In Berlin-Lichtenberg kam es in der Nacht zu Samstag zu einer versuchten Körperverletzung und Beleidigung mit homophobem Hintergrund. Dies meldete die Polizei der Hauptstadt am Samstagvormittag.
Laut Polizeibericht zeigte ein 26-Jähriger gegen 0.20 Uhr über die Internetwache an, dass er sich kurz vor Mitternacht mit seinem drei Jahre jüngeren Freund am U-Bahnhof Friedrichsfelde auf der Treppe zur Alfred-Kowalke-Straße befand, als er von einem Mann einen Stoß in den Rücken bekam und er sowie sein Begleiter homophob beschimpft wurden. Der Täter verließ anschließend den Ort.
Wie bei Hasskriminalität üblich, hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin die Ermittlungen übernommen. Nähere Angaben zum Angreifer wurden im Polizeibericht nicht gemacht.
Gemeldete Hasskriminalität nimmt zu
Die Berliner Polizei macht mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt in Polizeimeldungen publik und meldet diese daher vergleichsweise häufig der Öffentlichkeit. Erst am vergangenen Wochenende hatte sie über drei Straftaten berichtet: eine homophobe Beleidigung von zwei Männern in der Wilhelmstraße, einer Beleidigung einer trans Frau in der U-Bahn sowie einem brutalen Angriff auf ein schwules Paar am Kottbusser Tor.
Das queere Antigewaltprojekt Maneo gab im Mai bekannt, dass sich die Zahl der gemeldeten Übergriffe aus Hass auf LGBTI in der Hauptstadt binnen eines Jahres um 18 Prozent erhöht habe (queer.de berichtete). Die Polizei und die Staatsanwaltschaft in Berlin haben eigene Ansprechpartner für LGBTI. (pm/cw)
Und endlich volle rechtliche Gleichstellung. (Inkl. Art. 3 GG) Denn wie will man gesellschaftliche Akzeptanz erwarten, wenn nicht mal der Staat uns voll akzeptiert?!