KiKa, der in Erfurt beheimatete 1997 gegründete öffentlich-rechtliche Sender für Kinder und Jugendliche, wird am kommenden Freitag die "Charta für Vielfalt" unterzeichnen. Das bestätigte Programmgeschäftsführerin Astrid Plenk gegenüber dem Medienmagazin dwdl.de.
"Vielfalt definieren wir als besonderen Wert und zentralen Grundstein für das Gemeinwohl, für den wir uns programmlich und außerprogrammlich einsetzen", erklärte KiKa-Programmgeschäftsführerin Astrid Plenk. "Diese vermeintliche Selbstverständlichkeit muss als Querschnittsthema aber immer wieder ins Bewusstsein gerückt werden. Mit der Unterzeichnung der 'Charta der Vielfalt' bekennen wir uns nach innen und außen zu unserer gesellschaftlichen Verantwortung." Der KiKa hat angekündigt, zum Deutschen Diversity-Tag am 26. Mai einen "detaillierten Blick" auf seine Formate werfen zu wollen.
Mehr als 3.000 Mitgliedsunternehmen
Die "Charta der Vielfalt" ist eine 2006 ins Leben gerufene Arbeitgeberinitiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen. Ziele sind ein von Vorurteilen freies Arbeitsumfeld und Wertschätzung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unabhängig von Geschlecht, geschlechtlicher Identität, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität. Bisher haben mehr als 3.000 deutsche Unternehmen und Organisationen unterschrieben, darunter Wirtschaftsriesen wie BASF, Bayer, Daimler, Deutsche Bank, Deutsche Telekom, Ford und Siemens.
Auch alle öffentlich-rechtlichen Landesrundfunkanstalten sind bereits Unterzeichner der Charta. Als erste war 2007 der WDR beigetreten, danach folgten der NDR (2008), Radio Bremen (2011), der BR (2014), der SWR (2016), der RBB (2018), sowie der SR, der HR und der MDR (2019). Die Deutsche Welle ist bereits seit 2011 dabei. (dk)
Es ist wichtig, dass Kinder altersgerecht über die Vielfalt der realen Welt informiert werden.
Kinder bekommen ja durchaus mit, dass es noch mehr als Vater-Mutter-Kind gibt und haben dann Fragen, die besser altersgerecht, kompetent und pädagogisch sinnvoll beantwortet werden als dass die sich da basierend auf Gerüchten und Vorurteilen eigene Horrorstorys zusammenphantasieren.