Der Abwärtstrend geht unvermindert weiter: Die am Donnerstagabend ausgestrahlte vierte Folge der ProSieben-Show "Queen of Drags" hatte erstmals weniger als eine Million Zuschauer. Während bei der Premiere Mitte November noch 1,5 Millionen Menschen einschalteten, waren es diesmal nur noch 960.000 – ein Verlust von mehr als einem Drittel.
Der Marktanteil beim Gesamtpublikum ging damit von 5,3 auf 3,4 Prozent zurück. Der Abwärtstrend betrifft auch die Hauptzielgruppe der 14- bis 49-Jährigen, wo ein Marktanteil von nur 8,3 Prozent erreicht wurde – bei der Auftaktfolge waren es noch 11,4 Prozent. Das Sender-Normalniveau liegt derzeit bei 9,7 Prozent. Insgesamt landete "Queen of Drags" hinter "Wer wird Millionär?", "Eine zauberhafte Nanny", "Die Bergretter", "FBI: Special Crime Unit" und "Hartes Deutschland" nur auf Platz sechs der Prime Time.
Hommage auf die Lieblings-Stars
In der vierten Folge feierten die Dragqueens unter dem Motto "Divas & Icons" eine Hommage auf ihre Lieblings-Stars: Catherrine Leclery präsentierte sich als Whitney Houston, Aria Addams spielte als Lady Gaga am Klavier, Bambi Mercury ließ New-Wave-Star Klaus Nomi wieder leben, Katy Bähm begeisterte als Ariana Grande, Yoncé Banks wirbelte als Beyoncé über die Bühne und Vava Vilde tanzte und sang als Madonna vor Gast-Jurorin Pabllo Vittar sowie den Juroren Heidi Klum, Conchita Wurst und Bill Kaulitz.
Gastjurorin war diesmal Pabllo Vittar aus Brasilien. die Dragqueen mit den weltweit meisten Followern auf Instagram (Bild: ProSieben 7 Martin Ehleben
Darüber hinaus ging es in der vierten Folge von "Queen of Drags" recht tränenreich zu: In persönlichen Ansprachen mussten die verbliebenen Kandidatinnen über ihr Coming-out, ihre Erfahrungen mit Ausgrenzung sowie ihre Motivation sprechen, warum sie sich für die Show beworben haben. "Niemand sucht sich aus, schwul zu sein", erklärte etwa Vava Vide. "Wir können anderen Mut machen. Ich gehe hierhin, nicht nur für mich, sondern für eine komplette Community und um Licht auf Themen zu legen, die zu wenig Gehör finden."
Die nächste Folge von "Queen of Drags" wird am 12. Dezember wieder um 20.15 Uhr auf ProSieben und Joyn ausgestrahlt. (cw)
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Ich verstehe auch nicht, wieso man bei solch einem Format nicht einfach die Lizenzen aus den USA kauft und die Original-Produktionsfirma World of Wonder damit beauftragt. Denn die wissen wie's geht. Die haben "Drag Race" aus einer Nische heraus salonfähig gemacht. Vom Spartensender zu einem der großen Sender, etliche Emmy-Gewinne und zudem ist die Sendung in aller Munde.
Aber klar, Pro7 meint, sie können das besser.