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Simbabwes Ex-Diktator

Robert Mugabe ist tot

Der vielleicht homophobste Staatschef der letzten Jahrzehnte ist im Alter von 95 Jahren gestorben.


Robert Mugabe bei einem Treffen der Afrikanischen Union im Jahr 2009 (Bild: U.S. Navy / Jesse B. Awalt)

  • 6. September 2019, 09:03h 13 2 Min.

Simbabwes langjähriger Machthaber Robert Mugabe ist tot. Der wegen seiner Homophobie berüchtigte frühere Präsident starb im Alter von 95 Jahren in seinem Exil in Singapur. Entsprechende Berichte bestätigte der simbabwische Präsident Emmerson Mnangagwa via Twitter.

Mugabe hatte das Land seit Erlangung der Unabhängigkeit 1980 bis zu seiner Absetzung durch das Militär im Jahr 2017 mit harter Hand regiert. Zunächst war er wegen seines Einsatzes für den Befreiungskampf gegen die britische Kolonialmacht gefeiert worden, entwickelte sich dann aber zu einem machthungrigen Autokraten. Ihm wurde vorgeworfen, die ehemalige Kornkammer Afrikas wirtschaftlich ruiniert und verantwortlich für Hungersnöte zu sein, während er selbst in Luxus residierte.

Mnangagwa erwähnte nicht die negativen Seiten seinen Vorgängers und lobte Mugabe als "Unabhängigkeitsikone" und als "Panafrikaner", der sein Leben der Befreiung seines Volkes gewidmet habe. "Sein Beitrag zur Geschichte unseres Landes und unseres Kontinents wird niemals vergessen werden", fügte der Präsident hinzu. "Möge seine Seele in Frieden ruhen."

Twitter / edmnangagwa
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Homosexuelle "schlimmer als Hunde und Schweine"

Mugabe hatte während seiner Amtszeit immer wieder mit homophoben Äußerungen für Empörung gesorgt – und auch den "Unzuchts"-Paragrafen in seinem Land genutzt, um politische Gegner hinter Gitter zu bringen. 1996 ließ er etwa seinen Vorgänger im Präsidentenamt, Canaan Banana, wegen angeblicher Homosexualität verhaften und verurteilen.

Danach fiel er immer wieder durch Tiraden gegen LGBTI auf: So bezeichnete er Homosexualität als "schmutzige Krankheit" oder drohte Schwulen gar mit der Enthauptung. Sein bekanntester Satz lautete, dass Homosexuelle "schlimmer als Hunde und Schweine" seien. 2015 erklärte er in der UN-Vollversammlung: "Wir lehnen auch Versuche ab, uns 'neue Rechte' zu verschreiben, die unseren Werten, Normen, Traditionen und unserem Glauben widersprechen. Wir sind keine Schwulen!" (queer.de berichtete).

In Simbabwe stehen auf Sex zwischen Männern langjährige Haftstrafen – das Gesetz war dem Land Ende des 19. Jahrhunderts von den britischen Kolonialherren aufgezwungen worden. Seit 2006 kann auf Betreiben Mugabes auch homosexuelles "Verhalten" in der Öffentlichkeit – beispielsweise eine Umarmung – als "sexuelle Abweichung" zu einer Gefängnisstrafe führen. Seit seiner Absetzung sind die homophoben Gesetze des Landes nicht geändert worden. (dk)

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#1 alter schwedeAnonym
  • 06.09.2019, 10:21h
  • Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei - - -
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#2 DramaQueen24Ehemaliges Profil
  • 06.09.2019, 10:43h
  • Der Wichser hat sich am eigenen Volk bereichert, hat, um von der Armut im Land abzulenken, Homosexuelle zu Sündenböcken stilisiert. So einem weine ich keine Träne nach!
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#3 goldsteinerProfil
  • 06.09.2019, 10:45hNeusäß
  • Man sollte von mir keine Trauertränen erwarten...
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