Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?34569

ARD-Dokumentation

Hormon-OPs: Schwere Vorwürfe gegen Leichtathletik-Verband

Die frühere Topläuferin Annet Negesa wirft dem Leichtathletik-Weltverband IAAF vor, sie gegen ihren Willen zur Hormon-Operation gedrängt zu haben. Es soll kein Einzelfall sein.


Mittelstreckenläuferin Annet Negesa, 2011 Afrika-Meisterin über 800 Meter und Ugandas "Athletin des Jahres", im ARD-Interview (Bild: Das Erste)

  • 28. September 2019, 07:11h 86 2 Min.

Die ehemalige Weltklasseläuferin Annet Negesa aus Uganda hat in einer ARD-Dokumentation im Zusammenhang mit einer Hormon-Operation schwere Vorwürfe gegen den Leichtathletik-Weltverband IAAF erhoben. Bei der 800-Meter-Spezialistin, die vor den Olympischen Spielen 2012 als Kandidatin für den Endlauf gehandelt wurde, waren kurz vor den Wettkämpfen in London hohe natürliche Testosteronwerte festgestellt worden. Die IAAF hatte sie daraufhin gesperrt. Ein IAAF-Mediziner soll sie untersucht und empfohlen haben, entweder eine Hormon-Therapie zu machen oder eine Operation vornehmen zu lassen.

In der ARD-Doku "Kampf ums Geschlecht – Die verstoßenen Frauen des Sports", die am Freitag ausgestrahlt wurde, berichtet sie über fehlende medizinische Aufklärung und Nachsorge. "Sie haben mir gesagt, es sei eine Art Injektion, sie würden mein Testosteron herausziehen. Aber das ist nicht das, was sie gemacht haben", berichtete Negesa. "Als ich am Morgen aufwachte, hatte ich Schnitte." Ebenso wie Negesa behauptet auch eine weitere Athletin im ARD-Betrag, dass ihr die Ärzte nur eine Operation als Option genannt habe, um weiter Sport betreiben zu dürfen: "Ich hatte keine Wahl."

Um wieder die Starterlaubnis zu erhalten, seien ihr in Absprache mit einem IAAF-Mediziner innenliegende Hoden entfernt worden, die die erhöhte Testosteronproduktion bewirkt hatten. Negesa musste dem Bericht zufolge auch wegen fehlender Nachsorge ihre Karriere beenden. Neben ihr tritt in der ARD eine weitere Ex-Spitzenathletin auf, die demnach der gleichen Behandlung unterzogen wurde.

- w -

IAAF bestreitet Pflicht-Operationen

IAAF-Präsident Sebastian Coe bestreitet auf ARD-Anfrage, dass Operationen ohne medizinische Indikation Bestandteil der Regelumsetzung des Weltverbandes seien. Er betonte aber die Notwendigkeit von Medikationen zur Senkung des Testosteronspiegels, um Chancengleichheit zu gewährleisten.

Die erhöhten Testosteron-Werte von Negesa und anderen waren bei Dopingtests aufgefallen. Danach wurden die Sportlerinnen, die sich zuvor über die bei ihnen vorliegende Geschlechtsvariation nicht im Klaren waren, mit dem Sachverhalt konfrontiert.

Nach einer IAAF-Regel müssen intergeschlechtliche Läuferinnen, die über die Mitteldistanzen von 800 Meter bis zur Meile starten wollen, Testosteron-Grenzwerte einhalten. Mit der umstrittenen Regel reagiert die IAAF auf eine Studie vom Juli 2017, wonach Frauen mit hohen natürlichen Werten in einigen Leichtathletik-Disziplinen Vorteile haben.

Wie die ARD weiter berichtete, sei in einer Hormon-Studie, die von Kliniken in Nizza, Montpellier und Monaco durchgeführt wurde, vier jungen Elitesportlerinnen die Operation vorgeschlagen worden. Mittelstreckenläuferin Negesa, 2011 Afrika-Meisterin über 800 Meter und Ugandas "Athletin des Jahres", könnte eine davon gewesen sein. (cw/dpa)

-w-

#1 LegionAnonym
  • 28.09.2019, 10:47h
  • Es ist widerlich was die mit nicht binären Menschen machen. Und niemanden interessiert es.
    Und alle schauen weg.

    Und so manche hier im Forum finden das auch noch korrekt und nehmen diesen Scheiss Verein in Schutz.

    Früher hat man Schwule auch hormonell sterilisiert.
    Wo bleibt der Aufschrei, die Solidarität?

    Nein, wir feiern lieber "Happy Pride" und kaufen Regenbogenturnschuhe.
  • Direktlink »
#2 trans naysayerAnonym
  • 28.09.2019, 13:04h
  • Antwort auf #1 von Legion
  • "Es ist widerlich was die mit nicht binären Menschen machen. Und niemanden interessiert es.
    Und alle schauen weg."

    Die XX-XY-Lüge und die angebliche Binarität "Biologischer Geschlechter" ist alles, was ihnen in einer immer mehr "verunsichernden" Welt geblieben ist. Sie klammern sich wider faktenbasiertem Wissen daran, wie ein Ertrinkender an das Streichholz.

    "Und so manche hier im Forum finden das auch noch korrekt und nehmen diesen Scheiss Verein in Schutz."

    In den Artikeln zu Caster Semenya waren über 90% der männlichen Kommentatoren der Meinung, dass Caster sich einem Zwangs-Eingriff in ihren Körper unterziehen muss, weil es "nötig" ist. Die, die dagegen argumentierten, konnte man an weniger Fingern abzählen, als eine Hand hat. Von den 90% wurde - wie immer - jedes faktenbasierte Wissen ignoriert.
    Faktenbasiertes Wissen und Tatsachen sind lästig für die "persönliche Meinung", sobald diese Wahrheiten eine kognitive Dissonanz auslösen..

    "Früher hat man Schwule auch hormonell sterilisiert."

    Wenn es der Aufrechterhaltung der "Persönlichen Wahrheit" dient, werden historische Parallelen kognitiv dissoziiert. Man sieht auch kein Problem darin, Stigmatisierungs-Strategien gegen Transmenschen in der so called "community" zu tradieren, denen man früher selbst ausgesetzt war.

    Wo bleibt der Aufschrei, die Solidarität?

    Das können und wollen sie aus den genannten Gründen nicht. Weder das eine, noch das andere und - sich zu "empören" war noch nie ihr Ding.

    Nein, wir feiern lieber "Happy Pride" und kaufen Regenbogenturnschuhe."

    ...und diskutieren lieber den ESC, Heidi Klum und die "Lindenstrasse" (ich musste "Lindenstrasse" erstmal googlen und war über diesen bigotten trash entsetzt).
    Es ist bemerkenswert, welche Energie dann plötzlich für all diesen Schund freigesetzt wird.

    Dieser Artikel und das Thema wird - wie immer - mit Ignoranz beantwortet werden. Bestenfalls sind "Diskussionen" über "persönliche Befindlichkeiten" zu erwarten.

    Wenn ich hier gelegentlich nachlese, bin ich fassungslos. Die DEKADENZ dieser so called "community" raubt einem schier den Atem.
  • Direktlink »
#3 Homonklin44
  • 28.09.2019, 15:29hTauroa Point
  • ""Um wieder die Starterlaubnis zu erhalten, seien ihr in Absprache mit einem IAAF-Mediziner innenliegende Hoden entfernt worden, die die erhöhte Testosteronproduktion bewirkt hatten.""

    Eigentlich müsste es auch im Sport so langsam durchsickern, dass man Menschen mit dieser Variation nicht mit Nötigung und Druck zu etwas machen können soll, das sie nicht sind.
    Warum ist das eigentlich so schwer, eine Läuferklasse fpr Frauen mit höherem Hormonspiegel / testosteronspiegel zu schaffen?
    Wenn Leute unterschiedlich groß sind oder nach Gewichtsklassen, dann geht das doch auch.

    Hier müssten empfindlich hohe Entschädigungen folgen, damit solche so genannten "Ärzte" nicht mehr mit Menschen machen können, was sie wollen.
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben
Debatte bei Facebook

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: