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US-Demokraten
Sanders verurteilt homophobe Sprüche gegen Buttigieg
Die Attacke des Radiomoderators Rush Limbaugh gegen seinen Konkurrenten Pete Buttigieg sei "skandalös und beleidigend", erklärte der linke Präsidentschaftsbewerber der US-Demokraten, Bernie Sanders.

AFGE / flickr) Der 78-jährige Senator Bernie Sanders gilt in der Vorwahl der Demokraten als einer der aussichtsreichen Präsidentschaftskandidaten (Bild:
- 15. Februar 2020, 09:26h 2 Min.
Der linke Senator und Präsidentschaftsbewerber der US-Demokraten, Bernie Sanders, hat schwulenfeindliche Sprüche gegen seinen parteiinternen Konkurrenten Pete Buttigieg verurteilt. Diese seien "skandalös und beleidigend", sagte Sanders am Freitag. Persönliche Angriffe dieser Art seien absolut inakzeptabel.
Der rechte Radiomoderator Rush Limbaugh war zuvor öffentlich über Buttigieg hergezogen und hatte ihn in seiner Radiosendung u.a. dafür kritisiert, dass er seinen Ehemann öffentlich küsst. Das bereite Eltern von Kindern mehr Probleme als alle Taten von US-Präsident Donald Trump, so seine Andeutung (queer.de berichtete). Die Äußerungen stießen auf besondere Aufmerksamkeit, weil US-Präsident Donald Trump den Radiomoderator erst wenige Tage zuvor mit der Freiheitsmedaille ausgezeichnet hatte, dem höchsten zivilen Orden des Landes (queer.de berichtete).
Twitter / mashable | So etwas ist laut Limbaugh schlimmer als alles, was Trump ("Grab them by the pussy") getan hatPete Buttigieg's kiss with husband Chasten was a radical moment https://t.co/WII9R28C5M pic.twitter.com/nJqLGlbtuz
Mashable (@mashable) April 16, 2019
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Buttigieg: "Ich bin stolz auf meinen Mann"
Buttigieg selbst ging nicht direkt auf Limbaughs Äußerung ein. "Ich bin stolz auf meine Ehe, und ich bin stolz auf meinen Mann", sagte er lediglich bei einem Auftritt vor Wählern in Las Vegas.
Buttigieg wird derweil immer mehr zu einem in der Wählergunst ernstzunehmenden Kandidaten: Bei der zweiten innerparteilichen Vorwahl in New Hampshire konnte er am Dienstag zwar nicht wie in der Vorwoche in Iowa gewinnen, landete aber mit 24 Prozent nur anderthalb Prozentpunkte hinter dem Sieger Bernie Sanders, der aus dem Nachbarstaat Vermont stammt. Der linksgerichtete Sanders ist laut einer Umfrage der Favorit unter LGBTI (queer.de berichtete).
Sowohl Sanders als auch Buttigieg konnten sich damit je neun Delegierte für die Wahl des Präsidentschaftskandidaten auf einem Parteitag im Sommer sichern. Bei den nächsten Vorwahlen in weniger "weißen" Bundesstaaten dürfte Buttigieg allerdings ein wenig zurückfallen, da er sich gerade unter schwarzen Wählern schwer tut. Wettbüros sehen ihn inzwischen allerdings als Nummer drei – knapp hinter Sanders und dem New Yorker Milliardär Michael Bloomberg, aber inzwischen vor Ex-Vizepräsident Joe Biden. (cw/AFP)
