Der von der Mediengruppe RTL Deutschland betriebene Streamingdienst TVNOW wird ab dem 30. Oktober die erste Folge von "Prince Charming" (Englisch für Märchenprinz) zeigen. Wöchentlich jeden Mittwoch wird eine neue Folge der neunteiligen Serie online gehen. Das Portal kann auch kostenlos und ohne Anmeldung genutzt werden, sofern man mehrere Werbeblöcke über sich ergehen lässt. TVNOW vermarktet die Show als "erste Gay-Dating-Show" Deutschlands. Ursprünglich war der Serienstart für den November angekündigt worden (queer.de berichtete).
In der Realityserie kämpfen 20 attraktive Single-Männer an der Küste Griechenlands um das Herz von "Prince Charming", des 28-jährigen Nicolas Puschmann. Der gebürtige Hamburger und Wahl-Kölner hatte bisher zwei feste Beziehungen und sucht eigenen Angaben zufolge seit einem halben Jahr nach seinem persönlichen Traummann. "Ich glaube, jeder sehnt sich insgeheim nach Liebe. Viele können sich aber von den Reizen in der heutigen Gesellschaft schlecht lösen und suchen immer nach etwas noch Besserem", erklärte der Account-Manager gegenüber RTL. "Ich möchte einfach jemanden an meiner Seite, mit dem es Spaß macht, Zeit zu verbringen."
"Prince Charming" Nicolas wird acht Folgen lang bis zum Gehtnichtmehr flirten (Bild: RTL.de)
Krawatten statt Rosen
Acht Folgen lang buhlen die Single-Männer in der griechischen "Männer-Villa" (TVNOW) um die Gunst des Märchenprinzen, bevor sie sich in der neunten Folge in Deutschland zum gemeinsamen Talk wiedersehen. In unterschiedlichen Dates bekommt Nicolas die Chance, den Junggesellen in größerer Runde oder in trauter Zweisamkeit auf den Zahn zu fühlen. In jeder Folge verabschiedet sich "Prince Charming" in der sogenannten Gentlemen-Night von immer mehr Singles. Anders als beim "Bachelor" gibt es hier keine Rosen, die das Weiterkommen signalisieren – gehen muss, wer am Ende des Abends keine Krawatte trägt.
Die Realityshow basiert auf einem amerikanischen Format, das 2016 unter dem Titel "Finding Prince Charming" ausgestrahlt wurde (queer.de berichtete). Die Sendung lief im LGBTI-Sender Logo, der auch die ersten acht Staffeln von "RuPaul's Drag Race" in Erstausstrahlung zeigte. Der amerikanische "Prince Charming" sorgte für einige Kontroversen, nachdem er als Ex-Callboy geoutet worden war (queer.de berichtete).
Bereits vor sechs Jahren versuchte sich RTL mit einer Show ums schwule Verkuppeln: In "Mama Mia – Wer heiratet meinen Sohn" sollten die Mütter ihren Söhnen die Traumperson zum Heiraten präsentieren – auch ein schwuler Kandidat war damals dabei (queer.de berichtete). Die Serie erwies sich jedoch als Quotenflop und wurde am Ende aus der Primetime in den Sonntagnachmittag verbannt (queer.de berichtete). (dk)
äääh und was ist, wenn die 20 Männer um sich untereinander buhlen? ;-)