Stefan (Marcus Staiger, rechts) küsst seinen neuen Freund (Bild: Screenshot RTL)
In dieser Woche ist Homosexualität bei der RTL-Dauerserie "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" ein großes Thema: In der am Dienstag ausgestrahlten Folge 6.867 kehrt überraschend Stefan Wiedmann (Marcus Staiger), der Vater von Paul (Niklas Osterloh), zurück nach Berlin. Er eröffnet seinen Sohn, dass er sich von seiner Frau von 30 Jahren auseinandergelebt habe. Der Sohn glaubt an eine Midlifecrisis seines Vaters, aber weiß zunächst nicht den wahren Grund. Schließlich erfährt Emily, was wirklich los ist: Sie beobachtet Stefan, wie er in der Straßenbahn "Ich liebe dich" zu einem Mann sagt und ihn anschließend küsst.
Schauspieler Marcus Staiger begrüßte im Gespräch mit RTL diesen Handlungsstrang. Dieser sei eine "schauspielerische Herausforderung" und für ihn auch ein Weg, "um mich über meinen Beruf zu positionieren in dieser Gesellschaft". Seine Aufforderung an die Zuschauer lautete: "Bleibt offen, bleibt tolerant und nicht engstirnig. Das führt uns null vorwärts."
Die Schauspieler Marcus Staiger und Niklas Osterloh im RTL-Interview (Bild: Screenshot RTL)
Auch Niklas Osterloh, der seinen Seriensohn spielt, schloss sich dieser Forderung an: "Wir leben mittlerweile in einem Land, in dem man sehr frei mit sich selbst sein darf. Nichtsdestotrotz gibt es nach wie vor viele soziale Schichten oder Branchen, in denen man das gar nicht sein kann. Und das ist immer so schade, denn letztendlich ist es ja egal, wer wen liebt oder nicht liebt."
Die Figur Stefan hatte bei GZSZ bereits einiges durchmachen müssen: So ist seine Tochter Anneke seit Jahren verschollen, was ihn zunächst völlig aus der Bahn geworfen hatte. Er wurde Alkoholiker, bekam sein Leben aber dann wieder in den Griff. (cw)
Gute Zeiten, schlechte ZeitenDaily Soap, montags bis freitags um 19.40 Uhr bei RTL. Außerdem erhältlich im Streamingportal
TVNOW
Übrigens, die Serie hieß" Alle zusammen - jeder für sich"