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In der Miniserie "A Very English Scandal" spielt Hollywoodstar Hugh Grant den versteckt schwulen Parteichef Jeremy Thorpe, der beschuldigt wird, einen Mörder auf seinen jungen Lover angesetzt zu haben.
Die von der BBC und Amazon USA in Auftrag gegebene Serie "A Very English Scandal" (Amazon-Affiliate-Link ) basiert auf wahren Begebenheiten: Hollywoodstar Hugh Grant spielt darin den schwulen Politiker Jeremy Thorpe, der beschuldigt wird, einen Killer auf seinen Liebhaber angesetzt zu haben.
Der junge Lover wird vom offen schwulen Schauspieler Ben Whishaw dargestellt, der unter anderem auf Netflix in der Thriller-Serie "London Spy" und als Waffenmeister Q in den James-Bond-Filmen zu sehen ist. Whishaw erhielt für seine Leistung in "A Very English Scandal" den amerikanischen Fernsehpreis Golden Globe in der Kategorie "bester Nebendarsteller in einem TV-Film oder einer Miniserie".
Einer der größten politischen Skandale Großbritanniens
Die sogenannte Thorpe-Affäre gehört zu den größten politischen Skandalen im Vereinigten Königreich des 20. Jahrhunderts – und beendete die Karriere eines der angesehensten Politiker Großbritanniens. Jeremy Thorpe führte die aufstrebende Liberale Partei seit 1967 an. In der Öffentlichkeit wusste man aber nicht, dass der verheiratete Politiker ein Doppelleben führte; nach außen hin gab er sich als treuer Ehemann, lebte aber seine Homosexualität heimlich mit dem elf Jahre jüngeren Stalljungen Norman Scott aus – zu einer Zeit, als Homosexualität in England noch illegal war.
In den Siebzigern fühlte sich Scott von Thorpe schlecht behandelt und immer mehr Details zur Affäre kamen in die Öffentlichkeit. Schließlich wurde Scott 1976 von einem Mann mit einer Waffe bedroht, der dann dessen Hund erschoss – laut Scott habe der Mann auch ihn umbringen wollen, seine Waffe habe aber Ladehemmungen gehabt. In Folge dieses Verbrechens kamen immer mehr Details über die Affäre ans Tageslicht, wodurch Thorpe im trotz der Legalisierung von gleichgeschlechtlichem Sex noch immer extrem homophoben England der Siebzigerjahre schließlich zum Rücktritt gezwungen wurde. 1979 wurde Thorpe wegen Anstiftung zum Mord angeklagt, aber von einer Geschworenenjury freigesprochen. Bis zu seinem Tod im Jahr 2014 sprach Thorpe nie öffentlich über seine sexuelle Orientierung. (cw/pm)
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