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USA

"Straight Pride" in Boston: 36 Gegendemonstranten festgenommen

Nur wenige Hundert Trump-Fans gingen unter dem Motto "Es ist großartig, hetero zu sein" auf die Straße – flankiert von Tausenden Verteidigern der Vielfalt. Am Ende kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei.


Teilnehmer beim "Straight Pride" in Boston (Bild: Nooruddean / twitter)
  • 1. September 2019, 13:13h 26 2 Min.

Als Antwort auf die großen LGBTI-Pridemärsche in den USA haben vornehmlich Unterstützer von US-Präsident Donald Trump in Boston einen "Straight Pride" abgehalten. Mehrere Hundert Demonstranten zogen am Samstag mit Schildern wie "Es ist großartig, hetero zu sein" oder "Normalität wieder normalisieren" durch die Straßen der Großstadt im US-Bundesstaat Massachusetts bis vor das Rathaus.

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Die kilometerlange Prozession wurde von Tausenden von Gegendemonstranten flankiert, die u.a. "Schande über euch" und "Boston hasst euch" riefen. Zahlreiche Häuser und Geschäfte entlang der Homo-Hasser-Demo zeigten mit Regenbogenfahnen und Transparenten ihre Solidarität mit LGBTI. Auch Bürgermeister Martin J. Walsh hatte den "Straight Pride" im Vorfeld verurteilt. "Diese Demonstration repräsentiert nicht das, wofür unsere Stadt steht", erklärte der Politiker der Demokraten.

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Gegenseitige Attacken mit Kaffeebechern und Sand

Vor dem Rathaus kam es zu den ersten Zwischenfällen. Vertreter beider Seiten riefen sich gegenseitig Beleidigungen zu und warfen vereinzelt mit Kaffeebechern und Sand in die Richtung der anderen Gruppe. Zu Zusammenstößen kam es nach der Auflösung des "Straight Pride" zwischen Gegendemonstranten und Polizei. Einige Gegendemonstranten warfen den mit Schlagstöcken und Gasmasken ausgerüsteten Polizisten vor, "Nazis" beschützt zu haben, wie ein AFP-Fotograf beobachtete. Einige Demonstranten warfen Sand und Eier auf die Beamten. Die Polizisten setzten Pfefferspray gegen die Gegendemonstranten ein und nahmen insgesamt 36 Personen fest.

/ broderick
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Organisiert worden war die "Hetero-Parade" von der Lobbygruppe "Super Happy Fun America", die Verbindungen zu rechtsextremen und weißnationalistischen Organisationen unterhält. Anführer der Parade war der ultrarechte Blogger Milo Yiannopoulos, der selbst schwul ist. Für andere Homosexuelle schäme er sich seit Jahrzehnten, sagte Yiannopoulos der Nachrichtenagentur AFP. Er vertrete christliche Familienwerte, auch wenn er sie "nicht immer lebe", sagte er weiter.

Gegendemo als Zeichen gegen Hass in der Öffentlichkeit

Eine der Organisatorinnen der Gegendemonstration, Rachel Domond, sagte, sie habe mit der Protestaktion ein Zeichen gegen "diesen Hass, den es hier in Boston und landesweit gibt", setzen wollen. Trump ermutige die sogenannten weißen Nationalisten in den USA dazu, sich hasserfüllt in der Öffentlichkeit zu äußern, sagte sie.

Bereits in der vergangenen Woche war ein "Straight Pride" in der zentralkalifornischen Großstadt Modesto gefloppt. Nach wochenlanger Berichterstattung in den Lokalmedien wollten nur ganze 20 Menschen den "Stolz" auf ihre Heterosexualität in die Öffentlichkeit tragen (queer.de berichtete). (cw/AFP)

-w-

#1 RechtspopulismusAnonym
  • 01.09.2019, 15:53h
  • :-( Ein widerlicher Abklatsch, den wir in Deutschland AfD nennen.
    Aber ich freue mich, dass wenigstens der Mayor von Boston diesen straight march kritisiert.
    Organisiert wurde das, laut newcastleherold, von einer Gruppe, die sich: "Super Happy Fun America" nennt. Und sie fühlen sich angeblich am meisten unterdrückt - weshalb schreiben sie allerdings nicht.
    Parade Grand Marshall dieser Gruppe:
    Milo Yiannopoulos - politisch weit rechts einzuordnen.

    ©BuntesUndSchönes
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#2 djf2019Anonym
  • 01.09.2019, 16:52h
  • Meine Meinung:

    Man ist nicht nur normal als Mensch auf der Welt ,wenn man die sexuelle Orientierung hat ,die am meisten auf der Welt verbreitet ist.

    Normal ist auch Homosexualität. Homosexualität und Heterosexualität gelten in der Natur als normal.

    Auch Menschen die die sexuelle Orientierung haben , die am zweitgrößten auf der Erde ist sind normal . Homosexualität ist die 2.größte sexuelle Orientierung auf der Erde und Homosexualität ist am zweit meisten auf der Erde verbreitet.
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#3 RechtspopulismusAnonym
  • 01.09.2019, 17:29h
  • Antwort auf #2 von djf2019
  • Das ist ja das, was einige, weshalb auch immer, falsch verstehen: sie begreifen die Aktionen oder Proteste von uns LSBTTIQ als ein Zeichen, dass wir angeblich "die Macht" haben wollten (*augenroll*). Sie meinen, wir hätten was gegen Heterosexualität und wollten es "abschaffen." Manche denken tatsächlich so, andere nutzen den Rechtspopulismus, um uns absichtlich zu schaden.

    Deswegen ist ständige Aufklärung wichtig. Wie oft wurde auch von den CSDs erwähnt, dass es nicht um Macht oder um Dominieren geht, sondern um: Gleichberechtigung.
    Die LSBTTIQ wollen die Diskriminierungen beenden und zwar alle. Wir wollen Unterdrückung beenden und zwar alle. Wir wollen Freiheit und zwar für alle. Wir wollen Frieden und zwar für alle. Wir wollen Demokratie und zwar weltweit. Wir wollen, dass Menschenrechte beachtet werden und zwar weltweit.

    Dementsprechend kommen solche straight prides zweifelhaft rüber. Ihre Argumentation ist verworren. Wie können sie sich unterdrückt fühlen, wenn wir sie gar nicht unterdrücken?? Also wieso richten sie ihren Protest an uns, anstatt sich uns anzuschließen und gegen diejenigen zu protestieren, die diese Unterdrückung auf vielfältige Weise umsetzen??
    Wir haben in Deutschland #unteilbar. Ich weiß nicht ob es was ähnliches in den USA gibt, aber zumindest könnten diese straight pride Leute sich den Demokraten anschließen, wenn sie doch angeblich keine Unterdrückung wollen -?

    Deshalb ist das zweifelhaft mit den straight prides, weil sich dahinter leider Rechtspopulismus verbirgt :-/ Von wegen "Super Happy Fun America" - nein, das ist politisch weit rechts. Total unspaßig.

    Man könnte also den Namen folgendermaßen umbenennen:
    Serious Horror Fanatic against America.

    Als Fazit:
    Ich denke, Trump hat alle politisch rechts gesinnte geweckt und die weit rechts stehenden, die allmählich an die 30iger erinnern :-(

    ----------------------------------------------------------------
    Wenn ich könnte, würde ich wie Bibi Blocksberg Harris als Präsidentin zaubern und Buttigieg als Vize :-)

    ©BuntesUndSchönes
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