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US-Vorwahlen

Bernie ist Favorit unter queeren Wählern

LGBTI-Amerikaner wünschen sich am ehesten Bernie Sanders als Präsidenten. Kurz vor der ersten Vorwahl stieg der Hashtag #HotBoysForBernie zu den beliebtesten des Landes auf.


Wird Bernie Sanders der 46. Präsident der Vereinigten Staaten? Er wäre der bislang älteste US-Staats- und Regierungschef, der erste jüdischstämmige Präsident und der erste, der sich selbst als Sozialisten bezeichnet (Bild: Gage Skidmore / flickr)

Bernie Sanders ist der Lieblings-Präsidentschaftskandidat unter lesbischen, schwulen, bisexuellen und trangeschlechtlichen Amerikanern, die bei den parteiinternen Vorwahlen wählen dürfen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Morning Consult hervor. Unter wahlberechtigten LGBTI-Demokraten würden sich 34 Prozent für den Senator aus Vermont entscheiden. Unter allen Demokraten würde "Bernie" derzeit nur 23 Prozent erreichen.

Bei LGBTI-Wählern an zweiter Stelle liegt die Senatorin Elizabeth Warren aus Massachusetts, die es auf 19 Prozent bringen würde. Sowohl Warren als auch Sanders gelten als Politiker, die politisch im linken Flügel der Demokraten angesiedelt sind. Warren wird auch von den einflussreichen LGBTI-Magazinen "Out" und "The Advocate" unterstützt: Letzte Woche gaben die beiden Chefredakteure eine Wahlempfehlung für die 70-Jährige heraus. Sie könne am besten "Trumps Straftaten gegen Amerika" ausbügeln. Die Autoren merkten aber auch an, dass alle Kandidaten der Demokraten besser wären als eine Wiederwahl von Donald Trump.

Schwuler Kandidat nur auf Rang vier

Der moderate Kandidat Joe Biden, der acht Jahre lang als Vizepräsident unter Barack Obama die Geschicke des Landes mitbestimmte, läge mit 18 Prozent an dritter Stelle. Erst dahinter erscheint der erste offen schwule Kandidat der Demokraten, Pete Buttigieg, der von zwölf Prozent der LGBTI-Demokraten unterstützt wird (unter allen Demokraten liegt er bei sieben Prozent). Hinter dem Bürgermeister der 100.000-Einwohner-Stadt South Bend im Bundesstaat Indiana folgt der erst kürzlich in das Rennen eingestiegene Michael Bloomberg, seines Zeichens Milliardär und Ex-Bürgermeister von New York City.



Am Montag finden die ersten Vorwahlen der Demokraten traditionell im Agrarstaat Iowa statt. Die Wählerschaft ist dort nicht repräsentativ für die US-Bevölkerung, sondern eher ländlich und weiß. Trotzdem kommt dieser Wahl im rund drei Millionen Einwohner zählenden Bundesstaat ein hoher symbolischer Wert zu – wer hier schlecht abschneidet, könnte von Parteispendern verlassen werden. Aber auch an der Spitze könnte das Ergebnis zu einem positiven Impuls führen. Umfragen zufolge könnte hier Bernie Sanders die Nase vorn haben.


Neueste Umfrageergebnisse aus dem Bundesstaat Iowa

#HotBoysForBernie

Am Wochenende sorgte die Kampagne #HotBoysForBernie (Heiße Jungs für Bernie) für Aufsehen. Auf Twitter entwickelte sich der Hashtag schnell zu einem der beliebtesten. Viele junge Anhänger des Senators zeigten sich leicht bekleidet, um ihren Favoriten zu unterstützen.


Twitter / fakeTylerQuick
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Twitter / FCARich8
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Twitter / Matt___Stone
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Twitter / WongKarWax

Sanders ist seit Jahrzehnten ein Politiker, der LGBTI-Rechte ohne Einschränkung unterstützt. 1996 stimmte er beispielsweise gegen das homophobe "Gesetz zur Verteidigung der Ehe" (Defense of Marriage Act, DOMA). Die meisten Mitglieder der Demokratischen Parlamentsfraktion kuschten damals vor der homosexuellenfeindlichen Atmosphäre und votierten für das Gesetz – darunter auch der sich heute LGBTI-freundlich gebende Joe Biden. DOMA hatte die Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Paaren durch die Bundesverwaltung verboten, was zu vielen Härtefällen unter Homo-Paaren führte; das diskriminierende Gesetz wurde erst 2013 für verfassungswidrig erklärt (queer.de berichtete).

Direktlink | Bernie macht gezielt Wahlkampf in der queeren Community – und verweist darauf, dass er immer ein Verbündeter war, "sogar als das hart war"
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Wettbüros zufolge gilt Sanders inzwischen als Favorit auf die Präsidentschaftskandidatur, knapp vor den moderaten Demokraten Biden und Bloomberg. Warren und Buttigieg werden dagegen nur Außenseiterchancen eingeräumt. Dies könnte sich aber bei einem unerwarteten Ergebnis in Iowa schnell ändern.

#1 zundermxeAnonym
  • 03.02.2020, 18:13h
  • Wird schwer genug werden gegen Trump und seine Wahlkampfmaschinerie, der jedes Mittel recht ist, anzutreten. Egal, wer sich bei den Demokraten durchsetzt.

    Bin, wie beim letzten mal, klar und eindeutig für Bernie. Intelligent, integer und verbindlich ist er für mich. Er hat über viele Jahre bewiesen, dass er zu dem steht was er sagt. Auch wenn es gerade mal nicht populär ist.
    Viel wichtiger ist aber, dass er politisch eine wirkliche Alternative für Amerika wäre. Den Unterschied zu Trump wäre auch dem desinteressiertesten WählerInnen leicht begreiflich zu machen.
    Ob das reichen kann, wird sich zeigen.

    Buttistieg wäre mir viel zu bürgerlich und ist auf seine Art typisch für Amerika. Homo hin oder her.

    Hoffe nur, dass wer auch immer sich bei den Demokraten durchsetzt, die demokratischen WählerInnen bei der eigentlichen Wahl nicht zuhause bleiben wie beim letzten mal teils.
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#2 NuminexEhemaliges Profil
  • 03.02.2020, 18:21h
  • Wer glaubt, dass es bei den Demokraten der Kandidat wird, den die Basis mit Mehrheit wünscht, hat entweder den letzten Wahlkampf völlig verpennt oder keine Lehren daraus gezogen. Vor der Bekanntgabe auf dem Festakt der Demokraten, dass es Hillary wird, hatte Bernie die Mehrheit nach allen Auszählungen der Basis. Dummerweise stimmten später sämtliche Zahlen nicht mehr mit den vorherigen überein und Miss Clinton verbuchte einen wundersamen Stimmenzuwachs.

    Ich empfehle jedem "Fahrenheit 11/9" von Michael Moore. Ein Augenöffner!
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#3 HaokAnonym
  • 04.02.2020, 04:46h
  • Na ich glaube weniger das Frauen die sich als lesbisch definieren wirklich Sanders wählen... oder zumindest nicht freiwillig, sondern weils das kleiner Übel ist.... Linke Frau an der Spitze wäre auch in Sachen Frauenrechten etwas besser gewesen - also relativ. Es brauch schon eine die Religionsfreiheit nicht über Frauenrechte stellt.
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