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Streit um Franklin Graham
CSD Köln appelliert an Lanxess Arena: Ladet Homo-Hasser aus!
Die CSD-Organisatoren kritisieren, dass ein homophober Prediger in Köln auftreten soll. Es könne zu Übergriffen "radikalchristlicher Besucher*innen" kommen.

Franklin Graham versteht es, wie sein Vater seine unbarmherzigen religiösen und politischen Ansichten über die Massenmedien zu verbreiten (Bild: Screenshot Fox News Channel)
- 5. Februar 2020, 15:15h 2 Min.
Die CSD-Organisatoren des Kölner Lesben- und Schwulentages (KLuST) haben am Mittwoch die Betreiber der Lanxess Arena im rechtsrheinischen Stadtteil Deutz aufgefordert, den amerikanische Prediger Franklin Graham wegen seiner homo- und islamophoben Rhetorik auszuladen. Graham soll am 20. Juni im Rahmen des evangelikalen "Festival of Hope" in der größten Multifuktionsarena Deutschlands auftreten (queer.de berichtete).
"Wir fordern dass, die LANXESS-Arena angesichts der zu erwartenden homophoben Hetze und Muslimfeindlichkeit gegen die Einladung von Franklin Graham vorgeht", erklärte der KLuST in einer Pressemitteilung. "Es gibt zahlreiche LGBTIQ*-Veranstaltungen in der LANXESS-Arena, die weit über Köln hinaus bekannt sind. Daher appellieren wir an das Management der Arena, Hass keine Bühne zu bieten."
Die Pride-Veranstalter äußerten die Befürchtung, "dass bei der großen Zahl der homo-, trans- inter- sowie biphoben radikalchristlicher Besucher*innen Übergriffe möglich sind". Denn am selben Wochenende würden "zahlreiche Besucher*innen zur offiziellen Eröffnung des zweiwöchigen Cologne-Pride-Festivals in Köln erwartet".
Pressemitteilung Der KLuST fordert: Kein Auftritt des homophoben Hasspredigers Franklin Graham in der Kölner Lanxess…
Gepostet von Cologne Pride am Mittwoch, 5. Februar 2020
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Die Lanxess Arena hatte nach Kritik aus der Öffentlichkeit bereits angekündigt, den Auftritt Grahams überprüfen zu wollen (queer.de berichtete). Kritik kam auch aus der Politik, etwa vom Kölner Bundestagsabgeordneten Sven Lehmann (Grüne), der Graham in einem Offenen Brief als "Hassprediger" bezeichnete.
Twitter / svenlehmannIch habe der @LANXESSarena in #Köln einen Brief geschrieben mit der Bitte, den geplanten Auftritt des US-Evangelikalen Franklin Graham abzusagen. Die Arena ist ein Ort der Lebensfreude, der Vielfalt. Ein menschenfeindlicher Hassprediger sollte dort keine Bühne bekommen. pic.twitter.com/ASYnXjG91v
Sven Lehmann (@svenlehmann) February 4, 2020
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Franklin Graham ist der Sohn des 2018 verstorbenen Erweckungspredigers Billy Graham. Wie sein Vater hat auch der Sohn immer wieder gegen queere Menschen polemisiert. So warb er wiederholt für Homo-"Heilung" und lobte unter anderem das russische Gesetz gegen Homo-"Propaganda". 2015 rief er zum Boykott LGBTI-freundlicher Unternehmen auf und erklärte ein Jahr später, dass Homosexuelle "Feinde" der Christen seien, sofern sie ihre sexuelle Orientierung nicht "bereuen". (dk)
?It?s Memories Monday again und diesmal gehen wir zurück ins Jahr 2012, als die mittlerweile neunfache Grammy-Gewinnerin…
Gepostet von LANXESS arena am Montag, 20. Januar 2020
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