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Berlin
Fahndung nach homophobem Supermarkt-Schläger
Vor zehn Monaten wurde ein Mann in einem Supermarkt in Berlin-Neukölln schwulenfeindlich beleidigt und angegriffen. Jetzt veröffentlichte die Polizei Bilder des Tatverdächtigen aus einer Überwachungskamera.

Das an dieser Stelle veröffentlichte Bild des mutmaßlichen Angreifers wurde nach Erfolg der Fahndung gelöscht (Bild: Polizei Berlin)
- 27. Januar 2020, 15:47h 2 Min.
Bei der Suche nach einem Unbekannten, der am 13. März letzten Jahres einen Mann in einem Supermarkt in Berlin-Neukölln homophob beleidigt haben soll, bittet die Polizei der Hauptstadt um Mithilfe. Dazu veröffentlichte sie am Montag Bilder aus einer Überwachungskamera.
Gegen 21.40 Uhr soll sich der auf den Fotos abgebildete Mann an jenem Mittwochabend an der Kasse des Supermarktes in der Reuterstraße an den wartenden Kunden vorbeigedrängelt haben. Ein ebenfalls wartender Mann im Alter von 44 Jahren habe den "Drängler" auf sein Verhalten angesprochen und sei daraufhin von dem Gesuchten homophob beleidigt worden.
Das Opfer wurde am Handgelenk verletzt
Im weiteren Verlauf soll der "Pöbler" den Mann geschubst, ihm den Arm verdreht und den 44-Jährigen auf das Kassenband gedrückt haben, so dass dieser sich am Handgelenk verletzte. Nachdem er dem 44-Jährigen noch mehrmals drohte, entfernte sich der Unbekannte aus dem Geschäft.
Die Berliner Kriminalpolizei fragt nun, wer Angaben zur Identität und/oder zum Aufenthaltsort des abgebildeten Mannes machen kann. Hinweise nimmt das Fachkommissariat des Polizeilichen Staatsschutzes beim Landeskriminalamt am Tempelhofer Damm 12 in Tempelhof unter der Telefonnummer (030) 4664-953528 oder per E-Mail unter sowie bei jeder anderen Polizeidienststelle entgegen.
In Berlin werden anders als in vielen anderen deutschen Städten mögliche homo- oder transfeindliche Hintergründe von Straftaten gezielt in den Polizeiberichten publik gemacht. Die Polizei und Staatsanwaltschaft der Hauptstadt besitzen eigene Ansprechpartner für LGBTI. (cw)
Update (29.1.): Die Fahndung war erfolgreich

Der könnte sich längst aus dem Staub gemacht haben oder sein Aussehen verändert haben.
Außerdem weiß man aus der Psychologie, dass Strafen umso besser wirken, je näher sie an der Tat sind.