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Katholische Kirche

Bischof Georg Bätzing: Segnung von Homo-Paaren "im Moment" nicht möglich

Anders als Autos oder Tiere können homosexuelle Paare gegenwärtig nicht gesegnet werden. Das findet zumindest der Limburger Bischof.


Bischof Georg Bätzing stellt klar: Homosexuelle Paare werden nicht gesegnet (Bild: Bistum Limburg)

  • 23. August 2019, 13:09h 16 2 Min.

Der Limburger Bischof Georg Bätzing will weiterhin am Verbot von Segnungsfeiern für gleichgeschlechtliche Paare festhalten, selbst wenn sie verheiratet sind. Das bekräftigte der 58-Jährige nach Angaben der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" am Mittwochabend bei einer Diskussionsveranstaltung im südhessischen Oestrich-Winkel: "Das kann ich im Moment nicht tun", so Bätzing vor 80 Zuhörenden.

Zur Begründung erklärte der katholische Würdenträger, dass Segnungsfeiern für nach einer Scheidung wiederverheiratete heterosexuelle Paare und für gleichgeschlechtliche Paare der offiziellen Haltung seiner Kirche widersprächen. "Wenn der Bischof Georg sagt, in Limburg gibt es Segensfeiern für Homosexuelle, dann gibt es morgen den Bischof Georg nicht mehr, weil der Heilige Vater sagt, dass der Bischof nicht mehr die Verbindung zur Kirche hat", so Bätzing. Er wolle eine derartige Spaltung vermeiden.

Andere Bischöfe fordern Umdenken

In der deutschen Kirche ist derzeit ein Dialog zum Thema Homo-Segnung im Gange, in der auch hochrangige Würdenträger fordern, auf Schwule und Lesben zuzugehen. Erst vergangene Woche forderte etwa der frühere Weihbischof Dieter Geerlings, dass die Kirche auch gleichgeschlechtliche Paare segnen solle (queer.de berichtete). Der 72-Jährige begründete das unter anderem mit den Worten, dass es bei diesem Ritus keine "Beurteilung der Lebensführung" gebe. "Wenn auf dem Domplatz Autos gesegnet werden, frage ich auch nicht danach, wie viele Punkte der Fahrer in Flensburg hat." LGBTI-Aktivisten hatten auch immer wieder beklagt, dass die Kirche gerne Tiere wie Hunde oder Kühe segne, aber die Segnung von Homo-Paaren ablehne.

Bereits Anfang des Jahres erklärte etwa Franz-Josef Bode, der katholische Bischof von Osnabrück, dass die Kirche auf die staatliche Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben reagieren müsse (queer.de berichtete).

Bätzing, der seit 2016 den Bischofsposten in Limburg inne hat, war im Frühjahr Opfer einer homophoben Kampagne geworden: Ein Homo-Hasser verteilte in Limburg Flyer, in dem die angeblich zu nachlässige Haltung gegenüber Homosexuellen kritisiert wird und ihm wegen einer Arbeitsgruppe zu diesem Thema in seinem Bistum vorwarf, sich vor der Homo-Lobby zu "bücken" (queer.de berichtete). Ob sich Bätzing jetzt als Reaktion auf diesen Flyer gegen die Segnung aussprach, ist reine Spekulation. (dk)

#1 Taemin
  • 23.08.2019, 14:46h
  • Das Thema ist sowieso nur historisch und theologisch interessant. Die kath. Kirche hat -wie bei jedem gesellschaftspolitisch relevanten Sachverhalt- die Chance verpasst, angemessen und an der Menschenwürde orientiert zu reagieren. Es ist schlicht zu spät. - Unabhängig davon werden gleichgeschlechtliche Paare längst gesegnet. Wer sich mit der Unterkirche oder einer versteckten Kapelle zufrieden gibt und dem Ausschluss der Öffentlichkeit sowie dem Schweigen darüber, dass die Zeremonie stattgefunden hat, einverstanden erklärt, findet in Deutschland kath. Pfarrer, die das machen.
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#2 JohannbAnonym
  • 23.08.2019, 16:24h
  • Eine Frechheit, eine vollzogene Homoehe, d.h. Liebe, Achtung, Respekt und Fürsorge mit Punkten in Flensburg zu Vergleichen. Ich kann mich jetzt auch an keine Bibelstelle erinnern ( habe ehlich gesagt die Bibel nur im Religionsuntericht kennengelernt) wo mein bei einer roten Ampel stehen zu bleiben hat. Der Bischof ist einfach nur sowas von kirchenaustritt!
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#3 FliegenAnonym
  • 23.08.2019, 18:22h
  • ....heimlich/ schweigen/ wie lange noch und immer wieder !!! Da hilft nur KIRCHENAUSTRITT!!! JETZT SOFORT !!!
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