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Polizeibericht

Berlin: Frau von Taxifahrer homofeindlich beleidigt und angegriffen

Die 32-Jährige stand rauchend von einer Diskothek, als sie aus dem Taxi heraus beleidigt wurde. Als die Frau den Fahrer zur Rede stellte, bespuckte er sie und zog sie nach Gegenwehr in das Fahrzeug.


Die Berliner Polizei meldet fast jede Woche homo- oder transfeindliche Übergriffe (Bild: Sebastian Rittau / flickr)

  • 12. Oktober 2019, 10:02h 9 2 Min.

In der Nacht zum Samstag ist eine Frau in Berlin-Friedrichshain von einem Taxifahrer homophob angefeindet worden, meldet die Polizei am Samstag. Ersten Erkenntnissen zufolge soll die 32-Jährige gegen 0.30 Uhr vor einer Diskothek am Warschauer Platz gestanden und eine Zigarette geraucht haben, als ein Mann sie aus einem Taxi heraus homophob beleidigt haben soll.

Als die 32-Jährige daraufhin zu dem Taxifahrer ging und fragte, was die Beleidigung soll, habe der Mann die Geschädigte angespuckt. Die Frau habe daraufhin zurück gespuckt. Nun habe der Taxifahrer die 32-Jährige an der Schulter gegriffen, in sein Taxi gezogen und sie dabei geschlagen. Die Frau konnte sich jedoch losreißen, wurde jedoch leicht am Hals verletzt. Der Angreifer entfernte sich mit seinem Taxi vom Ort.

Staatsschutz ermittelt

Wie bei mutmaßlichen Hassvergehen üblich hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt die weiteren Ermittlungen übernommen. Ebenfalls wie üblich machte die Erstmeldung keine weiteren Angaben zu den Beteiligten.

Die Berliner Polizei macht mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt in Polizeimeldungen publik und meldet diese daher regelmäßig und vergleichsweise häufig der Öffentlichkeit. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft in Berlin haben eigene Ansprechpartner für LGBTI.

Vor wenigen Wochen hatte die Bundesregierung in der Antwort auf einen Kleine Anfrage der Linksfraktion bekanntgegeben, dass die Zahl der deutschlandweit gemeldeten queerfeindlichen Straftaten binnen eines Jahres um 46 Prozent angestiegen ist (queer.de berichtete). Die Zahlen sind nur bedingt aussagekräftig, da die Bundesländer die Erfassung unterschiedlich handhaben und zugleich von einem hohen Dunkelfeld nicht gemeldeter Taten ausgegangen wird.

In den letzten Monaten hatten die demokratischen Oppositionsparteien und LGBTI-Aktivisten Forderungen erneuert, gezielt mit einem Aktionsplan gegen Homo- und Transphobie vorzugehen. Die Grünen hatten bereits im Mai beantragt, für einen derartigen Plan 35 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen (queer.de berichtete). (pm/cw)

Wöchentliche Umfrage

» Hast du persönlich Angst vor LGBTI-feindlicher Gewalt?
    Ergebnis der Umfrage vom 14.10.2019 bis 21.10.2019
-w-

#1 FinnAnonym
  • 12.10.2019, 14:01h
  • Dieser Typ ist offenbar für diesen Job nicht geeignet und eine Gefahr nicht nur für seine Fahrgäste.

    Der sollte unverzüglich die Personenbeförderungs-Lizenz verlieren.
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#2 TomDark
  • 12.10.2019, 20:40h
  • Vielleicht hasst dieser homophobe Taxifahrer seinen Job so sehr, dass er sich damit erhofft, Lizenz und Job zu verlieren, um nicht mit einer Eigenkündigung Nachteile beim Job-Center zu riskieren.

    Vielleicht aber auch nur ein armseliger, kaputter Typ, den man eigentlich nur bemitleiden könnte, wenn er nur nicht so dumm wäre ...
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#3 LotiAnonym
  • 13.10.2019, 06:13h
  • Bitte mich nicht falsch verstehen, doch hat die Frau sich meines Erachtens nicht richtig verhalten. An ihrer Stelle hätte ich mich dem Fahrzeug zuerst mal nicht genähert, kein Kontakt mit dem Fahrer gesucht, sondern mir gleich die jeweilige Taxinummer, sowie Autonummer gemerkt und aufgeschrieben. Dann die Polizei verständigt und eine Anzeige wegen homophober Beleidigung gestellt. Doch oftmals reagiert der Mensch in solch eine Situation anders als gewünscht.
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