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Gerichtsprozess

Trans Junge begründet Amoklauf mit Mobbing

Neun Monate nach einer Schussattacke an einer US-Schule bekannte sich ein 16-Jähriger des Mordes schuldig. Er habe die Tat begangen, weil er von Mitschüler*innen beleidigt und misgendert worden sei.


Die STEM School in Highlands Ranch, Colorado am Tag der Attacke (Bild: DP)

  • 8. Februar 2020, 16:20h 17 2 Min.

Nach der Schussattacke an der STEM School in Highlands Ranch im US-Bundesstaat Colorado im Mai des vergangenen Jahres hat sich der erste der beiden mutmaßlichen Täter des Mordes und weiterer Anklagepunkte schuldig bekannt. Als trans Junge sei er wiederholt von seinen Mitschüler*­innen gemobbt worden, sagte der 16-Jährige zur Begründung seiner Tat, wie US-Medien am Freitag unter Berufung auf Dokumente des Gerichts in Castle Rock berichteten.

Klassenkamerad*­innen hätten sich immer wieder über ihn lustig gemacht, ihn als "sie" bezeichnet und seine Transition als "widerlich" verurteilt, hatte der trans Junge in den polizeilichen Vernehmungen angegeben. Deshab habe er gewollt, dass sie "schlimme Dinge erleben" und "genauso traumatisiert werden" wie er selbst.

Ein Toter, acht Verletzte

Bei dem Angriff am 7. Mai 2019 waren ein 18 Jahre alter Junge getötet und acht weitere Jugendliche verletzt worden. Der 16-Jährige soll zusammen mit einem heute 19-jährigen Mitangeklagten in die Schule eingedrungen sein und an zwei unterschiedlichen Orten das Feuer eröffnet haben. Zuvor hatten sie offenbar Kokain konsumiert. Die Waffen soll der Ältere besorgt haben, er soll den Medienberichten zufolge auch den tödlichen Schuss abgegeben haben.

Dem trans Jungen, der seit letzten Jahr in Untersuchungshaft sitzt, droht nun lebenslange Haft. Sollte er in ein Sonderprogramm für minderjährige Straftäter aufgenommen werden, könnte er laut Gericht in 20 bis 25 Jahren mit einer Freilassung rechnen.

Der ältere Mitangeklagte hatte zu allen 48 Anklagepunkten auf nicht schuldig plädiert. Er soll am 14. April für eine weitere Anhörung vor Gericht erscheinen. Das Urteil soll am 18. Mai verkündet werden. (dpa/cw)

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#1 DramaQueen24Ehemaliges Profil
  • 08.02.2020, 17:38h
  • Nach deutschem Recht bekäme er höchstens zehn Jahre, wahrscheinlich wegen dem Martyrium, das er erlebt hat, weniger.
    In den USA wird er vermutlich nach Erwachsenenstrafrecht verurteilt, was lebenslänglich bedeutet, vielleicht sogar die Todesstrafe, weil sie in dem Staat noch nicht abgeschafft wurde.
    Ich frage mich die ganze Zeit, warum er nicht das System (Principal, Lehrer oder die Polizei) um Hilfe gebeten hatte? Oder hatte er das getan, wurde ihm aber verweigert?
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#2 NuminexEhemaliges Profil
  • 08.02.2020, 18:12h
  • Ich warte ja nur darauf, dass die ersten wieder anfangen, diesen Amoklauf "zu verstehen". Abscheulich sowas. Nichts, gar nichts, rechtfertigt einen Mord.
    Zeigt wieder deutlich das Mehrfachversagen. Schule, Mitschüler, Eltern und Behörden haben alle versagt. Die laxen Waffengesetze haben das Übrige besorgt.
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#3 LillyComptonAnonym
  • 08.02.2020, 22:11h
  • Antwort auf #1 von DramaQueen24
  • Das "Hilfesystem" ist in deutschland fürn Arsch. Besonders wenn man auch noch LGBTIQ* ist.

    Ich kann mir nicht vorstellen das es in den USA besser wäre.

    Nach dem Emden (oder so ähnlich) Amoklauf waren meine Mitschüler der Meinung wenn es einen Amoklauf gäbe wäre ich wohl die Täterin.

    Die wurden ja darüber aufgeklärt was zu sowas führt und wussten was sie mit mir Veranstaltet haben.

    Ich war ehrlich gesagt ziehmlich beleidigt, auf solche Ideen würde ich nicht kommen.

    Wozu auch? Ich hab lieber drauf gewartet das die sich eh selber ins Knie ficken und konnte dann schadenfroh sein. Die hassen ihr leben und haben nur ärger, ich bin glücklich und hab all das was die gerne hätten.

    Ich finde das ist Strafe genug wenn die sich jahrzehnte rumplagen müssen. Ist nicht nett, ich weiß.

    Allerdings, wer zuletzt lacht....
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