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"Jede Menge Unsicherheiten"

Sachsen: LGBTI-Aktivisten nach Landtagswahl besorgt

Das starke Abschneiden der AfD in Sachsen ist unter LGBTI-Aktivisten mit Sorge aufgenommen worden.


Fast ein Drittel aller sächsischen Landtagsabgeordneten kommen künftig von einer Partei, die eine Art "Homo-Propaganda"-Verbot an Schulen will (Bild: Steffen Giersch)
  • 2. September 2019, 14:31h 9 2 Min.

Die Landesarbeitsgemeinschaft Queeres Netzwerk Sachsen e.V. hat am Montag in einer ersten Reaktion auf das Landtagswahlergebnis im Freistaat erschreckt reagiert, weil sich die Mehrheitsverhältnisse "teils drastisch nach rechts verschoben" hätten. Grund ist das starke Abschneiden der Rechtsaußenpartei AfD, die mit 27,5 Prozent ihr bislang bestes Ergebnis auf Landesebene erzielen konnte. Bei der parallel stattfindenden Landtagswahl in Brandenburg kam die AfD auf 23,5 Prozent.

"Für LSBTTIQ* in Sachsen bringt dieses Wahlergebnis jede Menge Unsicherheiten mit sich", erklärte LAG-Sprecher Martin Wunderlich. Er spekulierte, dass ein Dreierbündnis aus CDU, Grünen und SPD "zumindest die Möglichkeit der Fortsetzung unserer Arbeit eröffnen" könne. "Gesellschaftlich rückt das ohnehin wertkonservativ geprägte Sachsen jedoch weiter nach rechts", so Wunderlich.

Wichtig sei nun, die "Finanzierungsgrundlage queeren Engagements in Sachsen" im neuen Doppelhaushalt zu sichern, denn: "Die anhaltende Polarisierung unserer Gesellschaft und der sich fortsetzende reaktionäre Backlash werden unseren Communitys auch nach dieser Wahl weiter zusetzen. Was die queeren Vereine und LSBTTIQ* in Sachsen deshalb jetzt brauchen, sind Sicherheit und Stabilität."

Furcht vor Pakt zwischen CDU und AfD

Diese Ziele seien aber nur zu erreichen, wenn "die sächsische CDU unter Michael Kretschmer bei ihrer klaren Absage einer Zusammenarbeit mit der AfD bleibt". Man werde als Dachverband der queeren Organisationen in Sachsen mit allen "demokratischen und vielfaltsoffenen Parteien in Sachsen zusammenarbeiten".

Dem LAG Queeres Netzwerk Sachsen gehören alle bedeutenden LGBTI-Organisationen des Freistaats an, darunter etwa der LSVD-Landesverband, RosaLinde Leipzig oder der CSD Dresden.

Vor der Wahl hatte der LSVD in seinen Wahlprüfsteinen dargestellt, dass die AfD bei vielen Themen die Uhr für sexuelle und geschlechtliche Minderheiten zurückstellen wolle (queer.de berichtete). Immer wieder sorgte die AfD in Sachsen mit homophoben Initiativen für Empörung: So forderte die Rechtsaußenpartei im Wahlkampf etwa, dass "Werbung für Homosexualität" an sächsischen Schulen verboten werden solle (queer.de berichtete). (dk)

/ svenlehmann | AfD-Gegner wie der grüne LGBTI-Bundessprecher Sven Lehmann teilten ein Bild mit AfD-Bundestagsfraktionchef Alexander Gauland bei einer Wahlsendung vom Sonntagabend, in der im Hintergrund Bürger einen AfD-kritischen Slogan zeigten
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#1 TimonAnonym
  • 02.09.2019, 17:33h
  • Auf jeden Fall muss die CDU sich jetzt entscheiden, ob sie bei LGBTI-Themen endlich in der Realität ankommt oder ob sie diesbezüglich weiterhin stramm auf einer Linie mit der AFD liegen will und damit die AFD immer stärker machen will...
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#2 goddamn liberalAnonym
  • 02.09.2019, 17:44h
  • "wertkonservativ" ist gut.

    Wer auf millionenfache Morde im 2. Weltkrieg 'stolz' sein will wie Gauland oder die Kirchen für den Untergang Deutschlands verantwortlich macht wie Höcke ist nicht konservativ, sondern neofaschistisch.

    Genauso wie bei den Zivilisationsverweigerern von der Scharia-Fraktion muss frau/man/divers endlich Abschied nehmen vom Schonsprech, wenn es um knallharte Gefahren für eine moderne Gesellschaft geht.

    Die Probleme müssen benannt werden, sonst können sie nicht gelöst werden.
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#3 ProblemAnonym
  • 02.09.2019, 19:16h
  • Antwort auf #2 von goddamn liberal
  • Das ist ja das Problem der CDU: sie benennen ihre Probleme oft nicht, sondern verdecken sie. Laut ihrer Sicht ist ja alles gut. Ansonsten: schweigen im Walde. Die Bürger*innen sollen nicht lesen oder hören, was die CDU tut, sondern höchstens spüren - und auch das erst nach einer Zeit.

    ©BuntesUndSchönes
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