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Baden-Württemberg

Nur fünf Prozent wollen keine homo­sexuellen Nachbar*­innen

Im Südwesten Deutschlands hat die Akzeptanz gegenüber Lesben und Schwulen laut einer Gesellschaftsstudie der Bertelsmann Stiftung stark zugenommen.


Hatten 2017 noch knapp 14 Prozent der Befragten Lesben und Schwule ungern als Nachbar*in, sind es 2019 nur noch gut fünf Prozent (Bild: Spencer Means / flickr)
  • 18. Januar 2020, 14:51h 10 2 Min.

Die sexuelle Orientierung eines Menschen scheint für immer weniger Menschen in Baden-Württembergs eine Rolle zu spielen. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom Landessozialministerium geförderte Studie der Bertelsmann Stiftung (PDF), die in dieser Woche in Stuttgart vorgestellt wurde.

Eine der Fragen der Studie lautete: "Hätten Sie Homosexuelle ungern als Nachbarn?". Waren es 2017 noch knapp 14 Prozent, die nicht neben Lesben und Schwulen wohnen wollten, sind es 2019 nur noch gut fünf Prozent. Befragt wurden rund 1.400 Menschen ab 16 Jahren, um den Zusammenhalt im Land unter die Lupe zu nehmen.

Ähnlich niedrig wie bei Lesben und Schwulen sind Ablehnungswerte für "Menschen anderer Religionen"; für Ausländer*innen und Migrant*innen fallen sie etwas höher aus. Bei beiden Gruppen sind jedoch keine nennenswerten Veränderungen über die Zeit festzustellen.

Für Bertelsmann ein "überraschend positiver Befund"

"Insgesamt werden also Menschen mit anderen Lebensstilen und sexuellen Orientierungen in der eigenen Nachbarschaft heute stärker akzeptiert als noch vor zwei Jahren", heißt es in der Zusammenfassung der Studie. "Bei Menschen anderer Religionen bzw. mit Migrationshintergrund hat sich die Einstellung hingegen nicht verändert. Dies ist ein überraschend positiver Befund vor dem Hintergrund, dass die zunehmende kulturelle und religiöse Vielfalt im öffentlichen Diskus häufig als problematisch gesehen wird."

Insgesamt kommt die Studie zum Ergebnis, dass die Gesellschaft im Südwesten trotz politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Umbrüche nicht auseinander driftet. "Ein starker gesellschaftlicher Zusammenhalt ist die beste Schutzimpfung gegen Verunsicherung, Hass, Hetze und Angst", kommentierte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) die Ergebnisse.

Noch homosexuellenfreundlicher als Baden-Württemberg scheint allerdings Nordrhein-Westfalen zu sein. Dort hatten 2017 laut einer vom WDR beauftragten Studie nur vier Prozent etwas gegen lesbische oder schwule Nachbar*innen (queer.de berichtete). (cw)

#1 Verbitterte LesbeAnonym
  • 18.01.2020, 15:06h
  • Mich würden die Werte für Bayern interessieren.
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#2 NachBärAnonym
  • 18.01.2020, 17:43h
  • Den meisten ist das ziemlich Latte, wer die Nachbarn sind. Außer in so nem Kaff wo jeder jeden kennt.
    Wär interessant wie viele was gegen Nazinachbarn hätten und da dann ein Vergleich
    Hätte da nu nichts gegen Heteronachbarn. Sind meistens auch nett, die Heteros, sauber, kacken nicht gegen die Hecke, Haaaaa.
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#3 RetroGayProfil
  • 18.01.2020, 18:49hDortmund
  • Solche Umfragen sind doch für den Allerwertesten....
    Formulierungen werden so gewählt, um möglichst viele Antworten gemäß der eigenen Erwartung an die Umfrage zu erzielen.

    Wahscheinlich lauteten die anderen Fragen:

    Hätten Sie ungern Migranten als Nachbarn?
    Hätten Sie ungern Juden als Nachbarn?
    Hätten Sie ungern Kinderschänder als Nachbarn?
    Hätten Sie ungern Islamisten als Nachbarn?

    Da wählt so ein Befragter gern mal das geringere Übel aus, will er nicht ganz ranzig `rüberkommen....
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