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Ausgabensteigerung
Baden-Württemberg: Grün-Schwarz fördert weiter LGBTI-Projekte
Das Südwest-Land investiert in den nächsten beiden Jahren im Rahmen des "Aktionsplans für Akzeptanz & gleiche Rechte" mehr als 800.000 Euro in queere Projekte.
- 19. Dezember 2019, 13:08h 2 Min.
Der Landtag von Baden-Württemberg hat am Dienstag mit den Stimmen der Regierungsparteien Grüne und CDU einen Doppelhaushalt für die Jahre 2020 und 2021 beschlossen, der auch mehr Gelder im Rahmen des "Aktionsplans für Akzeptanz & gleiche Rechte" vorsieht. Wie die grüne Landtagsfraktion mitteilte, würden für 2020 insgesamt 412.500 Euro zur Verfügung stehen, 2021 sind es 400.000 Euro. Je 300.000 Euro stammten aus dem Etat des Landessozialministeriums, mit dem Restbetrag will die grüne Fraktion einen besonderen politischen Schwerpunkt setzen. In den letzten beiden Jahren investierte das Land jeweils 400.000 Euro für queere Projekte (queer.de berichtete).
Mit den Geldern soll Akzeptanz gefördert und Diskriminierung abgebaut werden. Die Regierung stellt unter anderem jeweils 100.000 Euro zur Verfügung, um in den nächsten beiden Jahren die Verfolgung weiblicher Homosexualität in der Zeit des Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit zu erforschen. Außerdem werde mit jeweils 100.000 Euro das Tübinger Bildungszentrum und Archiv zur Frauengeschichte Baden-Württembergs gefördert.
"Ein Gewinn für die ganze Gesellschaft"
"Es ist ein Gewinn für die ganze Gesellschaft, wenn alle Menschen in Baden-Württemberg selbstbestimmt, gleichberechtigt und diskriminierungsfrei leben können", erklärten die beiden grünen Landtagsabgeordneten Oliver Hildenbrand und Brigitte Lösch in einem Brief an die Community. "Deshalb freuen wir uns darauf, unseren Einsatz für die Gleichstellung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transgender, intersexuellen und queeren Menschen gemeinsam kraftvoll fortzusetzen."
Der "Aktionsplan für Akzeptanz & gleiche Rechte" war in der vergangenen Legislaturperiode von der damaligen grün-roten Landesregierung beschlossen worden, teils gegen den Widerstand der CDU (queer.de berichtete). Allerdings setzte die seit 2016 regierende grün-schwarze Landesregierung den Aktionsplan fort und steigerte sogar die Ausgaben dafür.
AfD macht Stimmung gegen LGBTI
Wie wichtig der diese Investitionen in Antidiskriminierung noch heute ist, zeigt die Reaktion der zweitgrößten Oppositionsfraktion im Stuttgarter Landtag auf den Aktionsplan: Eine Abgeordnete der AfD-Fraktion hatte den Plan vergangenes Wochenende in einer Pressemitteilung als "Gefahr für die geistige Gesundheit von Kindern" bezeichnet (queer.de berichtete). (pm/dk)

Und nicht - wie die SPD - einfach mal davon ausgehen, dass das mit der CDU nicht zu machen sei und es dann gar nicht erst richtig probieren oder das gar zur Koalitionsbedingung zu machen.
Danke den Grünen.