Hassprediger Dereje Negash bei der Kundgebung der Mahibere-Weyniye-Abune-Teklehaimanot-Kirche in Addis Abeba (Bild: The Herald Bulletin)
In Äthiopien macht eine orthodoxe Kirche Stimmung gegen Homosexuelle. Bei einer Kundgebung mit Hunderten Teilnehmern in der Hauptstadt Addis Abeba warnte Dereje Negash von der Mahibere-Weyniye-Abune-Teklehaimanot-Kirche vor einer schleichenden "Infiltrierung und Rekolonisierung" des afrikanischen Landes. Seine Kirche werde sich dagegen "mit allen Mitteln" wehren. "Wir erleben Ausländer, die durch Politik, Technologie und (Entwicklungs-)Hilfe versuchen, Homosexualität zu verbreiten", sagte der einflussreiche Kirchenführer.
In Äthiopien mit seiner tiefreligiösen Bevölkerung stehen auf homosexuelle Handlungen bereits jetzt Haftstrafen von bis zu 15 Jahren. Für die Hassprediger ist das jedoch nicht ausreichend: Schon 2008 hatten der katholische Erzbischof, der anglikanische Bischof und ein Dutzend weitere Geistliche die Regierung aufgefordert, das Homo-Verbot in der äthiopischen Verfassung zu verankern.
Letzte homophobe Welle liegt fünf Jahre zurück
2014 verzichtete die äthiopische Regierung auf eine von den Kirchen geforderte Verschärfung der Gesetze gegen Homosexualität (queer.de berichtete). "Das ist kein schwerwiegendes Verbrechen", begründete Regierungssprecher Redwan Hussein damals die Position. "Homosexualität ist nicht so weit verbreitet, wie bestimmte Leute behauptet haben. Sie ist ja schon ein Verbrechen und es gibt schon eine Strafe dafür. Die Regierung glaubt, dass die augenblicklichen Gesetze genug sind."
Die wichtigsten Glaubensgemeinschaften in dem afrikanischen Binnenstaat sind die äthiopisch-orthodoxen Christen, die sunnitischen Muslime und verschiedene äthiopisch-evangelische Kirchen. (cw/dpa)
""Infiltrierung und Rekolonisierung""
Mit dieser mischung aus tatsache- wirtschaftlicher abhängigkeit - und ideologischen missbrauch, wird denen eine wirksam hochgefährliche waffe in die hand gelegt.
Gerade jene staaten wie äthiopien , mali, sudan, in denen wir stellvertretungskriege unterstützten/ stützen, empfinden ihre wirtschaftliche abhängigkeit vom "westlichen wirtschafts & "wertesystem" als bedrohung ihrer identitäten.
Das die stammesidentitäten aufgelöst wurden um stämme in gegenseitige wirtschaftliche konkurenz zu treiben ist dabei ein grund für die innerwirtschaftlichen erosionen dort.
Das dabei homosexualität verbreitet werde, ist natürlich billiger primitiver populismus.
Aber eben weil einen reliogiösen nerv treffend, um so wirksamer.
Nach den wirtschaftliche ausbeutungen fragt da niemand mehr, allen voran die religionen..
Die brauchen diesen innergesellschaftlichen widerspruch, um überhaupt anhänger zu sammeln.