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US-Präsidentschaftswahlkampf

Wegen "Stripperstange": Buttigieg sagt Veranstaltung in Schwulenbar ab

"The Dark Lady" ist sauer: Weil auf der Bühne der Bar auch eine Stange steht, an der sich gewöhnlich leicht bekleidete Tänzer und Dragqueens räkeln, sagte der offen schwule Präsidentschaftskandidat einen "Fundraiser" kurzfristig ab.


Pete Buttigieg reist sein einem Jahr durchs Land, um die Menschen davon zu überzeugen, dass er das Zeug zum Präsidenten hat (Bild: Lorie Shaull / flickr)
  • 21. Januar 2020, 16:27h 41 3 Min.

In der queeren Community der Vereinigten Staaten sorgt die Absage eines Spendensammel-Events in einer Schwulenbar in Providence (Bundesstaat Rhode Island) für Aufregung: Pete Buttigieg, der erste offen schwule Präsidentschaftskandidat der Demokraten, hatte am Samstag eigentlich einen "Fundraiser" in der beliebten Kneipe "The Dark Lady" veranstalten wollen.

Auf der Facebook-Seite der Bar war aber das Event kurzfristig abgesagt worden: "Pete Buttigiegs Ehemann hat dessen Auftritt bzw. dessen Spendensammelveranstaltung in 'The Dark Lady' gerade abgesagt, weil die 'Schwulenbar eine Stange für Tänzer hat", hieß es dort. "Sorry, aber dieses Event wird heute Abend nicht stattfinden." Süffisant fügten die Barbesitzer den Satz an: "Wir vermuten, dass so der Umgang eines schwulen Kandidaten mit der schwulen Community aussieht." Zu dem Bild des Bar-Teams rund um die Stange wurde unter anderem der Hashtag #dancersforanyoneelse (Tänzer für alle übigen) gesetzt.


Diese Stange ist offenbar dem offen schwulen Präsidentschaftskandidaten zu heiß

Keine direkte Stellungnahme von Buttigieg

Das Wahlkampfteam von Buttigieg wollte sich nicht direkt zu der Anschuldigung äußern. Pressesprecherin Tess Whittlesey erklärte lediglich in einer E-Mail gegenüber der Zeitung "Providence Journal": "Unser Engagement für LGBTQ-Rückzugsräume ist stark und wir werden uns immer dafür einsetzen, Veranstaltungen in Räumen abzuhalten, in denen jeder willkommen ist. Pete und [sein Ehemann] Chasten wissen aus erster Hand, wie wichtig es für Mitglieder der LGBTQ-Community ist, einen sicheren Ort zu haben, in dem man sich treffen kann. Unsere Kampagne würde nichts tun, um vorsätzlich einen solchen Ort nicht zu respektieren."

Buttigieg hat sich im Wahlkampf bisher als Kandidat der Mitte positioniert und auch oft über seinen christlichen Glauben und seinen Militärdienst gesprochen. Mit dieser Strategie will er Unentschlossene ansprechen, die als sehr links geltende Kandidaten wie Bernie Sanders oder Elizabeth Warren abschrecken könnten. Diese Strategie brachte ihm auch Kritik aus der Community ein. Laut einer Umfrage unter queeren Wählern vom November liegt er unter den Kandidaten der Demokratischen Partei nur auf Rang vier (queer.de berichtete).

Twitter / PeteButtigieg | Auch mit Patriotismus will Buttigieg um Wählerstimmen werben

Community gespalten

In sozialen Netzwerken sind Nutzer über die Absage gespalten. Manche betrachten als falsch, dass Buttigieg einen der beliebtesten LGBTI-Orte in Rhode Island meidet. Andere verweisen darauf, dass die konservative Presse mit Bildern von Buttigieg neben einer "Stripperstange" gegen den Kandidaten polemisieren könnte.

Buttigieg, der Bürgermeister der 100.000 Einwohner zählenden Stadt South Bend im Bundesstaat Indiana, wurden zu Beginn seiner Kampagne kaum Chancen eingeräumt. Der 38-Jährige überraschte aber mit einem sehr erfolgreichen Wahlkampf. Manche Umfragen sahen ihn sogar bei der ersten Vorwahl, die in Iowa ám 3. Februar stattfindet, in Führung (queer.de berichtete). Ihm werden allerdings nach wie vor nur Außenseiterchancen auf die Nominierung eingeräumt. Als aussichtsreichere Kandidaten sehen Wettbüros Favorit Joe Biden, die beiden linken Politiker Bernie Sanders und Elizabeth Warren sowie den New Yorker Ex-Bürgermeister und Milliardär Michael Bloomberg an. (dk)

#1 LillyComptonAnonym
  • 21.01.2020, 19:35h
  • Eine andere Theorie.... War da jemand eifersüchtig und es gab Ehekrach?

    Danach klingt es zumindest für mich erstmal.

    Meine Frau würde in so einer Situation auch veto einlegen ;)
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#2 WatcherAnonym
  • 21.01.2020, 21:14h
  • Wundert das jemand wirklich ?
    Was glaubt ihr wohl wie viele Berichte und Fotos über Kirchenbesuche von ihm und seinem Ehemann erscheinen werden, falls er die nächste Vorwahl überlebt. Den hatte er ja medienwirksam in der Kathedrale des Hl. Jakob, einer episkopalen Kirche in South Bend , geheiratet.
    Außerdem wird immer mehr seine militärische Laufbahn in den Vordergrund rücken.
    Und LGBT wird immer mehr im Hintergrund verschwinden.
    Und schon haben wir den gutchristlichen, militärischen, verheirateten ,jungen Bürgermeister.Mit großen Chancen auf die Vizepräsidentschaft bei den Demokraten.
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#3 Stefan84Anonym
  • 21.01.2020, 21:19h
  • "Mitte" in den USA ist halt ziemlich konservativ. Auch seine sonstigen Positionen würden in Europe perfekt in eine Mitte-Rechts Partei passen
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