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Konferenz in Sachsen-Anhalt
Experten fordern bundesweit mehr sexuelle Bildung für Flüchtlinge
Sexualkunde an Schulen mit Live-Sex? Vorurteile wie diese, die auch gerne von der AfD verbreitet werden, wollen Integrationsarbeiter und Sexualpädagogen bei ihrer Arbeit mit Geflüchteten entkräften. Bisher geschieht ihrer Meinung nach zu wenig.

Die Konferenz findet Donnerstag und Freitag in Sachsen-Anhalt statt (Bild: Hochschule Merseburg)
- 26. September 2019, 14:32h 2 Min.
Die sexuelle Bildung von Flüchtlingen muss nach Ansicht von Sexualpädagogen und Integrationsbeauftragten deutschlandweit verbessert werden. Viele Geflüchtete hätten Vorurteile über das freiheitliche Leben in Deutschland, hieß es am Donnerstag bei einer Konferenz zum Thema "Sexuelle Bildung und Flucht" in Naumburg (Burgenlandkreis). "Sexuelle Bildung muss bundesweit Teil der Integrationsarbeit werden", forderte Sexualwissenschaftler Heinz-Jürgen Voß.
Demnach gibt es viele Vorurteile. Dies hatte auch eine vergangene Woche veröffentlichte Studie des Sachverständigenrat Migration herausgefunden (queer.de berichtete).
Bereits auf der Flucht nach Deutschland hätten Gerüchte kursiert, dass sich Lehrer im Sexualkundeunterricht ausziehen und den Schülern Sex am lebenden Objekt beigebracht werde, sagte die Integrationspädagogin Anne Limpert. Aber auch Jungs hätten Vorurteile, wie Sexualpädagogin Karoline Heyne berichtete. So habe sie einen Fall erlebt, in dem Geflüchtete davon ausgegangen seien, schwul sein, bedeute, dass ihnen von älteren deutschen Männern Geld angeboten werde.

Ausgerechnet die AfD, die Einwanderer nach Deutschland bekanntlich verachtet, verbreitet die selben albernen Klischees über Unterricht an deutschen Schulen, an die auch Geflüchtete glauben
Auch die Erfahrungen in den Heimatländern der Menschen sei ein Thema. Sexualwissenschaftler Voß berichtete, dass es in Teilen Afghanistans verbreitet sei, dass ältere Männer mit Kindern Sex hätten.
Pädagogische Fachkräfte bräuchten ein Grundverständnis für andere Kulturen und deren Umgang mit Sexualität, sagte Sachsen-Anhalts Integrationsbeauftragte Susi Möbbeck (SPD). "Das bedeutet auch, sich mit Grenzen auseinanderzusetzen, den Grenzen für das eigene Handeln und den Grenzen, die das Werte- und Rechtssystem setzen."
"Sexuelle Bildung ist nicht irgendein Randthema"
Auch mit Blick auf Schulen in Deutschland sei sexuelle Bildung unzureichend repräsentiert. "Sexuelle Bildung ist nicht irgendein Randthema, was man neben korrekter Mülltrennung behandelt, sondern es ist wirklich ein Schlüsselthema", sagte Damaris Berger, Leiterin des Bildungsbüros im Landratsamt des Burgenlandkreises.
Rund 180 Fachkräfte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hätten an den Fortbildungen und Workshops teilgenommen, hieß es. Es ist nach Angaben der Veranstalter die erste bundesweite Konferenz zu diesem Thema. Die Integrationsbeauftragte Möbbeck sprach sich dafür aus, dass die in Sachsen-Anhalt entwickelten Konzepte bundesweit Schule machen. (dpa/cw)

Trifft wohl auch für weitere Teile der islamischen Welt zu, weil Mädchen bereits als Kinder verheiratet werden, oft genug mit viel älteren Männern.. Irgend so ein Religionsführer hat dazu mal ein Machtwort losgelassen, dass man eine 9-Jährige wenigstens nicht "penetrieren" sollte, alle anderen Formen von Sexualität wohl kein Problem seien.
Wenn das Unheil schon von der Religion abgenickt wird...
Überall, wo diese Kinder zwangsverheiratet und an die Kerle verkauft werden, entstehen solche Zustände.
Wenn dann aber Vorurteile rund um Pädophile wieder mal mit der Zuneigung konsensueller Erwachsener zusammen gebracht werden, sollten Flüchtlinge da tatsächlich differenziert aufgeklärt werden.
Fraglich allerdings auch, warum man trotzdem in Länder flüchten will, mit deren Freiheiten man unzufrieden ist. Warum dann nicht lieber nach Tschezschenien oder vielleicht angrenzenden Nachbarländern?