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Hallmark wollte Lesben-Paar nicht zeigen
USA: TV-Sender entschuldigt sich für homophobe Zensur
Nachdem der beliebte Familien-Fernsehsender vor Homo-Hassern eingeknickt war, kam es zu Protesten – und der Hallmark Channel revidierte seine Entscheidung.

Der Hallmark Channel wollte seinen Zuschauern zunächst nur heterosexuelle Paare in der Werbepause zumuten – nach Protesten änderte der Pay-TV-Kanal seine Meinung (Bild: Zola.com)
- 16. Dezember 2019, 11:41h 2 Min.
Der amerikanische Pay-TV-Sender Hallmark Channel hat sich am Sonntag für die Ablehnung von Werbespots mit einem lesbischen Paar entschuldigt. Wenige Tage zuvor hatte sich der Hallmark Channel dem Druck der christlich-fundamentalistischen Gruppierung "One Million Moms" gebeugt und mehrere Werbespots des Hochzeitsplanungs-Portals Zola.com abgelehnt, weil darin auch ein lesbisches Paar zu sehen war, das sich das Ja-Wort gibt und danach küsst – Werbefilme mit ausschließlich heterosexuellen Paaren wollte der Kanal weiter ausstrahlen. Allerdings zog Zola.com als Folge alle seine Werbespots zurück (queer.de berichtete).
Die Ablehnung hatte zu Empörung unter vielen Zuschauern gesorgt. Unter anderem hatte auch die in den USA populäre lesbische Moderatorin Ellen DeGeneres die Entscheidung kritisiert. Am Samstag wurde #BoycottHallmarkChannel zu einem der populärsten Hashtags auf Twitter. Viele drohten damit, ihr Abonnement für den Sender zu kündigen.
/ PeteButtigieg | Auch der offen schwule Präsidentschaftskandidat Pete Buttigieg kritisierte den Hallmark ChannelFamilies are built on loveno matter what they look like.
Pete Buttigieg (@PeteButtigieg) December 15, 2019
Being family friendly means honoring love, not censoring difference. This truth will be more important than ever as we rebuild our nation into a place defined by belonging, not by exclusion. https://t.co/pl5B1BtIdf
"Wir haben die falsche Entscheidung getroffen"
Am Sonntag verkündete Senderchef Mike Perry schließlich die 180-Grad-Wende und betonte, dass sich der Hallmark Channel immer für Vielfalt engagiert habe. "Wir haben erkannt, dass die Entfernung der Werbespots unbeabsichtigt Menschen gekränkt hat", so Perry. "Einfach gesagt: Wir haben die falsche Entscheidung getroffen." Man wolle sich in Zukunft darauf konzentrieren, leichte Unterhaltungsprogramme zu produzieren: "Die Marke Hallmark sollte niemals spalten", so Perry.
/ netflix | Halmark-Konkurrent Netflix nutzte die Kontroverse, um darauf hinzuweisen, dass in dem Streamingportal viele lesbische Frauen, "die glücklich existieren", zu sehen seien.Titles Featuring Lesbians Joyfully Existing And Also Its Christmas Can We Just Let People Love Who They Love
Netflix US (@netflix) December 15, 2019
Let It Snow
Merry Happy Whatever pic.twitter.com/LTwnHogkoJ
Ferner erklärte der Senderchef, dass Hallmark von der LGBTI-Organisation Human Rights Campaign als einer der besten Arbeitgeber des Landes bezeichnet wird und in seinen Grußkarten queere Paare zeige (Hallmark ist auch größte Hersteller und Vertreiber von Grußkarten in den USA). Man werde daher in Zukunft mit der LGBTI-Organisation GLAAD zusammenarbeiten, "um die LGBTQ-Community besser zu repräsentieren".
Perry kündigte auch an, man wolle mit Zola.com in Kontakt treten, um für eine erneute Zusammenarbeit zu werben. Laut US-Medienberichten erwäge das Hochzeitsplanungs-Portal derzeit, auf das Angebot einzugehen, habe aber noch keine Entscheidung getroffen. (dk)
/ brianstelter>> @AnaCabrera breaking the news: "The Hallmark Channel is reversing course after it had pulled an ad featuring a same-sex couple kissing at the altar. The CEO is now apologizing…" pic.twitter.com/3ZhlojgCTz
Brian Stelter (@brianstelter) December 16, 2019
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Wer einfach nur guckt, welches die größere Gruppe ist und sich dann danach richtet, hat keinerlei moralischen Kompass und rennt einfach nur wie eine Hure dem meistbietenden hinterher.
Sind sie wohl auf die "One Million Moms" reingefallen, die in Wirklichkeit nur ein paar Hundert Mitglieder hat und auch nicht alles Mütter.
Hätten die ein Gewissen, hätten die dieses Ersuchen gleich abgelehnt und nicht erst, als ihnen klar wurde, dass die andere Seite wirtschaftlich stärker ist.