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Von-der-Leyen-Besuch in Addis Abeba

Afrikanische Union fordert von Europa "Akzeptanz" für Verfolgung Homo­sexueller

Der AU-Kommissionschef stellt beim Besuch seiner EU-Amtskollegin klar, dass der afrikanische Kontinent an der Verfolgung von sexuellen Minderheiten und an der Todesstrafe festhalten wolle.


Für Moussa Faki Mahamat ist Homophobie offenbar Teil der afrikanischen Identität (Bild: Chatham House / wikipedia)

  • 27. Februar 2020, 15:08h 29 2 Min.

Der Kommissionsvorsitzende der Afrikanischen Union (AU), Moussa Faki Mahamat, hat Differenzen mit der EU bei Themen wie Homo­sexuellen-Rechten und der Todesstrafe hervorgehoben. "Sicherlich haben wir unterschiedliche Standpunkte, etwa bei der internationalen Strafgerichtsbarkeit, sexueller Orientierung und Identität, der Todesstrafe", sagte Faki am Donnerstag bei einem Treffen mit Vertretern der EU-Kommission im äthiopischen Addis Abeba. Dies sei "normal" und könne nur mit "Anerkennung und Akzeptanz" angegangen werden.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte, die EU werde deutlich machen, wo es Unterschiede gebe, diese aber auch akzeptieren. "Wir versuchen zu überzeugen, aber wir erkennen an, dass es unterschiedliche Positionen gibt." Dabei dürfe die EU "nicht von der Afrikanischen Union erwarten, dass sie sich anpasst", sagte die CDU-Politikerin.

Mehrheit der afrikanischen Länder lassen Homosexuelle verfolgen

34 von 54 afrikanischen Länder stellen gleichgeschlechtlichen Sex unter Strafe. Erst kürzlich führte Gabun ein Homo-Verbot ein (queer.de berichtete). In Äthiopien droht auf dieses "Delikt" lebenslange Haft. In Mauretanien, dem Sudan sowie Teilen Nigerias und Somalias können Menschen sogar wegen Homosexualität hingerichtet werden.

Anlässlich des Spitzentreffens mit der AU hält sich von der Leyen bereits zum zweiten Mal innerhalb von drei Monaten in Äthiopien auf. Sie hatte bereits für ihren ersten Besuch als Kommissionspräsidentin außerhalb der EU Anfang Dezember Addis Abeba und den Sitz der AU gewählt.

Nun reiste sie gemeinsam mit 21 ihrer Kommissare und Stellvertreter nach Äthiopien. Bei den Gesprächen sollte es unter anderem um die wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit, den Umwelt- und Klimaschutz und um Migrationsfragen gehen. Von der Leyen bezeichnete die beiden Kontinente als "natürliche Partner" in diesen Bereichen.

Menschenrechte könnten Hindernis für vertiefte Zusammenarbeit sein

Das Thema Menschenrechte könnte allerdings ein Hindernis für eine vertiefte Zusammenarbeit darstellen, sagte die Expertin für Entwicklungspolitik bei der Stiftung Center for Global Development Mikaela Gavas: "Afrikanische Länder werden sich nicht über Regierungsführung und Menschenrechte belehren lassen wollen", betonte sie. (AFP/dk)

#1 Taemin
  • 27.02.2020, 15:26h
  • Sobald die Afrikanische Union erklärt, dass es in Ordnung ist, Menschen nach ihrer Hautfarbe verschiedene Wertigkeiten zuzuerkennen und ihnen volle Grundrechte zu gewähren oder auch nicht, bin ich gerne bereits, über die Akzeptanz der Schwulenverfolgung in afrikanischen Staaten zu diskutieren. Das eine wie das andere ist gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Wer aber die eine Form dieser dreckigen Gesinnung für in Ordnung erklärt, muss auch die andere akzeptieren. Ich lehne beide ab. So lange die Afrikanische Union und die meisten ihrer Mitgliedstaaten Rassismus verurteilen, aber ihre schwulen Bürger verfolgen, stehen sie außerhalb der menschlichen Zivilisation. Dabei haben sie ein Vorbild in den eigenen Reihen: die Verfassung der Südafrikanischen Republik, und um einen Namen zu nennen, der doch angeblich in ganz Afrika verehrt wird: Nelson Mandela.
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#2 goddamn liberalAnonym
  • 27.02.2020, 16:40h
  • Antwort auf #1 von Taemin
  • Gerade das Südafrika Mandelas mit seiner frühen Einführung der Ehe für alle belegt ja, dass Homophobie nicht als kulturelles Recht zu rechtfertigen ist.

    Das Reaktionäre ist nun mal einfach reaktionär und nichts sonst.

    Widerlich ist natürlich die Werteverrat von von der Leyen.

    Aber was kann man schon erwarten?
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#3 FliegenAnonym

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