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Streit um "Rub & Tug"
Scarlett Johansson bereut Reaktion auf Trans-Kritik
Die bestbezahlte Schauspielerin der Welt trat letztes Jahr nach Kritik trotzig von einem Film-Projekt zurück, in dem sie einen Transmann spielen sollte. Jetzt erkennt sie an, dass sie einen Lernprozess durchmachen musste.

Scarlett Johansson gibt zu, dass sie in der Kontroverse um den Film "Rub & Tug" anfangs falsch reagiert habe (Bild: Chairman of the Joint Chiefs of Staff / wikipedia)
- 27. November 2019, 07:59h 2 Min.
Die amerikanisch-dänische Schauspielerin Scarlett Johansson hat in einem Interview mit "Vanity Fair" ihre Reaktion auf Kritik aus der Trans-Community bedauert. "Im Nachhinein betrachtet, habe ich die Situation falsch gehandhabt", sagte die 35-Jährige.
Mit dieser Äußerung reagiert die cis- und heterosexuelle Schauspielerin auf die Kontroverse vom Sommer 2018: Nachdem sie bekannt gegeben hatte, dass sie im Film "Rub & Tug" einen transsexuellen Mann spiele wolle, kam es zu einem Shitstorm. Viele Kritiker, darunter auch prominente trans Schauspielerinnen, warfen ihr vor, das Leben von Transsexuellen "nachzuäffen" und damit Filmpreise einheimsen zu wollen, während trans Schauspielerinnen stets bei Castings übergangen werden würden (queer.de berichtete). Johansson verzichtete schließlich auf die Rolle (queer.de berichtete). Trotzig verteidigte sie sich aber noch vor wenigen Monaten mit dem Argument, dass es möglich sein müsse, dass jeder Schauspieler potenziell jede Rolle übernehmen könne (queer.de berichtete).
/ VanityFairThe star of Marriage Story and Jojo Rabbit on feeling her way toward authenticity, onscreen and off: Im not a politician and I cant lie about the way I feel https://t.co/NkLneCWmw8
VANITY FAIR (@VanityFair) November 26, 2019
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"Ich war ungebildet"
In ihrer ersten Reaktion sei sie nicht sensibel gewesen, so Johansson jetzt in "Vanity Fair". Ihr sei nicht bewusst gewesen, wie die Trans-Community darüber denkt, wenn cissexuelle Schauspieler Trans-Rollen übernehmen. "Ich war ungebildet. In diesem Prozess habe ich viel dazugelernt." Es sei kein schönes Gefühl, sich zu fühlen, als ob man taub für etwas sei.
Johansson ist derzeit laut "Forbes" das zweite Jahr in Folge die bestbezahlte Schauspielerin der Welt. Ihre Einnahmen beliefen sich von Mitte 2018 bis Mitte 2019 auf 56 Millionen Dollar. Damit hängte sie "Modern Family"-Darstellerin Sofia Vergara (44 Millionen Dollar) und Reese Witherspoon (35 Millionen Dollar) deutlich ab. Zuletzt lief ihre Tragikomödie "Marriage Story" im Kino, in der sie an der Seite von Adam Driver und Laura Dern spielte.
Bereits 2017 hatte Johansson für Kontroversen gesorgt, als sie im Science-Fiction-Film "Ghost in the Shell" in die Rolle einer ursprünglich asiatischen Frau schlüpfte. Kritiker warfen ihr und Hollywood daraufhin "Whitewashing" vor, das Ersetzen asiatischer Personen und Bezüge. Zuletzt kam es auch vermehrt zu Kritik, wenn männliche heterosexuelle Schauspieler schwule Rollen übernehmen. (dk)
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Das eine Frau Johansson vllt einfach talentierter (die Frau hat abseits marvel einige kleine Juwelen abgeliefert) ist und mehr Zugkraft hat als irgend n no name kommt denen nicht in den Sinn?
Selbst trans zu sein bedeutet nicht automatisch auch gut darin zu sein einen Charakter zu spielt, sonst wären wir alle alle perfekte Schauspieler für Rollen deren skizzierung wir entsprechen....