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Internationale Filmfestspiele
Das ist die Jury für den TEDDY Readers' Award 2020!
Bei der diesjährigen Berlinale ist queer.de erneut Medienpartner des TEDDY AWARD und vergibt den Preis der queeren Leser*innen. Die Gala findet am 28. Februar in der Volksbühne statt.

Die Jury für den TEDDY Readers' Award 2020: (oben v.l.) Robert Moussa, Amanda Halbrock, Detlef Stoffel, (unten v.l.) Joyce Newrzella, Fabian Schäfer
- 9. Januar 2020, 10:26h - 4 Min.
Bereits seit 1987 zeichnet der TEDDY AWARD im Rahmen der Berlinale queere Filme aus. In diesem Jahr ist queer.de zum zweiten Mal als Medienpartner beim international bedeutendsten LGBTI-Filmpreis dabei und darf den TEDDY Readers' Award verleihen. Bis zum 31. Dezember 2019 konnten sich queere Filmfans um einen der Plätze in der Leser*innen-Jury bewerben.
Über 100 kompetente und spannende Menschen erklärten sich bereit, vom 20. Februar bis 1. März 2020 über 30 Langfilme zu sichten und dann gemeinsam den Siegerfilm zu bestimmen. Die Auswahl fiel uns wirklich nicht leicht. Besonders wichtig war uns, dass sich die Vielfalt unserer Community auch in der Jury widerspiegelt. Im Folgenden stellen wir die Mitglieder kurz in alphabetischer Reihenfolge vor.

Erstes Plakatmotiv für den TEDDY AWARD 2020
Amanda Halbrock war bereits 2019 in unserer Leser*innen-Jury. "Ich bin dieses Jahr sehr gespannt zu sehen, wie die Berlinale sich mit der neuen Leitung verändert hat", so der 22-jährige Mensch aus Berlin. Amanda will besonders auf neue queere Perspektiven und Darstellungsweisen achten. "Ich hoffe auch, dass Identitäten, die fast nie in Filmen zu sehen sind, dieses Jahr auf der Berlinale repräsentiert werden. Als non-binäre trans Person sehe ich zum Beispiel Menschen wie mich immer noch so gut wie nie auf der Leinwand, und ich hoffe, dass sich das bald ändert."
Robert Moussa ist zum ersten Mal in der Jury dabei. Der in Berlin lebende Filmemacher ist Gründer und Direktor vom Soura Film Fest, dem ersten queeren Filmfestival für den Mittleren Osten und Nordafrika. "Meine große Leidenschaft für das Queer Cinema kann eine gute Ergänzung für die Jury sein", schrieb der 33-Jährige in seiner Bewerbung. "Ich freue mich darauf, Gleichgesinnte aus der Filmbranche zu treffen und Kontakte zu knüpfen, die auch für das Soura Film Fest nützlich sein könnten."
Joyce Newrzella ist ebenfalls neu in der Leser*innen-Jury. Die 26-Jährige hat in Berlin Filmwissenschaft studiert, schon selbst an Filmen mitgearbeitet, gibt ein eigenes Onlinemagazin mit Fokus auf feministische Filmkritik heraus und ist außerdem Co-Founderin des queerfeministischen Videoprojekts Various P. "Gerade hinsichtlich des spannungsgeladenen, politischen Klimas bleibt es interessant, inwiefern sich die Berlinale in diesem Jahr mir ihrer Filmauswahl neu positioniert", beschreibt sie ihre Erwartungen. "Als freie Filmemacherin und queer-feministisches Mitglied der Jury sehe ich mich zum einen in der Verantwortung, Filme auf ihre gesellschaftliche Relevanz zu untersuchen, gleichzeitig bleibe ich aber auch unvoreingenommen gegenüber herausragendem Filmtalent und Kreativität und habe ein besonderes Auge auf kinematographisches Geschick."
Fabian Schäfer aus Köln wird erneut für queer.de Mitglied der Jury sein. Den 25 Jahre alten freien Journalisten kennen viele Leser*innen sicher durch seine fundierten Film- und Buchkritiken auf diesem Portal. "Ich freue mich bei meiner zweiten Berlinale als queer.de-Autor in der Teddy Readers' Jury darauf, eineinhalb Wochen komplett in Kinosälen abzutauchen, kaum Tageslicht zu bekommen, sondern stattdessen unzählige Filme zu sehen und hoffentlich viele spannende, mutige, außergewöhnliche Neuentdeckungen zu erleben – und auf die schwierige Entscheidung, welcher Film der beste ist."
Detlef Stoffel aus Bielefeld ist mit 69 Jahren das älteste Mitglied der Jury und erstmals dabei. Der Aktivist der ersten Stunde und Protagonist des Dokumentarfilms "Detlef – 60 Jahre schwul" besuchte die Berlinale bereits in den Siebzigerjahren als Mitglied des Studentischen Filmclubs der Uni Bielefeld. Auf die anstrengenden Tage in Berlin freut er sich sehr: "Ich bin gespannt auf meine Co-Juror*innen, auf die Entwicklungen des nicht-heterosexuellen internationalen Films, und werde, bei aller Zurückhaltung, dennoch versuchen ein Auge darauf zu behalten, dass der 'schwule Film' (was immer das sein mag) eine Wertschätzung zwischen allen anderen Varianten behält."
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Der Vorverkauf zur TEDDY-Gala hat bereits begonnen
Die Internationalen Filmfestspiele Berlin finden in diesem Jahr vom 20. Februar nis 1. März statt. Der 34. TEDDY AWARD wird am Freitag, den 28. Februar in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz verliehen. Karten für die Gala und die After-Show-Party sind erhältlich im Webshop der Volksbühne oder telefonisch über die Ticket-Hotline (030) 240 65-777. Ohne Vorverkaufsgebühr gibt es die Karten auch im Berliner Buchladen Eisenherz. Für diejenigen, die den Förderverein Teddy e.V. besonders unterstützen wollen, wird ein Premium Förderticket angeboten. (mize)

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