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Fußball

Frankreich: Verbandspräsident kritisiert Spielabbrüche wegen Homophobie

Anders als bei rassistischen Vorfällen sollten Fußballspiele bei homophoben Vorfällen nicht mehr unterbrochen werden, forderte der Chef des französischen Fußballverbandes.


FFF-Verbandspräsident Noël Le Graët muss wegen seiner verharmlosenden Aussagen Kritik einstecken

  • 11. September 2019, 10:26h 7 2 Min.

Frankreichs Verbandspräsident Noël Le Graët hat mit Aussagen über die Unterbrechung von Fußballspielen bei homophoben Gesängen für eine Kontroverse gesorgt. "Zu sagen, dass Fußball homophob ist und das einzige Symbol für Homophobie in Frankreich sein könnte, das ist ein bisschen viel. Das akzeptiere ich nicht", sagte der 77-jährige Chef des Verbandes FFF am Dienstag dem französischen Nachrichtensender "Franceinfo".

"Wir werden dafür sorgen, dass es keine Banner mehr (in den Stadien) gibt, das ist ein Unterschied. Aber Spiele unterbrechen? Nein." Er sei gegen Homophobie, aber Fußballspiele sollten nur bei rassistischen Vorfällen oder wegen Sicherheitsbedenken unterbrochen werden, sagte Le Graët.

Die Aussage führte zu viel Kritik. Auch Staatspräsident Emmanuel Macron schaltete sich ein und erklärte bei "Franceinfo": "Hassreden, ob rassistisch oder homophob, müssen aufhören." Er rief Le Graët dazu auf, seine Äußerungen klarzustellen.

Mehrere Spielunterbrechungen in dieser Saison

In den höchsten beiden französischen Spielklassen war es in dieser Saison erstmals und konsequent zu Unterbrechungen wegen homophober Banner und Gesänge gekommen – zuletzt Ende August bei der Partie des OGC Nizza gegen Olympique Marseille für zwölf Minuten (queer.de berichtete). Der Weltverband FIFA hatte die Schiedsrichter zu diesem Verhalten angehalten.

Die Organisation Rouge Direct, die gegen Homophobie in den französischen Stadien kämpft, forderte Le Graët bei Twitter umgehend zum Rücktritt auf. Sprecher Julien Pontes verlangte zudem "eine sehr entschlossene Reaktion" von Macrons Büro und von Sportministerin Roxana Maracineanu. Diese erinnerte Le Graët laut der Nachrichtenagentur AP an dessen Verantwortung an der Verbandsspitze "im Kampf gegen alle Formen der Diskriminierung".

Twitter / RougeDirect
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Verharmlosung des Themas Homophobie gehört unter französischen Fußballfunktionären offenbar zum guten Ton: Bereits vor wenigen Monaten hatte die Chefin der Profiliga Homophobie in Stadien als "Folklore" bezeichnet (queer.de berichtete). (dpa/dk)

#1 PetterAnonym
  • 11.09.2019, 10:29h
  • Aha, bei Rassismus sind Spielunterbrechungen für ihn OK, aber bei anderen Formen von Faschismus (z.B. Homo- und Transphobie) ist es plötzlich nicht mehr OK.

    Sollte er als Chef des Fußballverbands nicht ein Interesse daran haben, dass Fußball nicht noch mehr das Image eines Proleten- und Faschisten-Sports bekommt?
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#2 VerbrechenAnonym
  • 11.09.2019, 11:02h
  • Faschismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen ! Das ist Punkt eins !
    Zum.anderen, ob sreimmung gegen eine andere Nationalität, Behinderung, Religion, Sexualität usw, exakt das ist alles Faschismus..

    Ein basischen gegen Faschismus sein, geht nicht.. entweder ganz, oder gar nicht !
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#3 GerritAnonym