Die Abgeordneten der Cookinseln wollen offenbar Homosexualität doch nicht wie geplant legalisieren. Wie die "Cook Island News" am Wochenende berichteten, hätten vor allem christliche Kirche dafür geworben, Homosexuelle weiter mit Gefängnis zu bedrohen.
Eigentlich hatte das Parlament geplant, das auf britischem Kolonialrecht beruhende Verbot von homosexuellen Handlungen unter Männern im Rahmen einer Strafrechtsreform aufzuheben (queer.de berichtete). Offiziell stehen auf männliche Homosexualität bis zu 14 Jahre Haft. Das Gesetz wird aber derzeit nicht angewandt.
Auch lesbischer Sex soll künftig verboten sein
Ein Parlamentsausschuss will nun die Liberalisierung stoppen – und die homophoben Gesetze sogar noch verschärfen, wenn auch unbeabsichtigt: Da das neue Recht geschlechtsneutral verfasst werden soll, würden erstmals auch lesbische Handlungen unter Strafe gestellt. Laut dem Ausschussvorsitzenden Tingika Elikana solle das Gesetz Homosexuelle "abschrecken", damit diese kein Coming-out in der Öffentlichkeit vollzögen.
In den letzten Jahren hatten christliche Würdenträger intensiv für eine Beibehaltung des Homo-Verbots geworben. In einem Leserbrief meinte der apostolische Bischof Tutai Pere etwa im Juli, dass ein Verbot gut für den Tourismus sei, da Besucher so vor "Gottlosigkeit" geschützt werden könnten: "Touristen werden uns weiter besuchen, weil es wenige Orte gibt, die so sicher sind wie die Cookinseln. Unterdessen spukt der Geist der Gottlosigkeit wie wahnsinnig durch die ganze Welt", so Bischof Pere.
Die Cookinseln sind 15 von der Außenwelt weitgehend isolierte Inseln im Südpazifik, die zwischen Neuseeland und Südamerika liegen. Gemeinsam verfügen sie über eine Fläche vergleichbar mit der Stadt Stuttgart. Derzeit leben knapp 20.000 Menschen auf der Inselgruppe, die meisten von ihnen sind Maori. Haupteinnahmequelle ist der Tourismus, das Land machte sich aber in den letzten Jahrzehnten auch als Offshore-Finanzplatz einen Namen. Die Cookinseln sind "frei asoziiert" mit dem Staat Neuseeland, der unter anderem für die Außenpolitik verantwortlich ist. (dk)
Wer sollte es als Christ den wagen, die Schöpfung Gottes zu kritisieren und verbessern zu wollen, da Gott ja unfehlbar sein soll.
Alles nur vorgeschoben, um durch Heruntermachen anderer das mangelnde Selbstbewußtsein, das viele dieser Leute haben zu stützen.