27 Kommentare
- 14.01.2020, 07:49h
- ...ohne Darkroom !!! Ist wie n Krankenhaus ohne Ärzte !!!
- Antworten » | Direktlink »
- 14.01.2020, 07:52h
- ...übrigens ich hab noch nie von einer Schließung eines Darkrooms in einem Heteroclub gehört !!!
- |
- 14.01.2020, 08:24h
- Ich frage mich schon die ganze Zeit, was die Definition von "teilweise entkleideter Personen" ist. Mit dem Argument könntest Du jeden Technoclub schließen, in dem die druffen Jungs ab zwei kein Shirt mehr tragen. Und die schon beim Reinkommen teilentkleideten Frauen dürften dann auch erst gar nicht rein ;-)
- |
- 14.01.2020, 08:30h
- "An den Auflagen der Gaststättenbehörde hat sich bislang nichts geändert."
So sieht es also aus, wenn der OB einer deutschen Großstadt eine schwule Kneipe "rettet".
Nochmal zur Erinnerung: die Auflagen lauten:
"Untersagt worden sei unter anderem das Abspielen von Musik, der Aufenthalt teilweise entkleideter Personen in den Betriebsräumen, die Gewährung der Möglichkeit zum Dating sowie der Betrieb eines Darkrooms."
www.queer.de/detail.php?article_id=35213
Wenn jetzt auf den Betrieb eines Darkrooms freiwillig verzichtet wird, bleiben immer noch die Untersagung des Abspielens von Musik, der Aufenthalt "teilweise entkleideter" Personen und die "Gewährung der Möglichkeit zum Dating", was eine "potentielle Gefahr für die Sittlichkeit" darstellen soll.
Also ich als Gast würde mich in einer schwulen Kneipe, in der Grabesstille herrscht, weil keine Musik abgespielt werden darf, in der es ein Verbrechen ist, wenn jemand sein T-Shirt auszieht, und in der ich mich - vor allem - nicht verabreden darf (oder wie soll ich Dating sonst verstehen?), NICHT wohl fühlen.
Das ist doch absurd: Wie will der neue Betreiber diese Auflagen, insbesondere die letzte, denn praktisch umsetzen? Natürlich kann er Leute darauf hinweisen, dass sie künftig ihre T-Shirts anbehalten müssen. Aber wie, bitteschön, will er ihnen nahelegen, man dürfte dort nicht mehr "daten" / sich dort nicht mehr verabreden?
Wie hier schon einmal gesagt, wird es dann Polizeirazzien geben, bei denen die Gäste befragt werden, ob sie sich hier verabredet haben, ob das, was sie gerade tun, als Date einzustufen sei, welche Umstände es ergeben haben, dass sie hier gerade einander zugewandt dastehen oder -sitzen und sich miteinander unterhalten, vielleicht sogar anlächeln, oder vielleicht sogar Händchen halten?
Wenn diese dann sagen, sie hätten sich auf ein Treffen im "Eagle" verabredet - werden sie dann mit auf die Wache genommen? Oder erhält der Wirt einen Bußgeldbescheid?
Die Auflagen sind doch nach wie vor jenseits jeder Akzeptabilität - glaubt der neue Betreiber ernsthaft, die Gäste werden sich künftig so gängeln lassen? - |
- 14.01.2020, 10:36h
- "weltoffene Stadt, in der auch Homosexuelle Treffpunkte finden"
Wer es weltoffen findet, dass sich Homosexuelle nicht im Geheimen treffen, bezeugt nur, wie weit er hinterm Mond lebt und in welchem Jahrhundert er_sie stecken geblieben ist. - |
- 14.01.2020, 10:39h
- Herr Kuhn, beseitigen Sie sofort die aktuellen Auflagen für das eagle, drängen sie es und die Gäste bzw. uns nicht in eine subkulturelle Ecke und berauben sie das eagle und uns nicht unserer Existenz!
- |
- 14.01.2020, 11:14h
- "ohne Darkroom"
Also haben sich die Sittlichkeits-Fanatiker durchgesetzt...
Ich selbst mag keine Darkrooms, aber ich würde es auch niemandem verbieten wollen. - |
- 14.01.2020, 11:40h
- Die neuen Betreiber sind eingeknickt, trotz großer Unterstützung in den sozialen Medien...warum nur? Statt weiter zu machen, werden Wogen geglättet. Zu wessen Gunsten? Das Eagle ohne Darkroom wird keine Zukunft haben, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Das wird sich ganz bald zeigen. Un wer hat gewonnen: die Stadt Stuttgart mit ihren Auflagen.
Danke an die Grünen. Habt jetzt schon wieder einen Wähler verloren! - |
- 14.01.2020, 11:59hDortmund
-
Der Betreiber hat laufende Kosten, auch wenn das Lokal geschlossen ist.
Dem bleiben unternehmerisch kaum andere Möglichkeiten.
Und das wissen die von der Sittlichkeitsbehörde der Stadt Stuttgart auch ganz genau.
Da kann man sich in den Amtsstuben der Sittlichkeitbehörde entspannt zurücklehnen,
man muß nicht ein Jota vom Bescheid abrücken, "bleibt im Recht" und wartet, bis der Laden von selbst schließen muß.
Sich mit Rechtsanwalt und Eingaben zur Wehr zu setzen kostet Geld, dass viele Selbstständige schlichtweg nicht haben.
Nun hat der Betreiber sich zur Flucht nach vorn entschieden.
Inwieweit seine Kundschaft solidarisch ist,und sich in einem Lokal aufhalten will, ohne Musik, ohne Darkroom....da sehe auch ich schwarz.
(in einen Cruisingclub geht man eben nicht ausschließlich wegen der guten Gespräche)
Zumindest hat der Betreiber mit seiner Facebook-Action dafür gesorgt, daß die Angelegenheit schnell bekannt wurde. In anderen Fällen stellt man einfach nur fest, daß ein Laden geschlossen wurde und über die Hintergründe nur wild spekuliert werden kann.
Hier weiß man zumindest was Sache ist.
Nun ist die Stuttgarter Community gefordert, sich mit Aktionen, hartnäckigem Nachfragen und vielleicht auch einmal mit innovativen Ideen zum Protest zusammenzufinden.
Aber da sehe ich auch eher schwarz, gibt es doch hier in den Kommentaren genug Stimmen, die meinen, daß der Betreiber selbst schuld und die bisherige Auslegung des Bebauungsplans seit 30 Jahren unrecht sei und ein Billardcafé mit Darkroom in einem Wohngebiet gemäß gesundem Volksempfinden nichts zu suchen hat,
Aber der nächste Sommer mit seinen Prides und CSDs ist ja nicht weit!
Da labern Politiker auf den Podien über die tolle Arbeit, die sie für uns geleistet haben.
Der Veranstalter unterbindet mit seiner Programmgestaltung schon im Vorhinein die Möglichkeit zu kontroversen Diskussionen, weil die Zunge eben tief im A*sch der Sponsoren steckt, die an solchen Diskursen kein Interesse haben.
Und dann stehen wir wieder da mit offenem Mund und fassen es nicht, wie gut es uns geht, wie dankbar wir sein dürfen, ob des ganzen Engagements der Lokalpolitik.... auch wenn wir davon überhaupt nichts bemerkt haben!
Aber vor dem Rathaus weht für einen Tag eine schöne Regenbogenflagge, bei deren Anblick wir uns vor lauter Rührung auf die Schuhe p*ssen.
Leute, macht euch nichts vor:
die restlichen 364 Tage im Jahr wischen sich die Reaktionären in den Rathäusern der Republik den A*sch damit ab!
P.S.: Ich liebe Darkrooms, und fordere, diese unter Denkmalschutz zu stellen! - |
- 14.01.2020, 12:02h
- Finds immer wieder erstaunlich, dass man hier von "Verbrechen" spricht und auf den OB los geht und ganz offenbar weder die Defintion davon des Wortes kennt, noch von den Aufgaben und Kompetenzen eines Bürgermeisters weis.
- |