Der Vorfall ereignete sich in einem Zug der U7 zwischen den Bahnhöfen Yorckstraße und Gneisenaustraße (Bild: NervousEnergy / flickr)
Drei Unbekannte haben am Samstagmorgen in einer Berliner U-Bahn eine trans Frau und ihren Begleiter homophob beleidigt. Dies meldete die Polizei der Hauptstadt am Nachmittag.
Laut Polizeibericht stieg die 29-Jährige mit ihrem gleichaltrigen Begleiter gegen ein Uhr auf dem U-Bahnhof Yorckstraße in einen Zug der Linie U7. Beide sollen sich hingesetzt und unterhalten haben. Ihnen gegenüber saßen drei Männer, die sie missbilligend angeschaut und ihrem Vernehmen in arabischer Sprache beleidigt haben sollen. Den Grund für die Beleidigungen sahen die Anzeigenden in der getragenen Kleidung der trans Frau. Über die genaue Wortwahl wurden im Polizeibericht keine Angaben gemacht.
Am U-Bahnhof Gneisenaustraße verließen beide die U-Bahn und wurden von einem der drei Männer mit einer Plastikflasche beworfen, die sie nur knapp verfehlte. Das Trio verließ anschließend den U-Bahnhof in unbekannte Richtung. Später zeigte die 29-Jährige mit ihrem Begleiter den Sachverhalt auf der Wache am Alexanderplatz an. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin führt die Ermittlungen wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung.
Gemeldete Hasskriminalität nimmt zu
Die Berliner Polizei macht mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt in Polizeimeldungen publik und meldet diese daher vergleichsweise häufig der Öffentlichkeit. Erst am Freitag hatte sie über eine homophobe Beleidigung von zwei Männern in der Wilhelmstraße berichtet (queer.de berichtete).
Das queere Antigewaltprojekt Maneo meldete im Mai, dass sich die Zahl der gemeldeten Übergriffe aus Hass auf LGBTI in der Hauptstadt binnen eines Jahres um 18 Prozent erhöht habe (queer.de berichtete). Die Polizei und die Staatsanwaltschaft in Berlin haben eigene Ansprechpartner für LGBTI. (pm/cw)
Der Transfrau wünsche ich zweierlei:
1. Dass sie sich davon örperlich und psychisch erholt, und
2. Dass die Typen schnell gefasst werden, und für dieses Hassverbrechen hart bestraft werden.