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Verbandsjubiläum

LSVD – Vereinigung einmal andersrum

Heute vor 30 Jahren – am 18. Februar 1990 – hat sich der Schwulenverband in der DDR (SVD) gegründet, der mittlerweile LSVD heißt und auch die Interessen trans- und intergeschlechtlicher Menschen vertritt.


Den erfolgreichen Kampf für die Ehe für alle kann sich vor allem der LSVD auf die Fahnen schreiben

Der "Schwulenverband in der DDR" (SVD) wurde am 18. Februar 1990 in Leipzig gegründet. Später dehnte er sich – entgegen den meisten anderen Vereinigungen – von Ost- auf West-Deutschland aus und nannte sich "Schwulenverband in Deutschland". Als "Lesben- und Schwulenverband in Deutschland" (LSVD) vertritt er heute rund 4.400 Mitglieder, davon sind über 100 Vereine, Verbände und andere Organisationen.

Im Jahr 2016 wurde der LSVD von den queer.de-Lesern mit 28,4 Prozent zu "Deutschlands bester Homo-Lobby" gewählt.

Selbst- und Fremdwahrnehmung

Wer sich für die Geschichte des SVD/LSVD interessiert, kann sich auf der Homepage des Verbandes unter "Kleine Geschichte des LSVD" über die wichtigsten Ereignisse und Erfolge des Verbandes informieren. Unter dem Titel "20 Jahre (L)SVD" fasste Dennis Klein vor zehn Jahren auf queer.de die Anfänge von Deutschlands wichtigstem LGBTI-Verband zusammen.

Von anderer Seite sind zum 25-jährigen Jubiläum viele Beiträge erschienen, die seine anerkannten Verdienste loben, wie zum Beispiel Dietmar Kreutzers Artikel "25 Jahre LSVD – Für Respekt und Vielfalt" ("Siegessäule", 25.04.2015). Der "taz"-Artikel "Ein Lob dem Verein" (2015) lobt den Verband für das Erreichte, wobei der Autor zugibt, dass einem der LSVD "auf die Nerven gehen" könne, weil er "beansprucht, für alle Homos zu sprechen; und weil er […] auf Befindlichkeiten der autonomen Queerbewegung nicht eingeht".

Auch Claudia Roth (bis 2013 Vorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen) findet auf ihrer Homepage im Rahmen ihres Grußwortes zum 25-jährigen Jubiläum die richtigen Worte, um diesen Verband vor allem zu loben: "Eigentlich ist es ja nicht zu fassen, dass aus einem Haufen zerstrittener Schwulenbewegter, der die Gesellschaft als feindlich und den Staat als Gegner erlebt hat", ein Verband geworden ist, der "im wörtlichen und besten Sinne 'staatstragende' Aufgaben übernimmt". Wenn sie schreibt, dass dem LSVD oft vorgeworfen worden sei, "zu anpasslerisch, ja fast schon zu opportunistisch und etabliert zu sein", soll dies erkennbar nicht ihre Meinung, sondern die der wenigen Kritiker spiegeln.

In unserem Interview zum 30. Jubiläum spricht LSVD-Urgestein Günter Dworek über die Errungenschaften des Verbands, Austritte nach der Ehe für alle, offene Baustellen, ignorante Politiker und Angriffe gegen "alte weiße cis-Männer" wie ihn.

#1 GerritAnonym
  • 18.02.2020, 07:13h
  • Eigentlich ein wichtiger Verein.

    Allerdings könnte er sich noch deutlich mehr engagieren und mehr in die Öffentlichkeit treten.

    Die sind oft viel zu zahm. Z.B. wo ist Kritik an der Politik der Groko? Da hört man fast nichts vom LSVD, obwohl die Groko gerade beim Thema LGBTI-Rechte komplett versagt hat und die SPD alle diesbezüglichen Versprechen schon in den Koalitionsverhandlungen aufgegeben hat.

    Ich habe das Gefühl, der LSVD will es sich mit keiner Partei verscherzen. Aber man muss auch mal klare Kante zeigen.

    Deswegen bin ich da ausgetreten.
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#2 Taemin
  • 18.02.2020, 07:26h
  • Antwort auf #1 von Gerrit
  • Ich bin vor einigen Jahren ausgetreten, weil ich die ebenso peinliche wie wirkungslose Anbiederei an Religionsgemeinschaften nicht mehr mittragen wollte.
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#3 PetterAnonym
  • 18.02.2020, 10:32h
  • Antwort auf #2 von Taemin
  • Ja, der LSVD ist oft wirklich zu anbiedernd.

    Das wirkt oft so, als seien wir Bittsteller, die darum bitten müssen, endlich akzeptiert zu werden.

    Aber es geht eher um unsere Grundrechte, die uns zustehen und die man uns illegalerweise vorenthält.

    Es gibt da keinen Grund für Anbiederei, sondern wir sollten mehr und offensiver fordern.

    Und wenn jemand das verhindert oder auch nur verzögert, müssen wir das offen und deutlich kritisieren - egal ob es um Parteien oder Religionen geht.

    Und was soll immer dieses "Rücksichtnahme auf Gefühle anderer"? Wer keine Rücksicht auf unsere Gefühle (und Rechte) nimmt, hat auch keine Rücksichtnahme verdient. Rücksichtnahme ist keine Einbahnstraße, sondern muss von beiden Seiten ausgehen.
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