Bryan Fischer wünscht sich, dass Homosexualität wie in "guten alten Zeiten" wieder verboten wird
Bryan Fischer von der LGBTI-feindlichen American Family Association (AFA) hat in seiner Radiosendung Schwule und Lesben mit Nazis gleichgesetzt. Anlass ist die 180-Grad-Wende des Pay-TV-Kanals Hallmark Channel, der vergangene Woche erst einen Werbespot mit einem lesbischen Ehepaar ablehnte, dann aber nach Kritik von LGBTI-Aktivisten die Entscheidung revidierte (queer.de berichtete).
In seiner fünf Mal pro Woche ausgestrahlten einstündigen Sendung "Vocal Point" erklärte Fischer: "Und dann hat die Gay-Gestapo, die Tyrannen der homosexuellen Bewegung – erinnern Sie sich: deren Motto ist 'Homosexualität über alles' – Hallmark erwischt. Sie haben es auf Hallmark abgesehen und binnen 48 Stunden hat der Sender die Segel gestrichen", so der 68-Jährige. "Das ist ein weiterer Sieg für die Gay-Gestapo."
Fischer gehört zu den größten Unterstützern von US-Präsident Donald Trump, zumindest seit dessen Wahlsieg 2016. Für Trump sind die Stimmen der evangelikalen Konservativen wichtig, da sie stets eine hohe Wahlbeteiligung aufweisen und fast einhellig für den als konservativ geltenden Kandidaten stimmen. Sexuelle Eskapaden Trumps werden von Fischer gerne – anders als bei Politikern der Demokraten – heruntergespielt. Ihm ist wie anderen evangelikalen Konservativen vor allem wichtig, dass Trump viele Glaubensbrüder auf Lebenszeit zu Bundesrichtern ernennt.
Auch auf Twitter zeigt Fischer, welche drei deutschen Worte er kennt
Bereits seit Jahrzehnten betrachtet sich Fischer als Kreuzzügler gegen LGBTI-Rechte. Über sein wochentägliches Radioprogramm erreicht er Millionen von Amerikanern. Immer wieder versuchte der Aktivist, Homosexualität in die Nähe des Nationalsozialismus zu rücken. 2010 erklärte er etwa, dass Adolf Hitler für schmutzige Jobs Schwule angeheuert habe, weil dieser Menschenschlag besonders unzivilisiert und brutal sei (queer.de berichtete). Inzwischen, so behauptete Fischer vor wenigen Jahren, würden die "Homo-Faschisten" anstreben, Christen zum Tragen eines Erkennungszeichens in der Öffentlichkeit zu zwingen – so wie einst Juden den Davidstern in Dritten Reich tragen mussten (queer.de berichtete).
Gleichgeschlechtlichen Sex, den er am liebsten wieder verbieten würde, bezeichnete Fischer zudem als Inlandsterrorismus (queer.de berichtete). Fischer forderte außerdem, dass queere Personen – neben Muslimen und Frauen – von öffentlichen Ämtern ausgeschlossen werden sollten. (dk)
Aber dann kommt wieder einer um die Ecke und dessen Äußerungen sind noch bekloppter als alles, was schon so "auf dem Markt ist".