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CSD

Europride 2022 in Belgrad

Die Hauptstadt Serbiens wird in drei Jahren den Europride ausrichten – Belgrad konnte unter anderem die Rivalen Dublin und Barcelona hinter sich lassen.


Teilnehmerin beim CSD Belgrad am 14. September 2019 (Bild: Bojan Cvetanović / wikipedia)

  • 23. September 2019, 14:53h 11 2 Min.

Der Europride 2022 wird in Belgrad stattfinden. Das gab die European Pride Organisers Association (EPOA) am Samstag bei ihrer Jahrestagung in Bilbao bekannt. Die serbische Hauptstadt setzte sich damit gegen Dublin, Barcelona, Maspalomas sowie eine panportugiesische Bewerbung durch (queer.de berichtete).

Laut EPOA hätten 71 Prozent der EPOA-Mitglieder für Belgrad als Austragungsort gestimmt – die Balkan-Metropole habe damit einen "Erdrutschsieg" errungen. Als Grund nannten die Organisatoren, dass es beim Europride um Protest gehe – und dieser Protest in Serbien angesichts der homophoben Tendenzen in dem EU-Beitrittskandidat besonders wichtig sei. "Ich habe selbst gesehen, welche Gewalt und Proteste der CSD Belgrad in den vergangenen Jahren hervorgerufen hat", so EPOA-Präsidentin Kristine Garina. "Das Votum unserer Mitglieder beweist, dass wir uns maximale Veränderungen mit dem Europride wünschen." Noch vor einer Woche war es beim diesjährigen Belgrade Pride zu kleineren Gegenprotesten von Nationalisten und Fundamentalisten gekommen (queer.de berichtete). Bislang hatte noch nie ein Europride in Serbien stattgefunden.

Serbien hinkt – trotz einer offen lesbischen Ministerpräsidentin – bei LGBTI-Rechten hinterher. Beim "Rainbow Europe"-Ranking, bei dem die LGBTI-Freundlichkeit von Gesetzgebung und Gesellschaft zwischen den Nationalstaaten des Kontinents verglichen wird, nimmt Serbien Rang 30 von 49 ein – und liegt damit noch hinter den Nachbarn aus Kroatien, Bosnien-Herzegowina und dem Kosovo.

Der EuroPride findet seit 1992 jährlich statt. Lediglich in den Jahren, in denen der WorldPride in Europa veranstaltet wird, wird auf einen gesonderten Kontinental-CSD verzichtet. Der jeweilige CSD, der den EuroPride-Zuschlag erhält, wird größer als gewöhnlich angelegt und bietet ein breiteres Rahmenprogramm, um internationale Beachtung zu erreichen.

In diesem Jahr wurde der EuroPride in der österreichischen Bundeshauptstadt Wien veranstaltet (queer.de berichtete). In Deutschland wurde er bislang drei Mal ausgerichtet, nämlich in Berlin (1993), Köln (2002) und Hamburg (2004). Kommendes Jahr kommt der Europride ins griechische Thessaloniki, das sich gegen den Mitbewerber Hamburg durchsetzen konnte (queer.de berichtete). 2021 wird die dänische Hauptstadt Kopenhagen den WorldPride veranstalten – zusammen mit dem benachbarten Malmö in Südschweden. (dk)

#1 PetterAnonym
  • 23.09.2019, 15:52h
  • Also da würde ich aber den Europride lieber in Dublin oder Barcelona sehen.

    1. So was bring viel Geld. Das sollen dann lieber Staaten verdienen, wo wir gleichgestellt sind.

    2. Ich würde mich auch in einem Staat wohler fühlen, wo ich willkommen bin und nicht von einem Polizeiaufgebot vor dem homophoben Mob geschützt werden muss, der in Serbien immer noch sehr stark ist.
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#2 FilipProfil
  • 23.09.2019, 16:40hHamburg
  • Antwort auf #1 von Petter
  • So siehst Du das?

    CSD und damit auch der Europride sind aber immer noch auch eine Demonstration für grundlegende Menschenrechte. Und alle ausländischen Teilnehmer können dann ihre Solidarität und Geschlossenheit auch zeigen. Es geht nicht zwingend um Party.

    Zudem sich ja Belgrad auch darum bemüht hat.

    Und vielleicht sehen viele Menschen und Unternehmen vor Ort auch den Gewinn, den solch eine Veranstaltung bringt? Und das schafft auch Toleranz, wenn nicht sogar Akzeptanz.

    In Spanien und Irland war die Akzeptanz früher auch nicht groß.

    In Belgrad kann man in kürzerer Zeit vielleicht einiges erreichen.

    (Und vielleicht zeigen die Fotos der kommenden Prides dort mehr als eine Queer?)
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#3 michael008Profil
  • 23.09.2019, 16:48hDüsseldorf
  • Antwort auf #2 von Filip
  • "In Belgrad kann man in kürzerer Zeit vielleicht einiges erreichen"

    Eben, so seh ich das auch.
    Ich glaube gerne ,dass ein Europride in Spanien wesentlich mehr Sicherheitsgefühl vermitteln würde, aber wie Du schon sagst.
    Es ist immer eine Demonstration für UNSERE Rechte in aller Welt.
    Und demonstrieren sollte man da besonders wo es eben nötig ist.
    Es ist eine echte Chance für unser serbischen Brüder und Schwestern --Non Binary selbstverständlich eingeschlossen.
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