"RuPaul's Drag Race UK" war Anfang Oktober in Großbritannien an den Start gegangen (Bild: TVNOW / © World of Wonder Productions, Inc. MMXIX)
"Aufgepasst, Queens!", so kündigte die RTL-Pressestelle am Mittwoch den nächsten queeren Paukenschlag für das sendereigene Streamingportal TVNOW TVNOW an: Ab 15. Dezember werden alle acht Folgen der Show "RuPaul's Drag Race UK" auf TVNOW gezeigt. Der britische Ableger der 2009 gestarteten US-Kultshow war am 3. Oktober auf der Insel losgegangen. Auch in Großbritannien wird die von der BBC in Auftrag gegebene Show nicht zur Hauptsendezeit im linearen TV gezeigt, sondern nur als Streaming-Format.
Bei "RuPaul's Drag Race UK" treten zehn Dragqueens gegeneinander an. Dabei handelt es sich um Baga Chipz, Blu Hydrangea, Cheryl Hole, Crystal, Divina de Campo, Gothy Kendoll, Scaredy Kat, Sum Ting Wong, The Vivienne und Vinegar Strokes (queer.de berichtete). Woche für Woche schmeißt Moderatorin RuPaul eine der Kandidatinnen aus dem Rennen. Wer bei TVNOW mitfiebern will, sollte allerdings möglichst soziale Medien meiden: Die letzte Folge, in der eine neue Queen gekrönt wird, wird bereits am Donnerstag (21. November) in Großbritannien gezeigt – und wird wohl in der Szene heiß diskutiert werden.
TVNOW hat bereits jetzt mit "Prince Charming" die erste deutsche Gay-Dating-Show im Programm (queer.de berichtete).
Die amerikanische Version von "RuPaul's Drag Race" ist in Deutschland auf Netflix erhältlich. Bislang wurden elf reguläre Staffeln und vier All-Stars-Staffeln produziert.
Konkurrenz für "Queen of Drags"
Derzeit zeigt ProSieben donnerstags in der Primetime eine Art deutsche Version von "Drag Race" – der Sender legt aber Wert darauf, dass "Queen of Drags" kein Ableger der RuPaul-Show sei. Die zweite Folge wird Donnerstag (21. November) um 20.15 Uhr ausgestrahlt. Dann werden sich die neun Dragqueens in kosmischen Outfits vor den Juroren Heidi Klum, Conchita Wurst und Bill Kaulitz sowie Gast-Jurorin Amanda Lepore auf der Bühne inszenieren.
"Queen of Drags" hatte im Vorfeld für Aufregung in der Community gesorgt. Insbesondere die Personalie Klum ist unter deutschen Dragqueens umstritten, unter anderem weil ihr Umgang mit Kandidatinnen in "Germany's Next Topmodel" oft als fragwürdig angesehen wurde. Daher starteten einige Queens eine Online-Petition gegen die Show, die bislang von mehr als 27.000 Menschen unterschrieben worden ist (queer.de berichtete). Die erste Folge war vergangene Woche allerdings zu akzeptablen Quoten und vergleichsweise guten Kritiken gestartet. (dk)
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