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Debatte um Privatsphäre

Jamie Lee Curtis: Homophobe Schrank-Politiker sollten geoutet werden

Die "Halloween"-Schauspielerin spricht sich dafür aus, dass die Privatsphäre akzeptiert werden sollte. Eine Ausnahme macht sie jedoch: Homophobe Politiker, die heimlich homosexuell sind, sollte man outen.


Jamie Lee Curtis (hier im Horrorfilm "Halloween" aus dem Jahr 2018) ist bereits seit den Siebzigerjahren fester Bestandteil von Hollywood

  • 26. November 2019, 14:10h 4 2 Min.

Die 61-jährige US-Schauspielerin Jamie Lee Curtis hat sich in einem Interview mit dem aus Michigan stammenden Szenemagazin "PrideSource" dafür ausgesprochen, lesbische Politikerinnen oder schwule Politiker zu outen, wenn diese homophobe Initiativen unterstützen. Curtis, die selbst heterosexuell ist, gilt als langjährige Unterstützerin von LGBTI-Rechten. Sie wird kommendes Jahr weltweit in den Kinos in der 12. Ausgabe der "Halloween"-Horror-Filmreihe (Titel: "Halloween Kills") zu sehen sein.

Zwar sprach sich Curtis dafür aus, nicht über die Sexualität von Promis oder Normalbürgern zu spekulieren oder dies in den Medien zum Gesprächsthema zu machen: "Das Privatleben von Menschen ist deren Privatleben. Ob ich je ein Mädchen geküsst habe – das habe ich nicht – ist nicht wichtig für die Interessen, für die ich eintrete."

Diese Regel habe aber eine Ausnahme: "Wenn man homophobe Gesetze beschließt, aber selbst schwul oder lesbisch ist, würde ich ein Outing dieser Personen unterstützen, weil sie Heuchler sind."

Lange Debatten über Outings

In den USA hatten Outings in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder für Aufregung gesorgt, 2007 etwa das des republikanischen US-Senators Larry Craig durch Presseagenturen. Der homophobe Politiker war sechs Wochen vor den Berichten auf der Herrentoilette im Flughafen Minneapolis wegen "unzüchtigen Verhaltens" verhaftet worden (queer.de berichtete). Im Senat war er jahrelang als erbitterter Gegner von LGBTI-Rechten aufgefallen. In Latenightshows war die peinliche Geschichte ein Schenkelklopfer, seine eigene Partei ließ ihn deswegen schnell fallen.

Bereits 2006 hatte das Outing eines homophoben TV-Pfarrers für viele Schlagzeilen in den USA gesorgt: Ein Stricher berichtete damals, dass Ted Haggard, der Chef des 30 Millionen Mitglieder zählenden amerikanischen Evangelikalen-Dachverbandes, sein Kunde gewesen sei (queer.de berichtete). Auch dieses Outing wurde von vielen LGBTI-Aktivisten begrüßt, da Haggard immer wieder mit homophoben Aussagen Stimmung gemacht und sich auch politisch gegen die Gleichbehandlung von Schwulen und Lesben im Ehe-Recht ausgesprochen hatte.

Auch in Deutschland gab es Debatten ums Outing, etwa als die "taz" 2012 über die sexuelle Orientierung des CDU-Ministers Peter Altmaier berichtete, der zuvor in der "Bild"-Zeitung darüber geklagt hatte, Single zu sein, und gegen einen Oppositionsantrag zur Öffnung der Ehe gestimmt hatte (queer.de berichtete). Der Deutsche Presserat erklärte später, dass selbst in diesem Fall das Outing gegen die Persönlichkeitsrechte verstoße (queer.de berichtete). (dk)

#1 PetterAnonym
  • 26.11.2019, 14:30h
  • Das sehe ich sehr ähnlich und würde das nicht nur bei Politikern so sehen, sondern generell.

    Ich finde, dass jeder Mensch ein Recht auf Privatsphäre hat. Ich finde es immer schade, wenn gerade Promis ihre Homosexualität geheim halten, aber das ist deren Entscheidung, die man zu akzeptieren hat.

    Die einzige Ausnahme ist (nicht nur bei Politikern, sondern generell) bei Menschen, die heimlich schwul, lesbisch, bi, etc. sind, sich dann aber auch noch homophob oder transphob äußern, Mitglied entsprechender Parteien, Vereine, o.ä. sind.

    Diese Menschen kann, darf und muss man outen, um deren Doppelmoral und Scheinheiligkeit aufzuzeigen.
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#2 Taemin
#3 TheDadProfil
  • 27.11.2019, 10:02hHannover
  • Antwort auf #2 von Taemin
  • ""Übrigens hat Herr Altmeier 2017 dann ja doch für die Eheöffnung gestimmt.""..

    Und seine Schranktür ist immer noch zu..

    Ich verstehe die Forderung von Mrs. Curtis aber nicht als Aufforderung an alle, sich in das Leben anderer Menschen einzumischen, sondern an die Personen in der direkten Umgebung solcher Homo-und-Transphober Leute, mit der Wahrheit nicht hinter dem Ofen zu bleiben..
  • Direktlink »

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