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Der Türkische Bund, das Bode-Museum, ein queeres Jugendzentrum und ein Szene-Sportverein könnten mit dem Preis des Bündnisses gegen Homophobie ausgezeichnet werden.
Am 2. Dezember vergibt das Berliner Bündnis gegen Homophobie den diesjährigen Respektpreis. Wie der LSVD Berlin-Brandenburg am Donnerstag bekannt gab, sind das Bode-Museum für die Ausstellung "Spielarten der Liebe", das im letzten Jahr eröffnete queere Jugendzentrum des Jugendnetzwerks Lambda Berlin-Brandenburg, der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg (TBB) und der queere Sportverein Vorspiel nominiert.
Ausgezeichnet werden solle ein "herausragender Einsatz für die Akzeptanz von homosexuellen und transgeschlechtlichen Menschen". Die Jury hatte die Nominierten aus einer Reihe von Vorschlägen ausgewählt und zu den einzelnen Kandidaten Begründungen veröffentlicht (PDF).
Zum Türkischen Bund wird etwa hervorgeheben, dass dieser an der Geschäftsstelle ganzjährig die Regenbogenflagge wehen lässt und mehrere Initiativen gegen Homophobie begleitet oder gestartet habe, darunter 2018 das Projekt "Mein Kind – Ohne Wenn und Aber! Stärkung von LSBTQI und ihren Familien" mit dem Ziel, türkeistämmige Eltern von LSBTI* zu stärken.
Zehn Jahre Respektpreis und Bündnis gegen Homophobie
Im letzten Jahr wurde die angefeindete Broschüre "Murat spielt Prinzessin, Alex hat zwei Mütter und Sophie heißt jetzt Ben" für Kita-Erzieher ausgezeichnet (queer.de berichtete), im Vorjahr die "Tagesspiegel"-Kolumne "Heteros fragen, Homos antworten" (queer.de berichtete). Der Preis wird seit 2010 vergeben und sorgte auch für Kritik: 2012 wurde etwa der damalige Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki nominiert – der heutige Erzbischof von Köln lehnte die Nominierung letztlich ab (queer.de berichtete).
Twitter / rbb24 | rbb-Bericht zur Preisverleihung 2018Mit der Broschüre soll in der #Kita altersgerecht über sexuelle Vielfalt aufgeklärt werden. Gegner kritisierten das Heft als "Sex-Broschüre", das Berliner Bündnis gegen #Homophobie zeichnet das Projekt hingegen mit dem #Respektpreis 2018 aus #Queerformat #Berlin pic.twitter.com/Hd2bXRN1fX
rbb|24 (@rbb24) November 2, 2018
Die Respekt-Preis-Jury besteht in diesem Jahr aus Jenan Mouhamed Ali (Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH), Martina Frisch (St.-Michaels-Heim Jugendgästehaus & Hotel), Dr. Ahi Sema Issever (Charité – Universitätsmedizin Berlin), Hendrik Kosche (Jüdische Gemeinde zu Berlin), Lydia Malmedie (Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung), Petra Rosenberg (Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin), Stefanie Wall (LSVD Berlin-Brandenburg) und Bernd Wegner (BVG). In den nächsten Tagen entscheiden die 122 Bündnismitglieder, wer den Preis erhält.
Das Bündnis gegen Homophobie feierte kürzlich zehnten Geburtstag (queer.de berichtete). Es umfasst Unternehmen und Organisationen der Hauptstadt, die sich gegen Homophobie verpflichten. Das Projekt wird vom LSVD betreut im Auftrag der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung (LADS) der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung. (nb/pm)
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