18 Kommentare
- 26.08.2019, 14:20h
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Manchmal denke ich, der Fußball definiert sich über solche Agressionen und die Verantwortlichen haben das schon so verinnerlicht, dass sie es akzeptieren. Der deutsche Fußball sollte sich schnellstmöglich in die gleiche Richtung begeben, wie der französische Fußball. Sport sollte eine durch und durch friedliche Angelegenheit sein, wo man Manschaften und Spieler angefeuert und nicht beleidigt werden.
Bei Affenrufen muss ich immer wieder staunen, wie gut diese ´Leute´ die wiedergegeben. Woher das wohl kommt? Rassistische und queerfeindliche Sprüche gehören in keinen Sport und auch sonst in keine gesunde Gesellschaft.
Ich bin gespannt, wann hier mal ein Spiel wegen queerfeindlicher Sprüche unterbrochen wird. - |
- 26.08.2019, 21:25h
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Der Männerfußball in Deutschland war schon immer konservativ geprägt. Wer dort spielte, dem war Prestige und Ansehen garantiert. Und das war und ist heute noch leider ein statement: "Männer sollen muskulös, hart im Nehmen, und hetero sein." "Das ist Männlichkeit." Etc.
Mittlerweile wird das für manche als homo- und transphobe Plattform benutzt, oder als rassistische. Fußballstars werden förmlich vermarktet - die Werbung funktioniert "hervorragend."
Aktuell: da möchten einige Fußballclubs nicht mit dem "Makel" Diskriminierung in Verbindung gebracht werden, wobei das über die internen Diskriminierungen gar nichts aussagt. Da erhalten also zum Beispiel die Spieler ein Regenbogenbändchen - schwupps, hat man das Argument, dass man doch tolerant sei - die Bändchen zeigen das ja (Ironie).
Tja, aber wieviele Schwule und Trans und Bi spielen in diesen Clubs??
Deswegen ist das schein-konservativ. Viele geben sich konservativ oder tolerant, aber hinter dieser Fassade steckt tief verwurzelte Homo-und Transphobie. Und einige Fußballfans meinen, es gehöre dazu, solch homo- und transphobe Stimmung zu machen.
Und, als ob das nicht schon schlimm genug wäre, es gibt ja etliche Firmen und andere Unternehmen, die sich als Fußballfreunde bekennen und: diesen Schleier verwenden, um Homo- und Transphobie zu verstecken.
Bei einem anderen Thema wird das genauso gehandhabt: Leute sitzen in der Bahn, einer ist homosexuell. Die anderen stellen das irgendwann fest und haben, wie es typisch ist, das Bedürfnis, das zu äußern (von wegen wir haben kein Problem mit Homosexuellen - (Ironie)). Sie beginnen also ein Gespräch und bald wird das Thema Kinder und Schwangerschaft angesprochen. Das soll verdeutlichen: "Wir haben erkannt, dass du nicht mitreden kannst und wir wollen dir unter die Nase reiben, dass du homosexuell bist - übrigens fühlen wir uns gerade unangenehm und müssen uns gegenseitig bestärken."
Derselbe Blödsinn.
Wie kann man pauschal annehmen, dass Homosexuelle keine Kinder hätten? Oder dass sie bei diesem Thema nicht mitreden könnten?!?
Und warum müssen sich manche schon fast zwanghaft mit ihrer Fußball-Euphorie brüsten als sei es überlebenswichtig??
Und warum wird diese realitätsfremde heterogenormte Männlichkeit so gefeiert, als gäbe es keine Vielfalt??
Einfach mal rhetorisch gefragt - Fragen zum Nachdenken an diesen sonderbaren Teil der Gesellschaft, die sich als Götter feiern lassen und über jeden Zweifel erhaben sind (Ironie)!
©BuntesUndSchönes - |
- 26.08.2019, 22:14hFrankfurt
- Ich sehe Spielunterbrechungen immer negativ, da das Wettbewerbsverzerrung ist, es lässt sich schwer abschätzen, welcher Mannschaft das nützt. Des weiteren sind die Fans für mich nicht Teil des Spiels -- halt nur Zuschauer. Also bitte lieber über Stadionverbote regeln, falls die Sprüche das rechtfertigen.
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- 27.08.2019, 00:30hBerlin
- In Frankreich greift man durch. Und in Deutschland? Da geht Kommerz über Menschenrecht.
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- 27.08.2019, 04:10hFrankfurt
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Naja, das Problem sind nicht die Fans, wen interessieren die ? Das Problem ist, dass man sich beim Spielen körperlich recht nahe kommt. Meine Sache wäre das z.B. nicht. Und dann scheint es so ein Agreement zu geben, dass es keine körperlicher Anziehung geben darf. Natürlich kann das ein professioneller schwuler Spieler vollständig trennen, aber es schwebt halt bei vielen sowas mit.
Verschiedengeschlechtliche Team kann man sich auch aus diesem Grund irgendwie nicht vorstellen.
Man hätte sofort den Eindruck, dass die Männer den Frauen zu nahe kommen und das nicht nur nach schwedischen Maßstäben.
Auf der Fan-Seite glaube ich eher, dass überdurchschnittliche viele Schwule (inklusive das was hier Klemmschwester genannt wird) Fußball gucken. Ich schau zwar primär, weil mich das Spiel interessiert, aber viele Spieler sind doch einfach ein Hingucker. Ein klares Plus, das Hetero-Männer nicht haben. - |
- 27.08.2019, 09:16h
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Noch schlimmer:
Hierzulande wird sogar noch gesagt, man bräuchte die *Ultras* für die Stimmung.
Ganz ehrlich:
Ein Sport, der Faschisten für die Stimmung braucht und der faschistische Sprechchöre überhaupt als Stimmung ansieht, hat seinen Zenit längst überschritten. - |
- 27.08.2019, 11:43h
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Was du meinst, sind Hooligans. Ultras sind aber was anderes als Hooligans. Das sind eigentlich nur passionierte Fans, die gute Stimmung wollen. Und nicht alle Ultras sind rechts. Die meisten sind politisch neutral oder einige, wie bei St. Pauli, links.
www.youtube.com/watch?v=MOj8h5Ptfu8 - |
- 27.08.2019, 12:21h
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"Das Problem ist, dass man sich beim Spielen körperlich recht nahe kommt."
"Und dann scheint es so ein Agreement zu geben, dass es keine körperliche Anziehung geben darf."
???
Was ist das für ein Zeug, was du da schreibst??
Spreche mal mit der Nationalmannschaft der Frauen, ob sich da Lesben gegenseitig körperlich anziehend finden beim Spielen.
Sorry, aber entweder versuchst du Argumente von Homophoben auf die Spitze zu treiben, oder du hast irgendwas geschluckt, was dir nicht gut tut.
Und du als Schwuler unterstellst damit pauschal, dass die gesamte LSBTTIQ ihre Sexualität nicht unter Kontrolle hätte?!?
Dann warte ich auf eine Entschuldigung von dir, denn das ist reichlich diffamierend, was du da schreibst.
Denn Hitzlsperger hat ne zeitlang aktiv Fußball gespielt und hat noch nie auf dem Rasen mit jemandem gefögelt!
Vielleicht wäre es sinnvoll, dass du deine Phantasien in den Griff bekommst?!?
©BuntesUndSchönes - |
- 27.08.2019, 12:44h
- Ich glaube er spielt auf die Angst an, die viele Heterosexuelle haben, in der Dusche von einem Schwulen mit Kontrollverlust ungefragt anal penetriert zu werden. Das ist wohl eher psychologisch gemeint, mit dem nicht zu nahe kommen, dennoch ist die Angst bei vielen ja da, wenn auch unbegründet.
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Diese Konsequenz bei der Bekämpfung von Homohass, Transhass, Rassismus und jeder anderen Form von Faschismus würde ich mir auch in Deutschland wünschen.
Aber der deutsche Fußball ist auf dem rechten Auge blind. Das wird langfristig das Image des Fußball ruinieren.