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Berlin
Zwei Männer homophob beleidigt, geschlagen und getreten
Erneut ist es in Berlin zu einem homosexuellenfeindlichen Zwischenfall gekommen, infolgedessen eines der Opfer wegen einer gebrochenen Nase behandelt werden musste.

Der offenbar homophob motivierte Vorfall ereignete sich um kurz vor halb vier Uhr morgens (Bild: René Mentschke / flickr)
- 16. Oktober 2019, 10:28h 2 Min.
Zwei Männer sollen nach Angaben der Berliner Polizei Mittwochfrüh in Tiergarten homophob beleidigt und geschlagen worden sein. Die beiden 23- und 41-Jährigen waren nach derzeitigem Ermittlungsstand gegen 3.25 Uhr in der Kurfürstenstraße unterwegs, als sie von zwei Unbekannten homophob beleidigt worden sein sollen.
Als die beiden Männer darauf nicht reagierten, sollen die beiden Täter sie mit Schlägen und Tritten angegriffen haben und in unbekannte Richtung geflohen sein. Der 23-Jährige erlitt unter anderem einen Nasenbeinbruch. Beide Verletzte mussten zur Behandlung in ein Krankenhaus.
Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt hat – wie bei Fällen von vermuteter Hasskriminalität üblich – die Ermittlungen übernommen. Weitere Angaben zu den mutmaßlichen Tätern und den Opfern machte die Polizeibehörde in ihrem Bericht bislang nicht.
Die Berliner Polizei macht mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt in Polizeimeldungen publik und meldet diese daher vergleichsweise häufig der Öffentlichkeit. Erst am Montagabend berichtete die Behörde von einer von vier Jugendlichen begangenen verbalen Attacke auf ein lesbisches Paar (queer.de berichtete). Am Wochenende war zudem eine lesbische Frau von einem Taxifahrer homofeindlich beleidigt und angegriffen worden (queer.de berichtete). Am Wochenende zuvor hatte die Polizei einen 27-Jährigen vorläufig festgenommen, der einen schwulen Mann aus Hass auf dessen sexuelle Orientierung geschlagen haben soll (queer.de berichtete).
Die Polizei und die Staatsanwaltschaft in Berlin haben eigene Ansprechpartner für LGBTI.
Vergangenen Monat hatte die Bundesregierung in der Antwort auf einen Kleine Anfrage der Linksfraktion bekanntgegeben, dass die Zahl der bundesweit gemeldeten queerfeindlichen Straftaten binnen eines Jahres um 46 Prozent angestiegen ist (queer.de berichtete). (dk)














Also multiplizieren wir die Vorfälle aus Berlin mit der Anzahl aller größeren Städte Deutschlands und wir wissen, wie weit wir 2019 mit der Tolleranz und Akzeptanz sexueller Minderheiten in unserer Gesellschaft sind.
Alltägliche Diskriminierungen und psychische Gewalt selbstredend gar nicht mit eingerechnet.
Aber wir installieren ja jetzt Kameras am Berliner Denkmal, heiraten darf ich ja auch schon und wir verabschieden ein Gesetz gegen Konversionstherapien, das liebevoll mit der Kirche erarbeitet wurde, die diese menschenverachtenden Praktiken bis dahin über ihre Vereine selbst durchgeführt hat.
Also, was will ich denn eigentlich, es wird doch besser?! - Sarkasmus off...