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Thailand

Autorin mischt Bangkoks queere Szene auf

In der thailändischen Hauptstadt gibt es nun mit dem Café "The Kloset" einen ganz besonderen Ort für frauenliebende Frauen. Betreiberin ist die Schriftstellerin Kilin.


Das Café "The Kloset" befindet sich hinter dem Banhof Hua Lamphong in Bangkoks Stadtteile Bobae

  • 25. Januar 2020, 09:56h 1 2 Min.

Lesbische Clubs, Bars und Cafés sind in den Großstädten der Welt eher selten – und lange nicht so verbreitet wie die Treffs der schwulen Szene. Auch die thailändische Schriftstellerin Kilin (35) hat diese Erfahrung gemacht. Als sie eine Bar für Lesben in Bangkok googelte, fand sie nur eine Adresse für kerlige Frauen, in der Szene "Butches" genannt. Heute betreibt sie zusammen mit einem Team "The Kloset", ein Café für Lesben und besonders für Fans einer dazu passenden japanischen Literaturform. "Wir finden, dieser Ort ist ein Nest", sagt Kilin.

Der Name kommt von der englischen Redewendung fürs Coming-out ("to come out of the closet"; auf Deutsch: aus dem Schrank kommen). Das Café mit Holztresen und großer Cappuccino-Maschine könnte auch in Berlin oder London sein. An einer Wand hängt ein großes Bild von Cate Blanchett, die die Hauptrolle im Kinofilm "Carol" spielt, der lesbischen Liebesgeschichte von Patricia Highsmith.

Ein Café mit vielen Büchern und Spielen

In den Büchern, die Kilin schreibt, geht es um die Liebe zwischen Mädchen. Seit sie ihren Bürojob vor ein paar Jahren aufgegeben hat, hat sie schon 18 Bücher verfasst – "Yuri" heißt die Form. Das Café mit vielen Büchern und Spielen begann als Treffpunkt für Fans des Genres. Nebeneffekt: "Ein paar" Besucherinnen hätten dort schon eine Freundin gefunden, sagt Kilin.

Kilin ist ihr Name als Schriftstellerin. Eigentlich heißt sie Aimanan Anantalabhochai. Wie das Leben als Lesbe in Thailand ist, fasst sie so zusammen: "Spaß, Glück und ein bisschen Drama". Für die Jüngeren sei es leichter, sich zu outen als für die Älteren. Sich mit seiner Freundin Hand in Hand zu zeigen, sei eher kein Problem, wenn man nicht gerade auf einem Dorf sei, wo die Leute noch an Geister glaubten.

Das Café liegt etwas versteckt in einer Gasse nicht weit vom Bahnhof Hua Lamphong entfernt. Gerade werden neue Räume gesucht – wo es Parkplätze gibt und Kilin Ruhe zum Schreiben findet. Ein schöner Zukunftsplan wäre es für sie, einen Wohnort zu schaffen, wo Lesben zusammen alt werden können. (cw/dpa)

#1 stromboliProfil
  • 14.05.2020, 09:56hberlin
  • "Lesbische Clubs, Bars und Cafés sind in den Großstädten der Welt eher selten und lange nicht so verbreitet wie die Treffs der schwulen Szene."

    gibts denn hier keine lesben & frauen*, die sich über solches angebot freuen und hier auf ihre eigene situation in unserem regenbogenwunderland brd das ihnen fehlende an gegenseitig sich kennenlernen ableiten.
    Lokale wo man "unter sich sein kann/durfte", ohne sich dabei den vorwurf der gettobildung selbst an den kopf heften zu wollen.

    Kein selbstkritisches hinterfragen, warum sich gerade in lesbischen sozialangeboten sichtbare öffentlichkeit nur als "anhängsel einer als schwul dominiert empfundenen sub leben lässt.

    Oder verschwindet hinter "queerer szene" gar lesbische eigenständigkeit und identität...
    Brauchts des "schwul-lesbischen " in einer geformten queerwelt gar nicht mehr..
    Voerauseilende selbstauflösung hinter vielsagenden, vielmeinenden buchstaben gar?
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