"Surrogate Baby" richtet sich auch gezielt an LGBTI-Menschen (Bild: gwk)
Seit zwei Jahren gilt in Deutschland die Ehe für alle, doch beim Thema Kinderwunsch sind Homosexuelle noch immer benachteiligt. Vor allem schwule Paare haben es schwer, sich den Traum vom eigenen Kind zu erfüllen, da Leihmutterschaft vom Gesetzgeber noch immer nicht erlaubt ist – nicht einmal auf freiwilliger und unentgeltlicher Basis. Anders sieht die Situation im Ausland aus, "Surrogate Baby" hat den Slogan "Kommen Sie zur Surrogate Baby-Familie, und Ihre Träume werden wahr".
Seit 2013 vermittelt die Agentur "Surrogate Baby" aus Russland in den Städten Kaliningrad, Sankt Petersburg oder Moskau Eizell-Spenderinnen und Leihmütter an deutsche Kunden und dabei auch gezielt an schwule Männer und Singles. Die Kandidatinnen für die personifizierte Eizellenspende kann man dabei über eine Online-Datenbank mit Fotos auswählen. Paare, die sich ihren Kinderwunsch auf diese Weise erfüllen, haben bei der Rückkehr nach Deutschland nichts zu befürchten. es wird strikt nach der jeweiligen Gesetzgebung gearbeitet.
Pakete nach individuellen Geschmack werden angeboten
Ein Flyer von Surrogate Baby (PDF) informiert über verschiedene "All-inclusive Leihmutterschaftspakete", zwischen denen interessierte Wunscheltern wählen können. So ist im "Basic-Paket" eine Befruchtung, drei Embryotransfers sowie eine zweijährige Aufbewahrungszeit der in Kryostase versetzten Embryos enthalten. Das Programm "Two Surrogates" mit zwei Leihmüttern richtet sich an Wunscheltern, die sich schnell eine große Familie mit mindestens zwei Kindern wünschen. Die eingefrorenen Embryos werden in diesem Fall sogar bis zu drei Jahre aufbewahrt. Das "Biparental-Paket" mit einer Leihmutter richtet sich wiederum speziell an zwei Wunschväter und inkludiert die Zusatzkosten bei einer möglichen Zwillingsgeburt.
Ganz oben auf der Angebotsliste steht das "Premium-Programm", bei dem es keine Begrenzung der Befruchtungsversuche, Embryotransfers sowie der Aufbewahrungszeit der Embryos gibt. Bei einer Kaiserschnitt- und/oder Zwillingsgeburt entstehen keine Zusatzkosten. Die Wunscheltern und ihre Verwandten oder Freunde kommen zur Geburt des Babys sogar in den Genuss kostenloser Flughafentransfers in Moskau, St. Petersburg oder Kaliningrad. Auf das nächste Programm gibt es beim "Premium-Paket" einen Rabatt von fünf statt der sonst üblichen drei Prozent.
Adoptionsfreigabe nach deutschem Recht
"Surrogate Baby" reagiert auf deutsche Gerichtsurteile sowie auf die russische Gesetzgebung und bietet für seine Kunden auch zusätzliche Dienstleistungen an, z.B. die Adoptionsfreigabe der Leihmutter nach deutscher bzw. internationaler Rechtsvorschrift. So kümmert sich die Agentur etwa um das deutsche Visum für die Leihmutter. Die Ankunft der Leihmutter in Deutschland ist frühestens acht Wochen nach der Geburt des Kindes/der Kinder. Die Agentur ist sehr bemüht die Leihmütter bestens zu betreuen, dabei begleitet ein/e MitarbeiterIn von "Surrogate Baby" sogar die Leihmutter bei Ihrem Besuch in Deutschland. Die Leihmutter unterschreibt beim Notar völlig freiwillig alle notwendigen Dokumente für eine rechtsgültige Adoptionsfreigabe.
Unbürokratisches Visum für Kaliningrad und Sankt Petersburg
Die Russische Föderation bietet deutschen Staatsbürgern neuerdings völlig unbürokratisch ein e-Visum an. So kann dieses Visum jederzeit online beantragt werden, dauert nur 4 Kalendertage und ist zusätzlich völlig kostenlos.
Näher informieren über die Pakete und weitere Details und Preise des Angebots können sich Interessierte am 5. und 6. Oktober bei den "Kinderwunsch Tagen 2019" in den Kölner Sartory-Sälen. "Surrogate Baby" ist auf Deutschlands erster Publikumsmesse für alternative Familiengründung mit einem eigenen Stand (Nummer S127) vertreten. (cw)
Sehr interessant, dass solche Angebote aus Russland heraus und speziell an gleichgeschlechtliche Kinderwunsch-Paare gerichtet überhaupt möglich sind, bei dem, was da sonst alles als Homo-Propaganda, positives Reden über Homosexualität und Kinder gefährdend eingestuft wird.
Aber bei genug Bezahlung fragt man wohl nicht nach der Herkunft vom Geld.