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Schreiben von Georg Gänswein
Olivia Jones darf nur als Mann zum Papst
Im Fummel trat Olivia Jones im "Wort zum Sonntag" auf oder wählte als Delegierte der Bundesversammlung den deutschen Präsidenten. Der Vatikan stellt aber klar, dass er so etwas nicht akzeptiert.

Olivia Jones würde gerne mit Papst Franziskus schnacken, muss sich aber vorher umziehen (Bild: WDR)
- 30. Januar 2020, 12:51h 2 Min.
Kurienerzbischof Georg Gänswein hat auf Anfrage der "Bild"-Zeitung klargestellt, dass Dragqueen Olivia Jones nur in Männerklamotten eine Audienz bei Papst Franziskus erhalten würde. "Eine Teilnahme an der Generalaudienz als Künstlerfigur ist nicht möglich", so Gänswein, der es mit einem "Vanity Fair"-Titel bereits zu einer Art vatikanischem Coverboy gebracht hatte. Der 63-Jährige ist Privatsekretär des emeritierten Papstes Benedikt XVI. Laut Gänswein bräuchte Olivia Jones neben Hose und Männerhemd auch ein Empfehlungsschreiben ihres Ortsbischofs, um auf ein Treffen mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche hoffen zu können.
Jones hatte im November 2019 öffentlich ihr Interesse an einer Papst-Audienz geäußert (queer.de berichtete). Damals sagte sie: "Den Wunsch möchte ich mir im nächsten Jahr erfüllen." Sie wolle Franziskus Fragen zur Ehe für alle und zur Unterdrückung von Frauen stellen.
Olivia Jones: Wunsch nach Audienz ist ernst gemeint
Gegenüber "Bild" stellte das Management der Dragqueen klar, dass der Wunsch nach einer Audienz ernst gemeint sei: "Mehrere Institutionen und Personen haben schon Unterstützung bei der Vermittlung angeboten."
Jones war im Vorfeld des Eurovision Song Contest 2016 in der ARD-Kirchensendung "Wort zum Sonntag" aufgetreten. Damals hatte sie mit einer Pfarrerin auf dem Turm des Hamburger Michel zu mehr Toleranz aufgerufen. Allerdings war diese Sendung nicht von der Kirche des Papstes organisiert worden, sondern von der evangelischen Kirche.
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Auch politisch hatte sich Jones immer wieder engagiert: So stellte sie sich 2004 als Einzelbewerberin für die Hamburger Bürgerschaftswahl auf und wählte 2017 als Mitglied der Bundesversammlung Präsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) mit. (cw)

das zeigt exakt die Borniertheit der sogenannten aufgeschlossenen Kirche!
Ich würde mich niemals so verbiegen, dass ich so etwas akzeptieren würde.
Entweder ein Mensch akzeptiert dich so wie du bist oder er lässt es.
Auch ein Papst ist nur ein Mensch, der die gleiche Luft atmet, wie alle anderen Lebewesen auch.
Wer sich so erniedrigt nur um eine Audienz zu bekommen, verliert damit einen grossen Teil seiner Selbstachtung und Glaubwürdigkeit.
LG