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Von Patchwork bis Transgender

Nordkirche diskutiert Familienmodelle und Trauung für alle

Familie ist mehr als Vater, Mutter und Kind. Die Synode der Nordkirche will bei ihrer Tagung in Travemünde die verschiedenen Lebensmodelle diskutieren. Dabei soll auch die Jugend zu Wort kommen.


Eheschließung eines Paares in der Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, die anders als die Nordkirche die Ehe für Schwule und Lesben geöffnet hat (Bild: EKBO)

  • 17. September 2019, 09:14h 14 2 Min.

Die Vielfalt der Familien- und Lebensformen in den Gemeinden der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland steht im Mittelpunkt der Tagung der Synode der Nordkirche, die am Donnerstag in Lübeck-Travemünde beginnt. Bis zum Samstag wollen die 156 Synodalen darüber diskutieren, wie die Kirche Menschen in allen Familienformen begleiten und stärken kann.

Dazu sind unter anderem am Freitag Beiträge von Expertinnen und Experten sowie Gruppendiskussionen vorgesehen. Themengebiete sind laut dem vorläufigen Plan (PDF) unter anderem Intergeschlechtlechkeit, Transgender, Patchworkfamilien und Wahlfamilien. Auch eine Stellungnahme von Jugendlichen ist geplant.

Derzeit "Trauung zweiter Klasse" für Schwule und Lesben

Die Themensynode mit dem Titel "Familienformen, Beziehungsweisen: Vielfalt sehen und fördern – Menschen stärken" war bereits 2016 beschlossen worden. Damals hatte das Kirchenparlament der Nordkirche die Segnung von eingetragenen gleichgeschlechtlichen Partnerschaften beschlossen, was von manchen als "Trauung zweiter Klasse" kritisiert worden war (queer.de berichtete). Jetzt liegt der Synode unter anderem ein Antrag (PDF) vor, diese Segnungen in "Trauung" umzubenennen, den Akt ins Kirchenbuch einzutragen und weitere Rechtsangleichungen vorzusehen. Pastoren könnten die Zeremonie demnach ablehnen, für sie muss aber ein Ersetz gestellt werden.


Bei Rechten für Homo-Paare ist die Evangelische Kirche in Deutschland ein Flickenteppich (Bild: Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche – HuK).

In der Nordkirche ist die Gleichbehandlung von homosexuellen Paaren umstritten. Erst vergangene Woche hatte etwa der scheidende Bischof Hans-Jürgen Abromeit die Ehe für alle als "Zeitgeistphänomen" bezeichnet und Homo-Paare beschuldigt, "ungleich" mit Hetero-Paaren zu sein (queer.de berichtete).

Bereits am Donnerstag wollen die Synodalen eine neue Kirchenleitung wählen. Ihr gehören die Bischöfinnen und Bischöfe der Nordkirche sowie haupt- und ehrenamtliche Kirchenmitarbeiter an. Die 2013 gewählte erste Kirchenleitung wird nach Angaben eines Kirchensprechers am Donnerstagabend mit einem Gottesdienst in der Travemünder St.Lorenz-Kirche verabschiedet. Außerdem soll am Donnerstag der Klimaschutzbericht der Nordkirche für das Jahr 2017 vorgestellt werden. (dpa/dk)

-w-

#1 NutzerEhemaliges Profil
  • 17.09.2019, 11:27h
  • Wenn wir die ursprüngliche Religion (egal welcher Religion) betrachten dann gibt es kein wirkliches "Verbot" Schwul oder Lesbisch zu sein oder das nur Mann Frau heiraten dürfe.

    Vieles aber wurde den meisten Religionen hinzu gedichtet. So wurden die meisten Religionen schlicht vergewaltigt. Interessant ist wenn man den Dingen auf den Grund geht das viele (vergewaltigte) Religionen ihre Ursprünge wie ein Geheimnis hüten. Verwundert mich jetzt nicht denn mit vergewaltigten Religionen lässt sich schlicht gut Kasse machen und man hat eine gewisse Machtstellung.

    Wie gesagt die meisten Religionen haben rein nichts gegen schwul oder lesbisch und wir sollten genau dem Grundsatz folgen den viele Religionen ausdrücken:

    (sinngem.) man soll G*tt mehr gehorchen als Menschen.

    Was also bekümmert uns das was Menschen sagen oder tun oder nicht tun? Sie vertreten schlicht nur ihre Art vergewaltigter Religion und das wiederum ist keine Religion. Wer also einer Religion angehört kann und sollte seinen Glauben in G*tt festigen und den Schwachsinn den einige Pseudo Oberhäupter machen schlicht ignorieren.
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#2 IronikerEhemaliges Profil
  • 17.09.2019, 12:10h
  • Mir konnte bisher noch keine_r erklären, inwiefern die Beibehaltung irgendwelcher Sonder- und Ausnahmeregelungen mit einer Aufhebung von Diskriminierung und Ausgrenzung gleichzusetzen sei.

    Mein simpler Verstand sagt mir "keine 100%ige Gleichstellung = verbleibende Diskriminierung".

    Aber meinem simplen Verstand wohnt ja auch keine Weisheit "Gottes" inne. Wäre das so, würde ich sicherlich verstehen können, warum man zu diesem Thema weiterhin so viel zu diskutieren hat, statt einfach eine vollständige Gleichstellung umzusetzen.

    Allen, die sich nicht dazu in der Lage sehen, "Gottes" unergründliche Wege mitzugehen, sei dies hier wärmstens empfohlen:

    www.kirchenaustritt.de/

    Geht jedenfalls viel einfacher, als sich die Hirnwindungen zu verrenken, um herauszufinden, weshalb weitere Diskriminierungen DOCH noch angebracht oder gerechtfertigt wären.

    Und Geld sparen lässt sich auch noch - das man z.B. besser ins Bergwaldprojekt investieren kann, oder gern auch in andere Klimaschutzprojekte. Da geschieht dann wenigstens etwas Sinnvolles mit dem Geld.
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#3 Hassprediger-WatchAnonym
  • 17.09.2019, 13:01h
  • Analog wohl kaum denkbar:

    Nordkirche diskutiert Familienmodelle und Trauung für Schwarze
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