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Gesetzentwurf der Regierung

Ehe für alle bald auch in Andorra

Seit 2014 können sich Lesben und Schwule in Andorra verpartnern – nun will die Regierung des Zwergstaats in den Pyrenäen auch die standesamtliche Ehe für gleichgeschlechtliche Paare öffnen.


In Andorra leben nur rund 78.000 Einwohner*innen

  • 21. März 2020, 11:43h 4 2 Min.

Ein weiteres Land in Europa öffnet die Ehe für gleich­geschlechtliche Paare. Die Regierungskoalition des Zwergstaats Andorra hat laut Medienberichten einen entsprechenden Gesetzentwurf vorgelegt. Bislang können lesbische und schwule Paare nur eine eingetragene Partnerschaft eingehen.

"Mit Inkrafttreten dieses Gesetzes wird das andorranische Rechtssystem zwei Formen von Ehen anerkennen: die standesamtliche Eheschließung, zu der sowohl homo­sexuelle Paare wie heterosexuelle Paare gehören, sowie die kanonische Ehe", heißt es in dem Entwurf des Gesetzes, das voraussichtlich im Mai verabschiedet und im Sommer in Kraft treten soll. Umfragen zufolge unterstützen rund 70 Prozent der Andorraner die Ehe für alle. Die 2014 eingeführten eingetragenen Partnerschaften waren heterosexuellen Ehen rechtlich bereits weitgehend gleichgestellt.

Auch nach der Eheöffnung bleibt noch viel zu tun

In dem Zwergstaat in den östlichen Pyrenäen zwischen Spanien und Frankreich leben nur rund 78.000 Einwohner*innen auf einer Fläche von 468 Quadratkilometern. Das Fürstentum ist das einzige Land der Welt, in dem zwei ausländische Amtsträger gemeinsam die Funktion des Staatsoberhauptes wahrnehmen. Der Bischof von Urgell und der Präsident von Frankreich regieren in einer symbolischen Doppelherrschaft. Zudem wird ein andorranischer Ministerpräsident gewählt.

Im jährlichen Ranking "Rainbow Europe" der LGBTI-Organisation ILGA Europe landete Andorra im vergangenen Jahr nur auf Platz 29 von 49 (queer.de berichtete). In der Queerpolitik bleibt trotz geplanter Eheöffnung noch viel zu tun: Es gibt bislang weder Gesetze, die LGBTI vor Diskriminierung schützen, noch das Recht auf eine unkomplizierte Änderung des Geschlechtseintrags. Andorra ist Mitglied der Europäischen Währungsunion, nicht aber der Europäischen Union. (cw)

#1 FinnAnonym
  • 21.03.2020, 15:27h
  • Schön, dass auch Andorra endlch nachzieht...

    Jedes Land, egal wie groß oder klein, das die Ehe öffnet, ist ein Gewinn nicht nur für das Land selbst, sondern für die gesamte Menschheit.

    Ich hoffe, dass es jetzt bald dort auch zu weiteren Fortschritten kommt.
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#2 Also wie hierAnonym
  • 21.03.2020, 17:05h
  • "In der Queerpolitik bleibt trotz geplanter Eheöffnung noch viel zu tun: Es gibt bislang weder Gesetze, die LGBTI vor Diskriminierung schützen, noch das Recht auf eine unkomplizierte Änderung des Geschlechtseintrags."

    Also genau wie bei uns in Deutschland.

    Auch hier werden nach wie vor Trans-Menschen maximal viele und teure Steine in den Weg gelegt, wenn sie ihren Geschlechtseintrag ändern wollen.

    Und wir haben ein Anti-Diskriminierungs-Gesetz, das nach wie vor Kirchen explizit die Diskriminierung erlaubt und damit das genaue Gegenteil von Diskriminierungsschutz macht und seinen Namen nicht verdient hat.
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#3 lucdfProfil
  • 21.03.2020, 17:44hköln
  • Ab und zu gibt es doch gute Nachrichten. Unglaublich, dass Monaco noch so rückständig ist. Ob der Vatikanstaat bald dran ist? ;-)
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