"Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers" kommt diese Woche weltweit in die Kinos – und wird wohl wieder Verkaufsrekorde brechen (Bild: Lucasfilm)
Der am Mittwoch anlaufende Film "Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers" wird erstmals in der Geschichte der "Krieg der Sterne"-Kinoreihe einen gleichgeschlechtlichen Kuss zeigen – und zwar auf der hellen Seite der Macht: Wie der "Hollywood Reporter" berichtet, zeigen bei einer Feier zwei weibliche Mitglieder der Widerstandsbewegung einen "überschwänglichen Kuss". Die zwei Frauen sind Randfiguren, die nur eine kleine Rolle im 142 Minuten dauernden Science-Ficition-Spektakel spielen.
Der Film hatte am Montag in Hollywood Premiere. Es wird erwartet, dass der neunte und letzte Teil der seit 1977 laufenden "Skywalker-Saga" erneut zum weltweiten Kassenschlager wird. Der Vorgängerfilm "Der letzte Jedi" aus dem Jahr 2017 wurde zum erfolgreichsten Film des Jahres und spielte mehr als 1,3 Milliarden Dollar in die Kassen von Lucasfilm und dem Mutterkonzern Disney.
Bislang nur "Star Wars"-Homo-Storys in TV, Büchern und Comics
Fans der Filmserie hatten bereits seit Jahrzehnten auf eine explizite LGBTI-Szene gewartet. Bislang gab es allerdings nur in einer "Star Wars"-Zeichentrickserie ein offen schwules Paar: In der TV-Reihe "Star Wars Resistance" leben Orka und Flix zusammen (queer.de berichtete). Bereits zuvor waren in Comics und Büchern zu "Krieg der Sterne" homosexuelle Figuren aufgetaucht.
Eine ausdrücklich homosexuelle Darstellung gab es in "Star Wars"-Filmen bislang noch nicht. Zwar erklärte Schauspieler Donald Glover, dass seine Figur Lando Calrissian im 2018 gezeigten Spinoff "Solo: A Star Wars Story" pansexuell sei, allerdings wird diese angebliche sexuelle Orientierung nicht ausdrücklich im Film dargestellt (queer.de berichtete).
Schwule Fans hatten gehofft, dass die Hauptfiguren Finn (John Boyega) und Poe (Oscar Isaac) beim "Aufstieg Skywalkers" romantische Gefühle füreinander entwickeln. Produzent und Regisseur J.J. Abrams hatte jedoch betont, dass die beiden platonische Freunde seien. Dennoch hatte der 53-Jährige kürzlich gegenüber "Variety" angedeutet, dass er queere Momente im "Star Wars"-Universum für bedeutend halte: "Bezogen auf die LGBTQ-Community war es wichtig für mich, dass sich Menschen, die den Film sehen, darin repräsentiert fühlen."
Nun bleibt abzuwarten, wie homophobe Länder auf diesen Kuss eingehen: 2017 gab es international Probleme mit Reaktionen zu "Die Schöne und das Biest", weil darin eine kurze schwule Tanzszene vorkam (queer.de berichtete). In Russland wurde etwa über ein Verbot diskutiert, am Ende wurde der Film aber doch ab 16 Jahren freigegeben (queer.de berichtete). (dk)
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Wieso nicht auch ein schwuler Kuss? Bei so vielen Figuren des Star-Wars-Universums müssen doch auch - alleine schon rein statistisch - Schwule dabei sein.