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USA
Bischof Strickland: Sagt Schwulen und Lesben, dass sie Sünder sind
Auf Twitter weist ein Bischof darauf hin, dass katholische Seelsorger bei einer LGBTI-Konferenz Homosexuelle stets an ihre "sündhafte" sexuelle Orientierung erinnern sollten.

Bischof Strickland will Homosexuelle fortlaufend daran erinnern, dass sie aus katholischer Sicht schlechte Menschen seien (Bild: Diocese of Tyler)
- 7. Februar 2020, 14:46h 2 Min.
Der texanische Bischof Joseph Edward Strickland hat erneut sein Twitter-Profil dazu benutzt, um Stimmung gegen sexuelle Minderheiten zu machen. Der 61-Jährige erklärte vergangene Woche, dass katholische Würdenträger bei einer LGBTI-Konferenz in New York City Homosexuelle immer daran erinnern müssten, dass sie wegen ihrer sexuellen Orientierung Sünder seien.
Strickland schrieb wörtlich, dass mit den Besuchern der Konferenz "die gesamte Botschaft der katholischen Lehre" geteilt werden solle. "Wenn Katholiken Seelsorge machen, ohne sündiges Verhalten sündig zu nennen, dann ist ihre Arbeit weder wirklich katholisch noch wirkliche Seelsorge. Echtes Mitgefühl führt die Person von der Sünde zur Tugendhaftigkeit", so Strickland.
/ BishopoftylerMay those who join in this Conference share the full message of Catholic teaching. If Catholics minister without calling sinful behavior sinful then their work is neither truly Catholic nor true ministry. True compassion calls the person from sin to virtue. https://t.co/lSOKKHIYbz
Bishop J. Strickland (@Bishopoftyler) January 30, 2020
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Die Konferenz steht unter dem Motto "Outreach 2020" und soll im Juni katholische Seelsorger für die Belange von homo-, bi- oder transsexuellen Katholiken sensibilisieren. Das Treffen wird organisiert vom liberalen Jesuitenpater James Martin, der vor wenigen Monaten auch mit Papst Franziskus im Vatikan über die Belange von sexuellen und geschlechtlichen Minderheiten gesprochen hatte (queer.de berichtete).
Strickland: LGBTI-Aufklärung ist "Kindesmissbrauch"
Strickland, seit 2012 Bischof des katholischen Bistums im osttexanischen Tyler, macht immer wieder Stimmung gegen Homo- und Transsexuelle. Im November bezeichnete er etwa auf Twitter LGBTI-Schulaufklärung als "Kindesmissbrauch" (queer.de berichtete).
Die Führungsetage der amerikanischen katholischen Kirche gilt als äußerst LGBTI-feindlich. Bei Volksentscheiden gab die Kirche vor der Ehe-Öffnung 2015 Millionen von Dollar aus, um für die Beibehaltung des Ehe-Verbots für Schwule und Lesben zu werben. Knapp ein Viertel der Amerikaner gehören dem katholischen Glauben an. Anders als die Führung ist das katholische Fußvolk jedoch toleranter eingestellt: So ist die Unterstützung der Ehe für alle unter Katholiken höher als im Durchschnitt. LGBTI-Rechte werden in den USA stattdessen insbesondere von evangelikalen Protestanten abgelehnt. (dk)
















Dass ein Funktionär des größten Pädophilen-Rings der Welt Bildung als Kindesmissbrauch bezeichnet, zeigt nur, dass diese Leute jeglichen Realitätsbezug verloren haben und dass Religion die Sinne vernebelt...