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Eine in einem Dorf im Sauerland lebende Portugiesin hörte, dass ihr Freund homosexuell sein soll. Daraufhin gingen mit ihr die Gäule durch – und sie musste sich deshalb vor Gericht verantworten.
Vor dem Amtsgericht Meschede ist am Mittwoch ein ungewöhnlicher Fall verhandelt worden: Eine 50-jährige Putzfrau aus Bestwig-Nuttlar im nördlichen Hochsauerlandkreis stand vor Gericht, weil sie vergangenen Sommer erfahren haben wollte, dass ihr Lebensgefährte schwul ist. Deshalb verlor sie vollständig die Nerven. Wie die "Westfalenpost" berichtet, erhielt die Portugiesin wegen Körperverletzung und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte eine Geldstrafe von 1.000 Euro (100 Tagessätze á zehn Euro).
Der Fall im Detail: Die nicht vorbestrafte Frau hatte offenbar bereits öfter mit ihrem Lebensgefährten Streit. Im Juli 2018 wurde die Polizei zum wiederholten Male gerufen und es kam wegen ihres Verdachts auf Homosexualität ihres Freundes zu einem Handgemenge, an dem auch die Tochter des Lebensgefährten beteiligt gewesen sei. Die Beamten mussten der Frau, die völlig außer sich war, Handfesseln anlegen und sie mit Blaulicht auf die Wache in der Kreisstadt Meschede fahren. Dort beruhigte sie sich aber nicht.
Polizist: "Sie kam nicht weit"
Als ein – inzwischen pensionierter – Polizist versuchte, sie auf der Wache zu fixieren, habe sie ihm in den Schritt gefasst und fest zugedrückt. "Sie kam nicht weit, weil ich mich mit einem festen Schlag gewehrt habe", sagte der Beamte nach Angaben der "Westfalenpost" während der Verhandlung. Die Angeklagte gab während des Verfahrens diese Tat zu.
Bei der Verhandlung waren auch ihr – inzwischen ehemaliger – Lebensgefährte und dessen Tochter anwesend. Die Angeklagte habe laut dem Bericht während ihrer wirren Aussage ("Westfalenpost": "Sie spricht und gestikuliert ununterbrochen") auch die beiden Zeugen verbal und mit giftigen Blicken angegriffen. (cw)
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