Ty Mitchell (li.) und Max Adonis wollen Präsidentschaftskandidat Bernie Sanders auf ihre spezielle Art unter die Arme greifen (Bild: Twitter / Ty Mitchell)
Eine Idee macht Schule: Nachdem Darsteller Kenny Benjamin mit einem kostenlosen Porno-Abo um Spenden für Präsidentschaftskandidatin Elizabeth Warren geworben hatte, folgten auch Fans des Konkurrenten Bernie Sanders diesem Beispiel: Die Darsteller Ty Mitchell und Max Adonis bieten jedem Amerikaner, der mindestens drei Dollar (2,75 Euro) an die Kampagne von Bernie Sanders gespendet hat, Zugang zu kostenloser Pornografie an.
Konkret geht es um eine 20-minütige Szene, in der Mitchell und Adonis Bareback-Sex haben. Interessenten müssten vor der "Super Tuesday"-Abstimmung am 3. März nur eine Kopie der Spendenbescheinigung schicken und würden dann einen Link erhalten, mit dem das Video zu sehen ist.
In diesem Tweet wird den Besuchern eine einminütige Vorschau auf das Treiben der beiden Bernie-Fans gewährt (wegen des deutschen Jugenschutzgesetzes ist dieser Teil verpixelt)
Sanders ist Ziel von Angriffen aus dem eigenen Lager
Sanders ist laut einer Anfang Februar veröffentlichten Umfrage der unter queeren Wählerinnen und Wählern beliebteste Kandidat (queer.de berichtete). Er gilt seit Jahrzehnten als Verbündeter der LGBTI-Community. Nach Vorwahlsiegen in New Hampshire und Nevada sowie einem zweiten Platz in Iowa gilt der 78-Jährige zwar derzeit Favorit auf die Nominierung, musste sich aber zuletzt gegen ungewöhnlich scharfe Attacken seiner innerparteilichen Gegner wehren.
Bernie Sanders ist seit Januar 1991 Abgeordneter bzw. Senator im US-Kongress (Bild: AFGE / flickr)
Die anderen Kandidatinnen und Kandidaten warfen ihm bei einer Debatte am Dienstagabend in Charleston (US-Bundesstaat South Carolina) etwa vor, wegen seiner linken Positionen keine Chance gegen Präsident Donald Trump zu haben. Diese Woche musste er sich bereits wegen Zitaten verteidigen, in denen er den kubanischen Ex-Diktator Fidel Castro gelobt hatte. Castro hatte unter anderem auch jahrzehntelang mutmaßliche Schwule verfolgen und in Internierungslager stecken lassen, bevor er sich wenige Jahre vor seinem Lebensende für diese Praxis entschuldigte (queer.de berichtete).
Außerdem wird Sanders dafür kritisiert, dass viele seiner Anhänger ("Bernie Bros") durch Online-Mobbing politische Gegner mundtot machen wollten. Erst am Dienstag beklagte sich etwa der "Queer Eye"-Experte Jonathan Van Ness, dass sich ein ehemaliger "Bernie-Mitarbeiter" mit gehässigen Worten über seine HIV-Infektion lustig gemacht hatte. Mutmaßlich einziger Grund für das Mobbing: Van Ness ist ein Unterstützer von Elizabeth Warren. (dk)