Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?35229

Angriff

Emden: Homo-Hasser drohten 20-jährigen Schwulen mit dem Tod

Ein junger Schwuler berichtet, dass drei Unbekannte ihn im ostfriesischen Emden angegriffen hätten.


Selbst im idyllischen Ostfriesland gibt es homosexuellenfeindliche Gewalt (Bild: Sebastian Rittau / flickr)

  • 7. Januar 2020, 12:57h 17 2 Min.

In Ostfriesland ist es am zweiten Weihnachts­­feiertag offenbar zu einem schwulen­­feind­lichen Übergriff gekommen. Wie die in Leer erscheinende "Ostfriesen-Zeitung" jetzt berichtet, griffen drei unbekannte Jugendliche den 20-jährigen Mirco Frerichs in Emden, der mit 50.000 Einwohnern größten Stadt Ostfrieslands, an. Die in Schwarz gekleideten Angreifer hätten ihn mit seinem Namen gerufen, als "Schwuchtel" beschimpft und am Arm geschlagen. Er gehe davon aus, dass die jungen Männer ihn wegen seiner Profile in sozialen Netzwerken erkannt hätten. Frerichs betreibt unter anderem seit fünf Jahren einen Youtube-Kanal.

Der 20-jährige Mirco Frerichs aus Emden geht offen mit seiner Homosexualität um. Genau das sieht er als Grund für die Attacke auf ihn an Weihnachten. /red.ts

Gepostet von Ostfriesen-Zeitung am Montag, 6. Januar 2020
Facebook / Ostfriesen-Zeitung
Datenschutz-Einstellungen | Info / Hilfe

"Sie sagten, sie wollten mich umbringen. Ich sollte verbrennen", erinnerte sich Frerichs. Zu seinem Glück sei aber eine ältere Frau dazwischen gegangen, wodurch die Angreifer geflohen seien. Vor lauter Schock habe er die Frau nicht nach dem Namen gefragt. Er sei auch erst drei Tage später zur Polizei gegangen, nachdem Freunde und seine Mutter ihm dazu geraten hätten. Jetzt habe er Angstzustände und traue sich im Dunkeln nicht mehr vor die Tür. "Die Täter sind noch da draußen", sagte er.

Polizei: Übergriffe sofort melden

Die lokale Polizei hat nun Ermittlungen in dem Fall aufgenommen. Polizeisprecherin Heike Rogner empfahl in der "Ostfriesen-Zeitung", derartige Vorfälle sofort anzuzeigen. "Wenn man sich direkt nach der Tat bei der Polizei meldet, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass eine Fahdnung zum Erfolg führen könnte", so Rogner von der Polizeiinspektion Leer/Emden. Ihr sei nicht bekannt, "dass es schon Übergriffe auf Homosexuelle in Ostfriesland gegeben hat".

Frerichs erklärte, er sei schon wiederholt online schwulenfeindlich beschimpft worden, auch auf der Straße habe es oft Anfeindungegen gegeben. Er wolle sich aber durch die Drohungen nicht einschüchtern lassen, denn das würde bedeuten, dass die Homo-Hasser am Ende gewonnen hätten. (cw)

#1 DieterBremenProfil
  • 07.01.2020, 13:38hBremen
  • Tapfer, der junge Mann! Ich habe das manchmal so satt, immer wieder solche Geschichten zu lesen. Warum fühlen sich dumme kleine Heterobengel eigentlich bedroht? Und wer hat ihnen das bloß beigebracht???
  • Direktlink »
#2 FliegenAnonym
#3 PetterAnonym
  • 07.01.2020, 16:12h
  • "Polizei: Übergriffe sofort melden"

    Dem kann ich mich nur anschließen. Man sollte nicht aus Scham, Angst, o.ä. solche Dinge verschweigen.

    Denn damit macht man sich für die zum willkommenen Opfer, nach dem Motto "Den können wir weiter drangsalieren oder gar zusammenschlagen, der wehrt sich ja eh nicht."

    Nur wenn man sich wehrt und die Polizei einschaltet, kann man sich schützen. Und gleichzeitig schützt man auch andere und zeigt auch, wie groß das Problem wirklich ist.
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben
Debatte bei Facebook

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: