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Polizeibericht
Berlin: Homophobe Gürtel-Attacke auf Teenager
Ein 16-Jähriger soll am Samstagabend im Berliner Stadtteil Charlottenburg einen 15-Jährigen erst schwulenfeindlich beleidigt und dann angegriffen haben.

René Mentschke / flickr) Die Berliner Polizei macht mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt in Polizeimeldungen publik (Bild:
- 19. Januar 2020, 11:54h 1 Min.
Ein Jugendlicher soll am Samstagabend in Berlin-Charlottenburg einen anderen Jugendlichen homophob beleidigt und versucht haben, ihn mit einem Gürtel zu schlagen. Dies meldete die Polizei der Hauptstadt am Sonntag.
Gegen 19 Uhr wurden laut Polizeibericht Einsatzkräfte in der Hardenbergstraße von mehreren Jugendlichen angesprochen, die angaben, dass ein 16-Jähriger aus einer anderen Gruppe Jugendlicher auf sie zugekommen sein und einen 15-Jährigen homophob beleidigt haben soll. Zudem habe der 16-Jährige versucht den Jüngeren mit einem Gürtel zu schlagen, ihn jedoch nicht getroffen.
Anzeige wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung
Der 16-Jährige bestritt die Vorwürfe. Die Beamten nahmen die Personalien aller Beteiligten auf und fertigten Strafanzeigen wegen Beleidigung und versuchter gefährlicher Körperverletzung. Nähere Angaben zum mutmaßlichen Schläger wurden im Polizeibericht nicht gemacht.
In Berlin werden anders als in vielen anderen deutschen Städten mögliche homo- oder transfeindliche Hintergründe von Straftaten gezielt in den Polizeiberichten publik gemacht. Die Polizei und Staatsanwaltschaft der Hauptstadt besitzen eigene Ansprechpartner für LGBTI. (cw)

Wir brauchen jetzt sofort mehr Aufklärung an Schulen, denn was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.
Unbedingt notwendig ist ein nationaler Aktionsplan gegen homophobe Gewalt.
Aber auch volle rechtliche Gleichstellung (inkl. Art. 3 GG) ist längst überfällig. Das wirkt nicht so direkt wie obiges, aber indirekt.
Das wäre ein starkes Zeichen, dass Hass und Diskriminierung von LGBTI in diesem Land nicht mehr geduldet werden. Denn wie will man gesellschaftliche Akzeptanz erwarten, wenn wir nicht mal staatlich voll akzeptiert sind.