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Auch in der Zeit der digitalen Wunderwerke kann es sich noch vielfach lohnen, kleine Kunststückchen im richtigen Moment liefern zu können.
Was macht der typische Mensch von heute, wenn er auch nur den leisesten Anfall von Langeweile verspürt? Korrekt, er zieht sein Smartphone schneller als Lucky Luke den Colt. Schon das ist eine reichlich unkreative Handlung. Richtig übel wird es jedoch, wenn das in Gesellschaft passiert. Hand hoch, wer noch nicht irgendwo war, wo alle nur aufs Handy gestarrt haben.
Nun wären wir nicht die queer.de-Redaktion, wenn wir nicht auch für derartiges einige unkonventionelle Lösungen aus dem Hut zaubern könnten. Und keine Sorge, das ist das einzige Mal, dass in diesem Artikel das Wörtchen Zaubern erwähnt wird. Bei den folgenden Skill-Vorschlägen mussten lahme Kartentricks explizit draußen bleiben. Dennoch wird man mit ihnen seine eigene Langeweile und die etwaiger Mit-Anwesender ebenso gut vertreiben können wie mit Instagram, Facebook und Co.
1. Der Zippo-Zampano
2020. Kein Mensch raucht mehr. Wirklich keiner? Doch, tatsächlich steckt sich trotz Preiserhöhungen und Schockbilder-Kampagnen auf den Packungen immer noch ein knappes Viertel der deutschen Bevölkerung regelmäßig eine an.
Doch man muss nicht unbedingt zu den Followern von Nicotiana tabacum, so der botanische Name der Tabakpflanze, gehören, um schon mal etwas von Zippos gehört zu haben. Das sind diese metallenen Benzinfeuerzeuge mit dem Schnappdeckel, die beim Öffnen und Schließen ein so charakteristisches Geräusch machen (für Filmfans: Der Charakter Pyro aus X-Men 2 nutzt so eines).
Und Zippos sind nicht nur gut, um zwischen Kuschelromantik-Kerze und Lucky ohne Dinge in Brand zu setzen. Tatsächlich hat sich rund um das Feuerzeug eine Szene entwickelt, die mit viel Fingerfertigkeit das Öffnen, Anzünden und Schließen beherrscht – auf normale Weise kann es ja jeder:
Allerdings ist die Wolkengröße nur ein Erfolgskriterium. Das andere ist es, dem ausgestoßenen Dampf Formen zu verleihen. Der gute alte Rauchring ist dabei nur Basis-Fertigkeit. Geübte haben da noch ganz andere Sachen im Repertoire. Was das allerdings knifflig macht: Wie man Zunge und Lippen dafür halten muss, lässt sich kaum erklären, nicht mal im Video. Da heißt es selbst probieren und üben, üben, üben. Übrigens sind hier E-Zigaretten auch deshalb prädestiniert, weil nikotinfrei nutzbar und außerdem günstiger für dauerhaften Übungsbetrieb.
3. Der Kuli-Künstler
Was kann man mit Kulis tun außer schreiben? Wer jetzt mit Schrecken an ein zurückliegendes Bewerbungsgespräch denkt, irrt nicht – diese Frage wird gern von Personalern als Stressfrage gestellt. Wir meinen sie aber ernst. Nun, man könnte sie als improvisierte Drumsticks nutzen. Zerlegt würden manche vielleicht auch als Trinkhalm herhalten. Und in den USA (wo sonst) gibt es sogar Kampfsportlehrer, die einem zeigen, wie man sich im Notfall nur mit einem solchen Schreibgerät seiner Haut erwehrt.
Was wir aber meinen ist etwas, das die meisten schon mal unbewusst und rudimentär beim Telefonieren gemacht haben dürfen: Den Stift auf einem Finger balancieren, ihn drehen usw. Meist natürlich mangels Konzentration mit weniger beeindruckenden Ergebnissen. Doch was, wenn man abermals über gute Fingermotorik verfügt und sich voll und ganz auf die Sache konzentriert? Dann kommt sowas hier heraus:
Doch so imposant die Sache auch wirkt, hier in Deutschland gibt es ein winzig kleines Problem, das dafür sorgt, dass diese Messer schon lange nicht mehr in den Läden gesichtet wurden – sie sind nämlich explizit vom deutschen Waffengesetz verboten.
Warum wir diesen Skill dennoch erwähnen? Weil es eine legale, viel friedlichere und zudem auch viel sicherere Möglichkeit gibt, ebenso beeindruckend die Griffe fliegen zu lassen. Denn die echten Messer mit Spitze und scharfer Klinge sind zwar verboten. Dafür aber kann man völlig legal sogenannte Trainings-Balisongs besitzen, die es im Netz für einige wenige Euros gibt – darunter sogar eines, dessen "Klinge" zum Flaschenöffner ausgearbeitet wurde. Auch die sind aus Metall, aber die Klinge ist keine "richtige Klinge", ist aus extraweichem Metall. Für den Wow-Effekt macht das keinen Unterschied und das Training ist genauso knifflig. (ak)
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